Auf der Rennstrecke im portugiesischen Portimão nahmen zwölf Rennfahrer an der Sichtung zum neuen Porsche-Junior teil. Der von Porsche ausgewählte Pilot erhält u.a. ein Förderpaket in Höhe von 225.000 Euro für eine Saison im Porsche Mobil 1 Supercup. Als Talente wurden im Vorfeld Vitor Baptista (Brasilien), Diego Bertonelli (Italien), Hugo Chevalier (Frankreich), Roman De Angelis (Kanada), George Gamble (Großbritannien), Ayhancan Güven (Türkei), Robin Hansson (Schweden), Jordan Love (Australien), Daniel Lu (China), Dylan Pereira (Luxemburg), Ukyō Sasahara (Japan) und Max van Splunteren (Niederlande) nominiert.
An drei Tagen konnten die Förderkandidaten ihr Können unter Beweis stellen. Dabei ging es an einem simulierten Rennwochenende am Autódromo Internacional do Algarve mit Training, Qualifying und Rennen nicht nur um die fahrerischen Fähigkeiten, sondern auch um Technikverständnis, die Interaktion mit den Ingenieuren, den Umgang mit Medien und körperliche Fitness. Die Fahrer, die aufgrund ihrer herausragenden Leistungen in den nationalen Porsche-Markenpokalen weltweit ausgewählt wurden, zeigten im 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup ein hohes fahrerisches Niveau.
Alle Kandidaten mussten bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Sie durften nicht älter als 23 Jahre sein, mussten einen nationalen Porsche-Markenpokal unter den Top-5 abschließen und einen medizinischen Check-up bestehen. Zum internationalen Kandidatenkreis zählte der 21-jährige Vitor Baptista, der vom Carrera Cup Brasil nominiert wurde. Diego Bertonelli ist 21 Jahre alt und startete für den Porsche Carrera Cup Italia. Der 19-jährige Hugo Chevalier vom Carrera Cup France kam ebenso wie der Kanadier Roman De Angelis (18) mit einer Wildcard nach Portimão. Der Carrera Cup Great Britain entsendete George Gamble (23). Der 21-jährige Türke Ayhancan Güven reiste als Gewinner des Carrera Cup France an die Algarve. Robin Hansson aus Schweden vertrat mit 22 Jahren die Farben des skandinavischen Carrera Cup. Der Carrera Cup Australia schickte den 20 Jahre alten Jordan Love zum Shootout. Der erst 18-jährige Daniel Lu aus China war der jüngste Teilnehmer und repräsentierte den Carrera Cup Asia. Der Luxemburger Dylan Pereira (22) erhielt eine Nominierung vom Carrera Cup Deutschland und Ukyō Sasahara (23) vom Carrera Cup Japan. Der 23-jährige Niederländer Max van Splunteren war der Förderkandidat des Carrera Cup Benelux.
Auf der Basis aller erhobenen Daten, die in den kommenden Tagen ausgewertet werden, erfolgt die Auswahl des neuen Porsche-Juniors. Das Förderprogramm besteht nicht nur aus einer finanziellen Saisonunterstützung, sondern beinhaltet eine Betreuung durch den ehemaligen Porsche-Werksfahrer Sascha Maassen als Fahrer-Coach an allen Rennwochenenden des Porsche Mobil 1 Supercup. Der neue Förderpilot erhält analog zu den Porsche-Werksfahrern eine sportmedizinische und trainingswissenschaftliche Begleitung durch die Universität Potsdam. Auch Medienseminare und Mentaltrainings zählen zu den Ausbildungsinhalten auf dem Weg zum Profi-Rennfahrer. Zudem werden die Porsche-Junioren in Marketingaktivitäten und PR-Termine mit einbezogen.
Traditionell fördert Porsche junge Rennfahrer seit 1997 und unterstützt sie beim Aufstieg in höhere Rennserien. Als Musterbeispiel gilt Earl Bamber, der sich im Rahmen der Porsche-Motorsportpyramide von einer nationalen Cup Challenge bis zum Werksfahrer hochgearbeitet hat. Im Jahr 2013 erfolgte seine Auswahl zum Porsche-Junior, zwei Jahre später gewann er das legendäre 24-Stunden-Rennen von Le Mans im Porsche 919 Hybrid. 2017 kam ein weiterer Le Mans Sieg hinzu, 2019 gewann er die IMSA WeatherTech SportsCar Championship. Unter den aktuellen Porsche-Werksfahrern und Porsche Young Professionals befinden sich neun ehemalige Porsche-Junioren.
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