Rahel Frey startet 2020 mit Michelle Gatting und Manuela Gostner für Iron Lynx bei den 24h Le Mans. Das weibliche Trio steuert einen Ferrari 488 GTE, der in der GTE-Am-Klasse startet. Wir sprachen mit Frey kurz vor dem Langstreckenklassiker in Frankreich.
Du startest in diesem Jahr erneut mit Michelle Gatting und Manuela Gostner bei den 24h Le Mans – was sind deine Ziele in dem Rennen?
Unser Ziel ist klar besser zu sein, als 2019. Obwohl wir letztes Jahr keine Fehler gemacht haben und keine Strafen eingefahren sind, sind wir trotzdem nur als Neunte ins Ziel gekommen. Heißt wir waren schlicht noch nicht auf Pace – dies soll dieses Jahr anders sein. 🙂
Ihr startet als reines Damentrio – ist es für dich etwas Besonderes das Rennen mit zwei weiblichen Kolleginnen zu bestreiten?
Besonders ist dies nicht, doch ist es um vieles einfacher, wenn man sich schon lange kennt und so wie wir, schon einige Rennen gemeinsam bestritten hat.
Bereits 2019 habt ihr das Rennen zusammen bestritten, was konntest du dabei für Erfahrungen sammeln?
Wie schon gesagt, waren wir mit unserem Speed 2019 noch nicht ganz zufrieden. Das Niveau in Le Mans ist unglaublich hoch. Der Verkehr ist gut zu bewältigen, doch die Nacht war doch sehr herausfordernd. Wir wissen nun aber was auf uns zukommt und sind hoffentlich gut gerüstet.
Freut es dich, dass es mit dem Richard Mille Racing LMP2 rund um Sophia Flörsch ein zweites reines Damenteam bei der diesjährigen Ausgabe geben wird?
Sophia ist nur eine Protagonistin, neben Tatiana Calderon oder zu Beginn auch neben Katherine Legge mit denen ich in engem Kontakt stehe. Wir waren zu Beginn der Saison gemeinsam in Daytona – und hatten eine super Zeit. 🙂 Natürlich freut es mich immer, wenn mehr Frauen im Motorsport unterwegs sind – speziell wenn sie ebenfalls hart für ihre Ziele arbeiten. Ich wünsche ihnen ganz viel Erfolg.
Aufgrund des neuen Termins wird die Nachtphase deutlich länger sein, als bei den letzten Ausgaben der 24h Le Mans. Ergeben sich dadurch neue Schwierigkeiten für die Fahrer und Teams?
Ja, die Nacht wird sehr lange werden. Schwierigkeiten können nur strategisch entstehen, wenn sich zwei Fahrer allenfalls die Nacht teilen müssen und die maximale Fahrzeit von vier Stunden innerhalb von sechs Stunden eingehalten werden müssen. Ansonsten sehe ich keine neuen Herausforderungen, denn Softreifen gibt es glücklicherweise genug.
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