Marvin Kirchhöfer wird zusammen mit Jake Dennis und Alex Lynn die 24 Stunden von Spa für R-Motorsport bestreiten. Mit uns spricht der Deutsche über seine Ziele für das Wochenende, den Verlauf der Testtage, die Verkehrsproblematik auf der Strecke mit 70 Fahrzeugen und den Premiereneinsatz des Aston Martin Vantage AMR GT3 bei einem 24 Stunden Rennen.
Was sind deine Ziele für das Rennen?
Es ist immer ziemlich schwer Ziele zu definieren, weil man manchmal mit ganz hohen Erwartungen zu einem Rennen kommt und dann ist es, aus welchen Gründen auch immer, nach zwei Stunden schon vorbei. Das hoffen wir natürlich nicht, kann aber trotzdem passieren. Grundsätzlich gehen wir aber erstmal mit einer hohen Erwartung an das Rennen. Ich glaube, wenn wir uns irgendwie in den Top5 oder Top7 platzieren können, wäre das schon ein guter Erfolg. Alles andere was darüber hinauskommt wäre natürlich ein absoluter Bonus. Deswegen werden wir auf jeden Fall Gas geben, um in diese Region zu kommen.
Anfang Juli fand ja der Vortest statt – wie zufrieden bist du mit diesem?
Der Test war sehr gut und vielversprechend. Wir haben viel am Auto probiert, auch Setup mäßig schon ganz gut aussortiert, denn das ist auch nicht immer so einfach. Aktuell soll es in Spa deutlich heißer werden, als bei den Testtagen. Das könnte natürlich auch nochmal einen Faktor spielen. Trotzdem bin ich ganz zufrieden. Wir haben uns gut aussortiert und hoffen jetzt, dass wir das im Rennen umsetzen können.
Mehr als 70 Fahrzeuge stehen momentan auf der Entry List – was denkst du, wie die Verkehrsproblematik auf der Strecke sein wird?
70 Fahrzeuge ist extrem viel, das haben wir schon im Test gemerkt, wo nicht mal alle Teams anwesend waren. Das wird ein großes Problem werden, vorallem im Qualifying. Auf der Strecke sind alle 100 Meter ein Fahrzeug, da hat man fasst immer „Dirty Air“ außer es gibt mal eine größere Lücke. Das wird auf alle Fälle ein Thema sein und auch ein großes Problem darstellen. Es wird wichtig sein in das Top20 Qualifying zu kommen, dort kann man dann erst den wahren Speed sehen.
Spa wird das erste 24h-Rennen des neuen Aston Martin Vantage GT3 sein, denkst du, dass es gegebenenfalls noch Zuverlässigkeitsprobleme geben kann, im Vergleich zu ausgereiften Fahrzeugen?
Das ist auf alle Fälle ein kleines Fragezeichen. Das längste Rennen, dass wir bis jetzt hatten, war das sechs Stunden Rennen in Paul Ricard. Wir hatten letztes Jahr zur Premiere auch ein zwölf Stunden Rennen, was aber in zweimal sechs Stunden gefahren wurde. Da haben wir schon gesehen, dass das Auto noch die Eine oder Andere Kinderkrankheit hat. Das wird natürlich in Spa interessant, weil das Rennen deutlich länger geht. Aktuell hat das Auto ganz gut funktioniert, wir haben die Probleme vom Anfang in den Griff bekommen. Jetzt stellt sich die Frage, ob über die Distanz von 24 Stunden neue Probleme hinzukommen und wie wir diese handhaben können. Ich gehe natürlich erstmal positiv an das Wochenende, denn wir wissen, dass wir ein konkurrenzfähiges Auto haben. Wir müssen das aber auch, wie alle anderen, über die 24 Stunden managen, dass wir das Material nicht zu sehr beanspruchen.
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