Das Eibach 3h-Rennen wird als echter Rennsportkrimi in die Geschichte der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie powered by VCO eingehen: Die Entscheidung um den Sieg fiel zwischen Laurin Heinrich im BMW Z4 GT3 von BS+Competition und Kay Kaschube im Schwesterfahrzeug in den Farben des Team BMW Bank erst auf den letzten Metern. Der Showdown fand in der Hohenrain Schikane statt. Die Kontrahenten kollidierten und schlugen in die Streckenbegrenzung ein. Waidwund schleppten sich die beiden „Zettis“ ins Ziel – Kaschube auf Platz eins und Heinrich auf zwei. Nur 0,903 Sekunden dahinter fuhren Alex Arana und Agustin Canapino im Mahle Audi R8 auf Platz drei.

Das Qualifying war erneut die One-Man-Show von Sami-Matti Trogen im Audi R8 von Williams Esports. Der erst 17-jährige Finne verwies mit einer Bestzeit von 7:51,302 Minuten BMW-Werksfahrer Philipp Eng im BS+Competition Z4 GT3 um 1,272 Sekunden auf Platz zwei. Im Rennen konnte das Simracing Team des britischen Traditionsrennstalls aus der Formel 1 die Pace der erfahrenen Nordschleifen-Piloten dann aber nicht mehr mitgehen. Über weite Strecken lag die HTP-Mannschaft mit Philip Ellis, Marvin Dienst und Aleksi Elomaa im Mercedes-AMG GT3 in Führung. Am Ende leistete sich das Team dann aber einen Fehler beim virtuellen Boxenstopp und büßte die Spitzenposition ein.

„Das war einfach unglaublich. Als Startfahrer habe ich am Anfang versucht, ein bisschen Benzin zu sparen, damit wir den ersten Boxenstopp ein bisschen kürzer als üblich halten konnten. Das hat funktioniert“, sagte Bruno Spengler, der den siegreichen Z4 zusammen mit Kaschube und Nils Koch pilotierte. „Danach haben meine beiden Teamkollegen einen sensationellen Job gemacht. Sie sind super und wirklich schnell durch den Verkehr gekommen. Beide hatten eine Wahnsinns-Pace. Am Ende habe ich nervös mitgefiebert, dieses verrückte Finish war eine tolle Show. Laurin und Kay sind beide extrem starke Fahrer. Sie haben sich einen Megafight geliefert, und leider ging es auf den letzten Metern etwas drunter und drüber. Doch das passiert im Rennsport, und es zeigt, wie eng das Feld in der DNLS ist. Es ist klasse, und wir sind überglücklich über den Sieg.“

Hinter dem Spitzentrio belegten Sami-Matti Trogen und Dominik Staib im Williams Audi Rang vier. Auf den Plätzen fünf bis sieben platzierten sich die Mercedes-AMG-Teams HTP-Winward, Heusinkveld und Schnitzelalm Racing.

Seine Premiere in der DNLS feierte Smudo von der Hip-Hop-Kombo „Die Fantastischen Vier“ von Four Motors. Der Musiker teilte sich das Cokpit des Porsche 718 Cayman GT4 mit Thomas Kiefer und Matthias Beckwermert. „Das Event war sehr fair und professionell, das hat mich beeindruckt. Trotzdem wird sehr hart gefahren. Hier sind alle am Limit unterwegs“, sagte Smudo. „Auch wir müssen an uns arbeiten, denn wir sind aktuell einfach noch nicht schnell und konstant genug. Da heißt es: üben, üben, üben. Ich bin ein großer Esports-Racing-Fan und werde auch in den kommenden Rennen wieder dabei sein, sofern es zeitlich bei mir klappt. Vielen Dank an alle Beteiligten für die tolle Veranstaltung.“ Der Sieg in der Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing ging an Sorg Rennsport mit den Fahrern Christian Bug und Sascha Bürger. Auf den Plätzen zwei und drei positionierten sich die Teams ad hoc gaming by mydays Erlebniswerk und SimRC.

Wiederholungstäter waren in den Klassen Cup 2 (Porsche 911 GT3 Cup) und SP3T am Werk. Für Ascher Racing pilotierten Martin Ascher und Robert Klotz den schnellsten Cup-Elfer, während CoRe SimRacing mit den Fahrern Marius Golombeck und Patrick Kubinji den schnellsten Audi RS 3 LMS fuhren. „Wir hatten einen sauberen Start und konnten uns schnell auf Position drei vorarbeiten“, sagte Golombeck. „Danach sind wir ein sauberes Rennen gefahren und haben keine Fehler gemacht. Unsere Pace und Strategie haben heute einfach gepasst. So konnten wir am Ende zehn Sekunden Vorsprung auf SimRC herausfahren und mussten diesen am Ende nur noch verwalten.“

Der fünfte Lauf der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie powered by VCO ist das MAHLE 3h-Rennen am 30. Mai. Auch im Vorfeld dieses Rennens können sich ambitionierte Simracer in den Klassen Cup 2, Cup 3 und SP3T über die Event-Qualifikation einen Startplatz sichern.

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