Einen Blitzstart legte Luke Wankmüller aus Keltern am vergangenen Wochenende in der DTM Trophy hin. Der Youngster erhielt erst am Montag vor dem Rennen die Möglichkeit in der neuen Rennserie dabei zu sein und war entsprechend gespannt vor dem ersten Auftritt des Jahres. Am Ende darf er ein durchweg positives Fazit ziehen.
In der Motorsport-Welt muss man nicht nur auf der Rennstrecke schnell sein. Das erlebte Luke Wankmüller in der vergangenen Woche hautnah. Wenige Tage vor der Premiere der DTM-Trophy im belgischen Spa-Francorchamps, welche in dieser Saison im Rahmenprogramm der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft antritt, erhielt er die Chance mit einem BMW M4 GT4 an den Start zu gehen. Somit ging es Montag vor dem Rennen zu einem kleinen Test an den Nürburgring. „Ich bin zehn Runden mit dem Auto gefahren und begeistert. Nun heißt es sich auf Spa einzustellen. Neben der Nordschleife ist das eine der schwierigsten Rennstrecken der Welt, welche ich aktuell nur aus dem Simulator kenne“, sagte Luke vor seiner Premiere.
Die Bedingungen in den Ardennen machten es dem 19-jährigen nicht einfacher. Im freien Training war die über sieben Kilometer lange Strecke nass und erst zum ersten Zeittraining am Samstag trocknete diese ab. „Das war für mich ein Nachteil. Mit der Eau Rouge und Blanchimont gibt zwei schnelle Passagen, in denen man das nötige Vertrauen braucht. Keine Streckenkenntnisse und ein neues Auto waren dafür nicht die besten Voraussetzungen“, erklärte Luke, der sich trotzdem einen starken neunten Startplatz sicherte.
Im Rennen gelang ihm ein guter Auftakt und er kämpfte sich bis auf Rang fünf nach vorne – leider blieb die erstklassige Vorstellung am Ende unbelohnt. In der letzten Runde musste er wegen eines defekten Reifens vorzeitig aufgeben.
Am Sonntagmorgen war der Frust über das Pech vom Vortag wieder verfolgen und Luke kam immer besser in seinen Rhythmus. Im Freien Training fuhr er prompt die Bestzeit und landete im späteren Zeittraining auf Rang sieben. „Das Feld liegt heute deutlich enger zusammen als gestern“, analysierte der Schützling aus dem Förderkader der ADAC Stiftung Sport das Ergebnis. Diesmal verlief aber der Start zum Rennen nicht optimal. Luke hing fest und verlor erst zwei Ränge, holte diese aber wieder auf und kam als Siebter ins Ziel.
„Was für eine Woche. Am Montag wusste ich noch nicht, dass ich Rennen fahre und nun liegt das erste Wochenende der DTM Trophy hinter mir. Ein großer Dank an meine Partner, BMW und mein Team FK Performance, dass sie diesen Blitzstart möglich gemacht haben. Es hat großen Spaß gemacht und ich habe mich immer weiter verbessert und Vertrauen zum Auto gefunden. Daran knüpfen wir nun an. Bis zum nächsten Rennen sind es nun drei Wochen, in denen ich etwas mehr Zeit habe mich vorzubereiten“, resümiert der Baden-Württemberger die Geschehnisse.
Vom 21.-23. August gastiert die DTM Trophy dann auf dem Lausitzring. Für Luke erneut eine neue Strecke, dass das keine Hürde für ihn ist, hat er am vergangenen Wochenende eindrucksvoll bewiesen. Insgesamt besteht die DTM Trophy aus sechs Rennwochenenden. Dabei gastiert die Sportwagenrennserie gleich zwei Mal auf dem Nürburgring, einmal im belgischen Zolder und zum Finale auf Lukes Heimstrecke, dem Hockenheimring.
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