Überschattet wurden die 24h Dubai 2020 nicht nur von den Witterungsbedingungen, sondern auch von einem schweren Zwischenfall in der Boxengasse. Wir fassen für euch die Reaktionen darauf zusammen.
Bei den 24h Dubai sorgte einen Unfall in der Boxengasse für Aufsehen. Während einer Code 60-Phase war in der Boxengasse der Rennstrecke Hochbetrieb. Ein Mechaniker des britischen Lamborghini-Teams stieß den Car Chief des MRS GT-Racing Porsche 911 GT3 Cup von Gosia Rdest, Jukka Honkavouri, John Hartshorne und Ollie Hancock zur Seite. Der MRS-Mitarbeiter stürzte daraufhin und wurde von dem Porsche getroffen. Der Car Chief zog sich keine schwerwiegenden Verletzungen zu, laboriert aber unter schmerzhaften Prellungen. Hier könnt ihr euch den Vorfall ansehen.
Der Huracan von Adrian Amstutz, Patrick Kujala, Jordan Witt, Dennis Lind und Adam Balon erhielt für den Zwischenfall eine vierminütige Zeitstrafe. Doch das Team zeigte im Nachhinein keine Einsicht und sprach in den sozialen Netzwerken von einer ungerechtfertigten Zeitstrafe nach einer unbeabsichtigten Berührung. Auf eine Entschuldigung wartet das Porsche-Team aus Deutschland bis heute.
Der Vorfall sorgte in den sozialen Netzwerken für viel Aufmerksamkeit. Viele Fans äußerten sich danach und forderten eine lebenslange Sperre für den Mechaniker und eine Disqualifikation des Huracan GT3 von Barwell Motorsport.
Einer der härtesten Kritiker ist der US-Amerikanische Routinier Mike Hedlund. Hedlund bestritt die 24h Dubai im Mercedes AMG GT3 von CP Racing. „Ich werde bei keiner Veranstaltung der 24H Series mehr antreten oder sie mitfinanzieren, wenn es dafür nur eine Zwei-Runden-Strafe gibt. Wenn ich fahren und jemanden verletzen würde, wäre das verheerend. Das ist inakzeptabel.“
Auch Porsche-Werksfahrer Laurens Vanthoor äußerte sich auf Twitter zu dem Vorfall: „Er sollte auf Lebenszeit auf allen Rennstrecken gesperrt werden.“ Ähnlich äußerte sich auch Lucas Ordonez zu dem Zwischenfall.
McLaren-Werksfahrer Joe Osborne vertritt hingegen eine andere Meinung. „Es war ein Unfall. Der Stoß war dafür gedacht, die andere Person aus dem Weg zu drängen und nicht ins Fahrzeug. Ich habe dies in meiner Karriere schon häufiger gesehen und nie ist etwas passiert. Dies macht den Zwischenfall eher zufällig als beabsichtigt“, so der 41-jährige Brite.
Ryan Ratcliffe sieht die Schuld am Zwischenfall bei der Creventic, dem Veranstalter der Rennserie. „Der einzige Weg um Zwischenfälle wie diesen zu vermeiden ist, eine Mindeststandzeit einzuführen. Es war unvermeidbar, dass so etwas mit 80 Fahrzeugen im Starterfeld passiert, die den Boxenstopp so schnell wie möglich absolvieren wollen. Schuld sind nur die Veranstalter!“
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