Der Österreicher Thomas Preining ist Porsche Young Professional. Wir sprachen mit dem 21-Jährigen über die verschiedenen GT-Fahrzeuge von Porsche und was Kängurus mit seinem kuriosesten Moment auf der Rennstrecke zu tun haben. Dazu spricht er darüber, wie er die motorsportfreie Zeit überbrückt.
Was bezeichnest du als dein bestes Rennen in deiner Motorsportkarriere und wieso? Und was sind deine schönsten Erinnerungen an deine Karriere?
Porsche Supercup Red Bull Ring 2018, Heimsiege sind etwas sehr besonderes. Ich konnte schon vier feiern und es wird nie weniger schön. Beim Start von Pole Pole Position habe ich zwei Positionen verloren und dann bis zur letzten Runde ein Sechskampf um den Sieg und am Gras die Führung eine Runde vor Schluss geholt.
Wo es Höhen gibt, gibt es auch Tiefen. Was ist, deiner Meinung nach, dein Tiefpunkt in deiner Karriere gewesen?
Als ich 2015 eine neunmonatige Pause machen musste, weil ein Sponsor absprang. Schwierige Zeit. Dank Lechner Racing und meiner damaligen Sponsoren und Förderer konnten wir ein gutes F4-Paket schnüren und die volle Saison 2016 sehr erfolgreich, jedoch mit geringem Budget, absolvieren, was mich am Ende des Tages zu Porsche brachte.
Was sind die Top 3 an deinen Rennstrecken, die du bereits selbst befahren hast? Und was zeichnen diese deiner Meinung nach aus?
Red Bull Ring, Heimstrecke. Sieht leicht aus, aber es geht dort ganz besonders um die Details.
Nürburgring Nordschleife, ganz schwierig, man braucht Erfahrung, Ruhe und Mut. Durch die vielen langsameren Autos ist unglaublich viel Verkehr, was das schnelle Fahren erschwert. Da muss man ganz genau wissen, was man tut.
Bathurst, da muss man einfach das Hirn ausschalten und Gas geben. Zwischen den engen Mauern darf man sich in den schnellen Passagen am Mount Panorama keine Fehler erlauben.
Was ist das kurioseste, was du bislang in deiner Karriere auf der Rennstrecke erlebt hast?
Kängurus in Bathurst liefen über die Strecke.
Viele Rennpiloten überbrücken die Coronazeit mit Simracing. Wie sieht es bei dir aus? Nimmst du auch an solchen Veranstaltungen teil und fährst in deiner Freizeit virtuelle Rennen?
Ich habe zurzeit keinen Simulator, würde mir aber gerne einen anschaffen. Suche noch nach einem Partner.
Wie versuchst du ansonsten die Pause zu überbrücken, ehe es wieder mit dem Motorsport los geht?
Viel Zeit mit meiner Freundin und meinem Hund verbringen, weil wenn es wieder losgeht, wird es sehr schnell gehen und ich werde kaum daheim sein. Training, spazieren gehen. Essen.
Du lebst in Österreich, wie sehr wird dein Leben durch die Coronamaßnahmen eingeschränkt?
Ich denke es ist für jeden gleich schwierig durch die Ausgangssperren und Einschränkungen. Wir haben uns aber mittlerweile sehr gut darauf eingestellt und gelernt, alles von zuhause zu managen.
Du kennst die Porsche-Fahrzeuge im GT-Bereich vom 911 RSR, über den GT3 R, das Cup-Fahrzeug und den GT4 Cayman. Was charakterisiert die verschiedenen Fahrzeuge besonders und welches Fahrzeug macht dir persönlich am meisten Fahrspaß?
Der RSR macht mir den meisten Spaß; wegen der vielen Downforce, genau das charakterisiert das Auto, genau wie die High-End-Technik; die auch in einigen Fällen im GT3 R verbaut ist.
Den GT3 R charakterisiert der Fahrspaß, weil man in dem Auto unendlich viel pushen kann.
Das Cup-Auto charakterisiert die Schwierigkeit, die es mit sich bringt, wenn man das Auto am Limit bewegt. Es ist das mit Abstand am schwierigsten zu fahrende Auto, das ich kenne. Das ist aber gut so. Wenn du mit dem Cup-Auto schnell bist, ist alles andere leichter und du bist nach 3 Runden schnell.
Der Cayman ist ein super Clubsportauto für Amateure und Anfänger. Die Porsche-DNA ist auch im GT4 zu spüren.
Du nahmst für Porsche am Formel E-Rookie-Test teil. Wie schwer fiel dir die Umgewöhnung auf das Formel E-Fahrzeug?
Ich konnte mich sehr schnell drauf einstellen, dank der vielen Unterstützung der Porsche-Ingenieure. Es ist ein riesiger Sprung, alles ist anders, neu. Du hast so viel zu tun am Lenkrad, da musst du dich erst mal auskennen. Es hat sehr viel Spaß gemacht.
Wer weitere Informationen zu Thomas Preining erhalten möchte, dem empfehlen wir einen Blick auf seine offizielle Facebookseite sowie auf seinen Instagramkanal.
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