Ein neuer Serienname, eine neue Strecke und zwei neue Fahrer: Für ROWE RACING bietet der Saisonstart der GT World Challenge am kommenden Sonntag (26. Juli) gleich drei Premieren. Im ersten Rennen der bisherigen Blancpain GT Series unter ihrem neuen Namen startet die Mannschaft aus St. Ingbert erstmals auf dem legendären Autodromo Dino e Enzo Ferrari in Imola. Dabei teilt sich der deutsche Porsche-Werksfahrer Dirk Werner den Porsche 911 GT3 R mit der #99 von ROWE RACING zum ersten Mal in einem Rennen mit Porsche Young Professional Julien Andlauer aus Frankreich und dem Porsche-Spezialisten Klaus Bachler aus Österreich.
Der ehemalige DTM-Pilot Dirk Werner, Julien Andlauer und Klaus Bachler werden für ROWE RACING alle Rennen des Endurance Cup der GT World Challenge bestreiten. Dieser umfasst nach dem durch die COVID-19-Pandemie verursachten verspäteten Saisonstart in Imola noch weitere Läufe auf dem Nürburgring (6. September) und im französischen Le Castellet (15. November) sowie als Saisonhöhepunkt die auf den 24./25. Oktober verschobenen 24 Stunden von Spa, wo noch der Einsatz eines zweiten Fahrzeugs vorgesehen ist. Das neu zusammengestellte Fahrer-Trio hatte bereits Ende Mai auf der GP-Strecke des Nürburgring und Anfang Juni in Spa Testfahrten mit dem Porsche 911 GT3 R mit der #99 bestritten.
Das Autodromo Dino e Enzo Ferrari ist eine bergige Piste in Norditalien, die einst von Enzo Ferrari als „kleiner Nürburgring“ errichtet wurde. 27 Mal war in Imola die Formel 1 zu Gast, mit Ausnahme von 1980 immer als Großer Preis von San Marino, den alleine sieben Mal Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher gewann. Die berühmteste Passage des 4,909 Kilometer langen Kurses, der gegen den Uhrzeigersinn befahren wird, ist die Tamburello-Kurve, einst ein ultraschneller Linksknick, der nach dem tödlichen Unfall von Ayrton Senna 1994 mit einer Schikane entschärft wurde.
Wie bereits aus anderen Rennserien bekannt, findet auch der Saisonstart der GT World Challenge unter besonderen Rahmenbedingungen statt. Der Serienbetreiber SRO Motorsports Group hat ein umfangreiches Sicherheits- und Hygienekonzept erarbeitet. So treten die Teams mit leicht reduzierter Personalstärke an, pro Fahrzeug maximal mit 15 Personen inklusive Fahrer. Die Teams schotten sich untereinander in eigenen Zellen ab, es gibt festgelegte Zeit-Slots für Ankunft und Verlassen der Strecke sowie Eingangskontrollen mit Temperaturmessungen.
Insgesamt sind zum Auftakt der GT World Challenge 46 Fahrzeuge gemeldet. Der Porsche 911 GT3 R mit der #99 geht erstmals am Freitag (24. Juli) um 10.00 Uhr in der ersten von zwei zusätzlichen, jeweils 90-minütigen Testsitzungen auf die Strecke. Die zweite beginnt am Nachmittag um 14.50 Uhr. Am Samstag (25. Juli) steht zunächst das Freie Training von 9.00 bis 10.30 Uhr auf dem Programm. Nach dem ebenfalls 90-minütigen Pre Qualifying um 13.10 Uhr wird ab 17.30 Uhr im gewohnt dreiteiligen Qualifying mit jeweils 15 Minuten Streckenzeit die Startaufstellung ermittelt. Das dreistündige Rennen beginnt am Sonntag um 13.30 Uhr.
Hans-Peter Naundorf, Teamchef ROWE RACING: „Es ist schön und wichtig für unser Team, dass nach den nationalen Rennen jetzt auch die europäische Rennsaison startet und wieder Leben in die Szene kommt. Imola ist eine Rennstrecke mit einer großen, aber auch tragischen Vergangenheit. Die tödlichen Unfälle von Roland Ratzenberger und Ayrton Senna beim Formel-1-Wochenende 1994 haben aber auch viele Veränderungen im Bereich der Sicherheit von Fahrzeugen und Strecken ausgelöst. Damit hat Imola eine große Bedeutung für den Motorsport der letzten 25 Jahre. Da die meisten Teams der GT World Challenge auf dieser Strecke noch nicht gefahren sind, müssen sich alle erst einmal an die Bedingungen gewöhnen, wozu ja auch die beiden zusätzlichen Testsitzungen am Freitag Gelegenheit bieten. Ein paar italienische Teams könnten einen kleinen Heimvorteil haben, insgesamt wird es aber sicher ein sehr interessantes Wochenende. Wir haben versucht, uns gut vorzubereiten, und sich überzeugt, dass unser zuverlässiger Porsche 911 GT3 R in Imola ein gutes Auto sein wird. Mit unseren neuen Fahrern sind wir absolut zufrieden, sie haben bei den Tests seinen sehr guten Eindruck gemacht und passen bestens in die Atmosphäre des Teams. Klaus Bachler hat ja schon in der vorigen Saison das erste Endurance-Rennen gewonnen. Das kann er in diesem Jahr bei uns gerne wiederholen.“
Alle Artikel zu den Themen: Dirk Werner, GT World Challenge Europe, Julien Andlauer, Klaus Bachler, ROWE Racing