„Lift & Coast“ war das Geheimnis des Erfolgs beim NIMEX 3h-Rennens. Adam Christodoulou, Mats-Thorge Huthsfeldt und Jan Sentkowski sind im Mercedes-AMG GT3 des Team Heusinkveld #101 mit einer gewagten Strategie zum Sieg beim siebten Rennen der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie powered by VCO gefahren. Das Trio setzte von Beginn an auf Spritsparen und absolvierte so einen Stopp weniger als die Konkurrenz. Nach 22 Runden ging die Strategie auf, der Vorsprung auf das Team BMW Bank betrug im Ziel 6,56 Sekunden. Kay Kaschube und Nils Koch, die das Rennen im BMW Z4 GT3 über weite Strecken dominierten, hatten am Ende das Nachsehen. Das Podium komplettierten Sindre Setsaas und Jack Sedgwick im Mercedes-AMG GT3 des Mann-Filter Team HTP-Winward.
„Wahnsinn, dass unsere Strategie aufgegangen ist“, freute sich Sentkowski. „Von Beginn an habe ich alles darangesetzt, Treibstoff zu sparen und die Reifen zu schonen. Zwei Runden vor Schluss lag ich dann deutlich im Soll und konnte noch etwas Gas geben und den Sieg nach Hause fahren.“ Trotz Pole-Position und schnellster Rennrunde mussten sich die zweifachen Saisonsieger des Team BMW Bank am Ende mit Platz zwei begnügen. „Wir haben uns nichts vorzuwerfen“, so Kaschube. „Wir haben uns intensiv auf das Rennen vorbereitet, dass Auto fühlte sich fantastisch an und wir sind ein fehlerfreies Rennen gefahren. Mit unserer Leistung können wir zufrieden sein. Irgendwann haben wir aber kommen sehen, dass Heusinkveld wohl nicht mehr stoppen würde. Die Enttäuschung ist groß.“
Hinter dem Spitzentrio fuhr das MAHLE Racing Team mit dem Audi R8 LMS auf Rang vier vor dem Team GetSpeed Performance (Mercedes-AMG GT3). Beitske Visser beendete ihre digitale Premiere auf der virtuellen Nürburgring Nordschleife im BMW Z4 GT3 von BS+COMPETITION auf Rang sechs vor einem weiteren GT3-Audi, eingesetzt von Phoenix Racing.
Hart umkämpft waren beim siebten DNLS-Rennen wiederholt die weiteren Klassen. Zum gewohnten Showdown kam es in der SP3T. SimRC und CoRe SimRacing jagten – wie schon bei den vergangenen Rennen – im Paarflug durch die Grüne Hölle. Nur wenige Zentimeter trennten beide Audi RS3 LMS, als sie zum letzten Mal auf die Döttinger Höhe einbogen. „Das Rennen heute war ein Abbild der vorherigen Läufe. Aber wir wollten uns nicht noch einmal abkochen lassen“, sagte Jürgen Frank, der sich das Fahrzeug mit Felix Luding teilte. „Daher haben wir geschaut, dass wir in der letzten Runde auf der Döttinger Höhe hinter CoRe sind. Marius Golombeck hat tief in die Trickkiste gegriffen. Trotzdem kam Felix vorbei und konnte als Erster die Ziellinie überqueren. Meine Fingernägel haben dabei sehr gelitten.“
Auch wenn Golombeck und sein Teampartner Patrick Kubinji den Sieg verpassten, gab es bei CoRe SimRacing Grund dennoch zum Jubeln. Matti Sipilä und Pascal Stix setzten sich in der GT4-Klasse SP10 mit dem Porsche Cayman GT4 CS gegen Marcel Fassbender im BMW M4 GT4 von SimRC durch. Im Ziel betrug der Vorsprung gerade einmal 1,1 Sekunden. „Auch in unserer Klasse war die Strategie entscheidend. Marcel hat überraschenderweise einen Stopp weniger gemacht als wir. So wurde es am Ende noch einmal richtig spannend“, so Stix. „Das ist für die GT4-Klasse gut, weil so der Wettbewerb härter wird.“
Der Sieg in der Cup 2 (Porsche 911 GT3 Cup) ging an Claudius Wied und Simon Grossmann von SimRC. Zum zweiten Mal in Folge setzte sich das Duo gegen Ascher Racing durch. Rang drei ging an Weiland‐Racing powered by Eco Kart E‐Sports Team.
Das achte Rennen der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie findet am 17. Oktober statt. In den Klassen Cup 2, SP3T und SP10 können interessierte Simracing-Teams dabei sein. Über die Event-Qualifikation Anfang Oktober können Startplätze erfahren werden.
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