Octane126 konnte den dritten NLS-Lauf des Jahres 2020 gewinnen, doch am Abend wurde der Ferrari 488 GT3 aus der Wertung genommen. Gegen die Entscheidung legt das Team aus der Schweiz Berufung ein.
Der Octabe126 Ferrari 488 GT3 von Björn Grossmann, Jonathan Hirschi, Luca Ludwig und Simon Trummer konnte den dritten Saisonlauf der Nürburgring Langstrecken-Serie für sich entscheiden. Für das Schweizer Team wäre es der erste Triumph gewesen, doch die technischen Kommissare nahmen den Wagen aus der Wertung.
Begründet wurde dieser Schritt damit, dass ein Reifen nicht den DMSB-Bestimmungen zum Musterreifen-Prozedere entsprach. „Am Fahrzeug mit der Startnummer 26 wurde hinten links ein Reifen mit einer bezeichneten Spezifikation verwendet, die vom Hersteller nicht in der Box1-Liste aufgeführt war“, heißt es in der schriftlichen Begründung der Sportkommissare. Gemäß den Bestimmungen muss jeder Reifenhersteller bei jeder Veranstaltung jeweils einen Muster-Slickreifen pro Spezifikation hinterlegen, hier mehr dazu.
Doch die Mannschaft aus Wallisellen legte gegen die Entscheidung Protest ein. „Nach Rücksprache und intensiver Aufklärung mit dem Reifenhersteller Goodyear Dunlop Germany GmbH, kann festgelegt werden, dass das Team octane126 an diesem Fall keinerlei Schuld trifft“, erläutert eine Teamsprecherin gegenüber Motorsport-Total.
Goodyear bestätigt dies ebenfalls. Der Reifenhersteller möchte durch die Bereitstellung verschiedener Informationen nachweisen und bestätigen, dass es sich bei dem fraglichen Reifen um ein Äquivalent zu dem Reifen handelt, welcher in der Box1 hinterlegt wurde. Dies wird durch eine chemische Prüfung der Reifen geschehen.
Die Richter des DMSB-Berufungsgerichts werden in den kommenden Wochen über den Fall entscheiden.
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