Starker Regen sorgte dafür, dass das 24-Stunden-Rennen in Dubai nach bereits rund sieben Stunden Rennzeit beendet werden musste – hier mehr dazu. Die äußerst schwierigen Verhältnisse hielten BLACK FALCON jedoch nicht davon ab, sich den bereits fünften Gesamtsieg zu sichern. Den entscheidenden Schritt zum Erfolg machte das Team, als es zusammen mit ihrem Fahrer Hubert Haupt nach rund fünf gefahrenen Stunden beschloss, bei erneut stärker werdendem Regen im Gegensatz zur Konkurrenz auf Slicks zu bleiben. Bei wieder abtrocknender Strecke übernahm Hubert Haupt daraufhin die Führung, da er im Gegensatz zu den vor ihm liegenden Konkurrenten keinen extra Boxenstopp benötigte. Zusammen mit Khaled Al Qubaisi (UAE), Ben Barker (GBR), Jeroen Bleekemolen (NED) und Manuel Metzger (GER) vergrößerte das Quintett den Vorsprung bis Rennabbruch nach rund sieben Stunden auf 4:42.846 Minuten – Al Qubaisi, Bleekemolen und Haupt konnten mit diesem Triumph die 24H Dubai bereits zum dritten Mal gewinnen und sind damit alleinige Rekordhalter bei der Anzahl der Gesamtsiege in Dubai, ebenso wie BLACK FALCON mit fünf Gesamtsiegen als Team. Aufgrund von zu großen Wassermassen auf dem Dubai Autodrome wurde das Rennen nach zunächst längerer Unterbrechung auch nicht mehr fortgesetzt und das Ergebnis mit dem Stand zum Rennabbruch nach rund sieben Stunden gewertet.
Der neue Mercedes-AMG GT3 feierte in den Händen der Customer Racing Teams CP Racing (#85) und SPS automotive performance (#10) sein offizielles Renndebüt bei den 24H Dubai und konnte auf Anhieb überzeugen. Von Platz 13 aus gestartet verbesserte sich das Fahrerquartett in der #10 um Lance David Arnold (GER), Dominik Baumann (AUT), Tom Onslow-Cole (GBR) und Valentin Pierburg (GER) schnell bis in die Top-Ten. Besonders im Regen zeigte der neue GT3 aus Affalterbach seine Stärken. Bei diesen Bedingungen konnte die Startnummer zehn nochmals drei Positionen gutmachen und beendete das Rennen auf dem siebten Gesamtplatz. CP Racing #85 mit Charles Espenlaub (USA), Joe Foster (USA), Mike Hedlund (USA), Shane Lewis (USA) und Charles Putman (USA) kamen am Ende auf Platz 15. Seinen zweiten 24-Stunden-Renneinsatz wird der neue Mercedes-AMG GT3 in zwei Wochen bei den Rolex 24 At Daytona (22.-26. Januar) geben.
Erfolgreich in die Saison 2020 sind auch die Customer Racing Teams in der GT3-AM- und GT4-Klasse gestartet: Die Startnummer 19 von MP Motorsport holte sich mit Bert de Heus, Daniel de Jong, Henk de Jong und Jaap van Lagen (alle NED) den GT3-AM-Sieg vor ihren Markenkollegen von Toksport WRT (Mercedes-AMG GT3 #70) mit den Fahrern Alexander Hrachowina (AUT), Finlay Hutchinson (GBR), Axcil Jefferies (ZIM), George Kurtz (USA) und Martin Konrad (AUT) auf dem zweiten Platz. Das Team Atlas BX Motorsports feierte bei ihrem Debüt bei den 24h Dubai und ihrem ersten Einsatz mit dem Mercedes-AMG GT4 gleich den Klassensieg in der GT4-Wertung. Steven Cho (CAN), Jongkyum Kim, Jaseung Park (beide KOR) und Masataka Yanagida (JPN) pilotierten dabei die Startnummer 403. Zudem holte das QSR Racing Team mit dem Mercedes-AMG GT4 #754 und den Fahrern Olivier Bertels, Jimmy de Breucker, Johnny de Breucker, Michiel Verhaeren (alle BEL) und Dimitry Gvazava (RUS) in der GTX-Klasse den zweiten Platz.
Das nächste 24H Series-Event findet vom 26.-27. März mit den 12-Stunden von Monza in Italien statt.
Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „Es ist natürlich für alle Teams schade, dass wir nur sieben der 24 Stunden fahren konnten. Aber wir sind sehr glücklich, dass wir dieses verrückte Rennen in Dubai gewinnen konnten und weitere Klassensiege und -podien geholt haben. Glückwunsch und Kompliment deshalb an alle Mercedes-AMG Customer Racing Teams und Fahrer, die diese Verhältnisse gemeistert haben und dafür die richtigen Strategien gefunden haben. Auch das Debüt unseres neuen Mercedes-AMG GT3 verlief sehr positiv mit Gesamtrang sieben und ich freue mich schon auf die weiteren Einsätze in den kommenden Wochen in Daytona und Bathurst.“
Khaled Al Qubaisi, BLACK FALCON #4: „Nach 2012 und 2013 konnte ich das Rennen jetzt zum dritten Mal gewinnen. Nachdem ich in den vergangenen Jahren sechsmal jeweils um den Sieg kämpfend ausgeschieden bin, ist der Gewinn jetzt eine richtige Erleichterung und ich bin überglücklich. Ein großes Dankeschön an meine Teamkollegen und an BLACK FALCON, die heute wieder eine richtig gute Wahl bei der Strategie getroffen haben.“
Jeroen Bleekemolen, BLACK FALCON #4: „Sieg ist Sieg. Letztes Jahr habe ich Daytona aufgrund eines ähnlichen Rennabbruchs verloren, dieses Mal habe ich das Glück. Wir hatten ein top Rennen, super Strategie. Alle Fahrer hatten einen perfekten Stint und wir konnten einen relativ großen Vorsprung herausfahren. Deshalb glaube ich, dass der Sieg auch verdient ist.“
Hubert Haupt, BLACK FALCON #4: „Unser Chef-Ingenieur hat mir ein gutes Gefühl gegeben, dass der Regen erst einmal wieder aufhören wird und wir haben dann gemeinsam entschieden, auf Slicks zu bleiben. Wir hatten dann vier, fünf Runden, die etwas schwierig mit den Verhältnissen waren, aber danach konnten wir unseren Vorteil deutlich ausnutzen. Natürlich kommt man eigentlich nach Dubai, um ein komplettes 24-Stunden-Rennen bei schönem Wetter zu fahren, aber wenn wir bei Rennabbruch nach sieben Stunden ganz vorne stehen, dann haben wir auch verdient gewonnen.“
Manuel Metzger, BLACK FALCON #4: „Wir freuen uns natürlich über den Sieg. Nur ein Drittel der Distanz zu fahren, stellt mich zwar nicht hundertprozentig zufrieden, weil ich am liebsten immer so viel wie möglich hinter dem Steuer sitze. Aber wir haben zum Schluss die richtigen Entscheidungen getroffen, hatten die perfekte Strategie. Auch wenn es nicht zum Rennabbruch gekommen wäre, hätten wir eine super Ausgangslage für das restliche Rennen gehabt.“
Dominik Baumann, SPS automotive performance #10: „Der erste Einsatz des neuen Mercedes-AMG GT3 verlief gut, auch wenn wir uns im Qualifying etwas mehr als den 13. Rang erhofft hatten. Im Rennen konnten wir uns dann im Trockenen schnell auf Platz zehn vorarbeiten. Mit einsetzendem Regen lief der GT3 noch besser und wir machten weitere Positionen bis auf Platz sieben gut. Der Rennabbruch ist schade, ich denke, wir hätten noch einiges aufholen können. Und uns hätte auch jede weitere Runde im Rennen als Testzeit für den neuen Mercedes-AMG GT3 gutgetan. Aber am Ende muss man den Rennabbruch so hinnehmen, aus Sicherheitsgründen wäre kein normales Rennen mehr möglich gewesen.“
Daniel de Jong, MP Motorsport #19: „Wir sind als Gesamtsechster und Erster in der Klasse ins Rennen gegangen, was schon sehr gut war. Ich bin den Start relativ zurückhaltend gefahren, um erst einmal unbeschadet durch die Anfangsphase mit den vielen Zweikämpfen zu kommen. Vor allem als es zu regnen anfing, konnten wir dann wieder einige Plätze gutmachen. Ich habe mich sehr gut im Mercedes-AMG GT3 zurechtgefunden und sicher gefühlt, was mir auch bei diesen Wetterumständen Selbstvertrauen gegeben hat. Dass wir den Klassensieg am Ende mit rund zwei Runden Vorsprung geholt haben, ist super.“
Martin Konrad, Toksport WRT #70: „Ich durfte den letzten Stint vor dem Rennabbruch fahren. Ich finde, es war die richtige Entscheidung der Rennleitung, das Rennen zu stoppen. Das Wasser stand an einigen Stellen bis zu 20 cm hoch und trotz Code 60 hatten wir alle Aquaplaning. Das konnte so in Dubai niemand wirklich erwarten. Trotzdem freuen wir uns natürlich über den zweiten Platz in der Klasse.“
Steven Cho, Atlas BX Motorsports #403: „Der Klassensieg ist ein großartiges Ergebnis für uns bei unserem ersten internationalen Einsatz außerhalb von Korea und gleichzeitig unserem Debüt mit dem Mercedes-AMG GT4. Aus logistischen Gründen haben wir das Fahrzeug erst am Dienstag hier an der Strecke erhalten. Umso mehr geht mein Dank an Mercedes-AMG, die uns die ganze Zeit beim Aufbau und der Abstimmung des Fahrzeugs unterstützt haben. Der Mercedes-AMG GT4 ist dann mit der ersten Session auf der Strecke perfekt gelaufen. Unser gesamtes Team und die Fahrer haben einen super Job erledigt gegen eine sehr starke Konkurrenz. Als die Rote Flagge kam, hatten wir einen vollen Tank und einen relativ großen Vorsprung. Auf der einen Seite wären wir das Rennen gerne zu Ende gefahren, auf der anderen Seite weiß man nie, was noch alles im Verlauf des Rennens passiert wäre. Deshalb nehmen wir diesen Klassensieg natürlich auch gerne so mit.“
Maro Engel, Toksport WRT #777: „Die Pole Position war eine schöne Belohnung für das Team und die Mechaniker, die bis 4 Uhr morgens vor dem Qualifying am Fahrzeug gearbeitet haben. Im Rennen hatten wir leider kein Glück und mussten das Auto vorzeitig abstellen. Das ist natürlich sehr schade, aber mein Dank geht an das gesamte Toksport WRT-Team, die einen unglaublichen Einsatz gezeigt haben und uns Fahrern einen sehr schnellen Mercedes-AMG GT3 zur Verfügung gestellt haben.“
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