Phil Hill bestreitet 2020 seine Debütsaison in der Nürburgring Langstrecken-Serie. Der Youngster steuert für Jörg van Ommen Autosport einen Mercedes-AMG GT4, der in der SP8T-Klasse startet. Wir sprachen nach dem 6h-Rennen mit Hill.
Du startest in diesem Jahr in der Nürburgring Langstrecken-Serie, wie kam es zu dem Programm in der Serie?
Eigentlich hatten wir, zusammen mit Jörg van Ommen, ein Programm in der DTM Trophy geplant. Als dann aber die Corona-Pandemie kam und die verschiedenen Rennserien ihren Saisonstart abgesagt haben, kam uns ein Start der NLS am wahrscheinlichsten vor. Dieses Jahr hatte ich sowieso vor meine Permit zu machen, von daher kam das auch gelegen. Zudem ist es immer gut, Erfahrung auf der Nordschleife zu haben.
Die ersten Rennen hast du in einem Porsche Cayman aus der V5-Klasse bestritten, was waren dabei deine ersten Eindrücke auf der Strecke?
Der von KRS Motorsport gebaute Cayman hat unglaublich viel Spaß gemacht zu fahren und war das ideale Auto um erste Erfahrungen auf der Nordschleife zu sammeln. Ich kam sehr gut damit zurecht und konnte sogar die schnellste auf dem Auto gefahrene Zeit von Jochen Krumbach um 2 Sekunden unterbieten.
Wie empfindest du als Fahrer das Permit-Thema auf der Nordschleife? Ist das deiner Meinung nach gut gelöst?
Ich stehe dem ganzen sehr positiv gegenüber, da es einfach sinnvoll ist, die Strecke auf einem nicht so leistungsstarken Auto zu lernen.
Zum vierten Saisonlauf bist du, wie geplant, im Mercedes-AMG GT4 in der SP8T-Klasse debütiert. Wie groß war für dich die Umgewöhnung zwischen den Fahrzeugen?
Ich konnte mich sehr schnell an dem Mercedes gewöhnen, da ich vorher je einen Testtag auf dem Grand Prix Kurs und in Mendig hatte. Somit war es nicht das erste Mal , dass ich das Auto gefahren bin. Einige Passagen waren damit natürlich deutlich anders als mit dem Cayman, auch weil wir jetzt zumindest etwas aerodynamischen Grip haben. Grundsätzlich geht alles einfach viel schneller und im gesamten ist man ziemlich genau eine Minute schneller.
Warum habt ihr euch für einen Start in der SP8T entschieden und fahrt nicht mit dem homologierten GT4-Wagen in der SP10?
In der SP8T ist man vom Reglement einfach etwas freier und vor allem dürfen wir mit mehr Leistung fahren. Logischerweise kommen wir damit im Gesamtergebnis weiter nach vorne und kommen deutlich besser durch den Verkehr und können zum Teil mit GT3-Autos kämpfen. Im letzten Rennen konnte ich einen R8 GT3 beim Anbremsen auf Metzgesfeld überholen. Das war schon ein sehr geiles Gefühl.
Wie zufrieden bist du mit deiner bisherigen Saison?
Grundsätzlich bin ich mit meiner Saison bisher schon zufrieden. Eine Pole-Position und drei Podestplätze sind definitiv gut, aber trotzdem ist man als Rennfahrer nie zu 100% zufrieden. Es gibt immer Sachen mit denen man nicht so zufrieden ist. So war das auch bei meiner Pole-Runde.
Was ist deine spektakulärste Szene, welche du in den bisherigen NLS-Rennen erlebt hast?
Als spektakulärste Szene würde ich den Fight mit dem Black Falcon SP8T AMG im letzten Rennen über zwei Runden hinweg sagen. Das hat sehr viel Spaß gemacht und wir haben uns beide extrem gepusht, dass wir zum Teil schneller waren als GT3-Autos.
Wirst du auch am 24h-Rennen teilnehmen?
Für das 24h-Rennen habe ich dieses Jahr kein Budget, aber wenn sich irgendwo eine Chance bietet, kostenlos zu fahren, wäre ich definitiv dabei. 😉
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