In der Saison 2019 sind in der ADAC GT4 Germany fast 50 Piloten am Start. Mit Jan Kasperlik (40/Huglfing) hat einer dieser Rennfahrer eine Doppelrolle inne. Denn neben seinen Einsätzen im Cockpit des Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport führt er auch das Team Allied-Racing. „Wir haben jedoch einen Teammanager eingesetzt, der sich an der Rennstrecke um viele administrative Angelegenheiten kümmert und mir dadurch den Rücken frei hält“, erklärt der Rennfahrer aus dem oberbayrischen Huglfing.
Kasperlik war schon in seiner Jugend im Kartsport aktiv. Richtig los mit dem Motorsport ging es dann nach dem Studium der Elektrotechnik und einer Tätigkeit als Ingenieur in Dubai. Auf diverse Auftritte im Breitensport folgte 2014 der Schritt in die GT4-Kategorie. Dafür erwarb Kasperlik einen verunfallten BMW M3 GT4 von Michael Bonk, dessen Team Hofor Racing by Bonk Motorsport heute als Konkurrent von Allied-Racing in der ADAC GT4 Germany antritt.
Im Laufe der Saison 2016 folgte der Wechsel auf den Porsche Cayman GT4 Clubsport, dem Vorgänger des aktuell in der ADAC GT4 Germany eingesetzten Modells. Mit steigender Professionalisierung wuchs auch die Mannschaftsstärke im Team Allied-Racing über die Jahre immer weiter an. Mit nun 17 Festangestellten werden in der Saison 2019 insgesamt sechs Rennwagen betreut. „Neben der ADAC GT4 Germany und der Europameisterschaft fahren wir auch noch im Porsche Carrera Cup Deutschland. In allen drei Serien setzen wir jeweils zwei Fahrzeuge ein“, zählt Kasperlik stolz auf.
„Gerade zwischen den Einsätzen in der ADAC GT4 Germany und im Porsche Cup können wir etliche Synergien nutzen, da es 2019 sechs gemeinsame Veranstaltungen gibt“, fühlt sich Kasperlik bei den ADAC-Rennwochenenden richtig wohl. „Außerdem gefällt uns das Format der ADAC GT4 Germany. Alles ist übersichtlich und es gibt nicht zu viele verwirrende Unterwertungen.“
Dementsprechend laufen bei Allied-Racing die Planungen für die nächste Saison bereits an. „Wir haben schon erste Gespräche mit potenziellen Piloten für die ADAC GT4 Germany 2020 geführt“, gibt der Teamchef einen Einblick. Doch damit nicht genug: Neben der Fortführung des Engagements im Porsche Carrera Cup Deutschland spielt mittelfristig auch der GT3-Bereich als weiteres sportliches Standbein eine Rolle. „Wir würden uns gerne in Richtung des ADAC GT Masters entwickeln. Schon im nächsten Jahr möchten wir ein GT3-Auto anschaffen, um damit technische Routine zu erlangen. Sobald wir uns gut fühlen, gehen wir dann in den GT3-Wettbewerb“, so Kasperlik.
Insgesamt liegt dem Piloten und Teamchef in Personalunion die Ausbildung junger Talente am Herzen. „Natürlich arbeiten wir auch gerne mit Routiniers, grundsätzlich haben wir unser Team aber auf Junioren ausgerichtet. Der Fokus geht auf den 16-jährigen Kartfahrer, der nicht das Budget für den Formelsport besitzt, sondern im GT-Auto Fuß fassen möchte“, detailliert Kasperlik, der für die Saison 2020 gerade ein Junior-Scouting-Programm initiiert. Nebenbei wurde am Teamsitz in Huglfing inzwischen auch ein Simulator angeschafft.
Diesen nutzt Kasperlik ab und zu sogar selbst, um sich auf die Rennen in der ADAC GT4 Germany einzuschießen. „Durch meinen FIA-Bronze-Status und mein Alter bin ich auch in der Trophy-Wertung punktberechtigt. Insgesamt schiele ich aber viel mehr auf die Gesamtwertung“, stellt der 40-Jährige klar. Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Lars Kern (31/Weissach) liegt Kasperlik aktuell auf Rang sechs der Tabelle. „Für mich zählen nur Podiumsplatzierungen und Titel“, macht er die Ambitionen für die Saison 2019 unmissverständlich klar.
Pressemitteilung ADAC GT4 Germany
Alle Artikel zu den Themen: ADAC GT4 Germany, Allied-Racing, GT4 European Series, Jan Kasperlik