Das Porsche GT Team hat einen neuen Rekord in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship aufgestellt. Im sechsten Saisonrennen im Canadian Tire Motorsport Park triumphierten Earl Bamber (Neuseeland) und Laurens Vanthoor (Belgien) im 911 RSR mit der Startnummer 912 und erreichten somit für Porsche den fünften Sieg in Folge – das hat bislang noch kein anderer Hersteller in der GTLM-Klasse geschafft. Die Werksfahrerkollegen Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien) rundeten das hervorragende Teamergebnis im rund 510 PS starken Schwesterauto mit der Nummer 911 auf Platz drei ab.
Das Porsche GT Team ermöglichte den Sieg im Canadian Tire Motorsport Park erneut durch perfekte Boxenstopps und eine gute Strategie. Die Werkspiloten setzten das Potenzial des Porsche 911 RSR sofort nach dem Rennstart optimal um. Bereits in der ersten Runde verbesserten sich beide Fahrzeuge um eine Position, nach nur 20 Runden lagen die Autos auf den Plätzen zwei und drei gemeinsam auf Podestkurs. Rund eine Stunde vor dem Ende übernahm Bamber die Führung, die er anschließend nie mehr abgab. Das Rennen über 2:40 Stunden war nach einem schweren Unfall eines Prototypenfahrzeuges in der Schlussphase für zehn Minuten unterbrochen. Im finalen Sprint über 15 Minuten kämpfte Tandy um Platz zwei. Der Brite konnte allerdings kein erfolgreiches Überholmanöver mehr umsetzen und überquerte die Ziellinie nur 2,177 Sekunden hinter dem siegreichen Schwesterauto.
Durch den fünften Sieg im sechsten Rennen der IMSA-Saison 2019 hat sich Porsche an der Spitze der Herstellerwertung weiter abgesetzt. Earl Bamber und Laurens Vanthoor haben die Führung in der Fahrerwertung von ihren Werksfahrerkollegen Patrick Pilet und Nick Tandy übernommen, die nun auf dem zweiten Platz rangieren.
Stimmen der Beteiligten:
Steffen Höllwarth (Programmmanager IMSA WeatherTech SportsCar Championship): „Zuerst einmal bin ich froh, dass dem Prototypenfahrer bei dem wirklich heftigen Unfall nichts Schlimmes passiert ist. Das ist das Wichtigste. Was unser Rennergebnis betrifft, so bin ich einfach nur stolz auf alle Beteiligten. Wir haben ganz bewusst auf zwei verschiedene Strategien gesetzt, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Von Seiten des Teams und der Fahrer war es ein perfekt durchgeführtes Rennen. Der fünfte Sieg in Serie ist der verdiente Lohn für die tolle Arbeit in diesen intensiven Wochen.“
Earl Bamber (Porsche 911 RSR #912): „Porsche ist der erste Hersteller, dem fünf Siege in Folge gelingen – ein unglaublicher Rekord in diesem engen Wettbewerb. Auf dem Weg zum Sieg war nicht nur unser perfekt abgestimmter 911 RSR entscheidend, sondern vor allem auch die optimale Strategie. Der Sprint am Ende war nichts für schwache Nerven. Wir sind mit kalten Reifen in ein Finale über zehn Runden gestartet, das im Qualifyingtempo absolviert wurde. Es war intensiv, spannend, anstrengend und letztlich erfolgreich – rundherum perfekt!“
Laurens Vanthoor (Porsche 911 RSR #912): „Das Schönste an diesem Sieg ist, dass wir hart dafür gekämpft und Team und Fahrer perfekte Arbeit abgeliefert haben. Das war der Schlüssel. Wir hatten erneut nicht das schnellste Auto im Wettbewerb, aber wir haben mal wieder das Maximum aus den Möglichkeiten gemacht. Fünf Siege in Folge in bislang nur sechs Saisonrennen sind eine unglaubliche Bilanz. In der Fahrermeisterschaft haben wir die Spitze wieder übernommen. Das Duell gegen unsere Kollegen geht sicherlich in den kommenden Wochen ähnlich intensiv weiter.“
Patrick Pilet (Porsche 911 RSR #911): „Es ist ein weiterer großartiger Tag für Porsche. Das Team hat für unsere beiden Autos unterschiedliche Strategien umgesetzt. Während wir zuletzt in Watkins Glen das notwendige Glück mit der Taktik hatten, waren wir diesmal etwas im Hintertreffen. Beim nächsten Rennen können wir das vielleicht wieder anders gestalten. Der dritte Platz für uns ist gut, der fünfte Sieg in Serie für Porsche ist einfach sensationell.“
Nick Tandy (Porsche 911 RSR #911): „Die fünf Siege in Folge, die sich fast gleichmäßig unter uns beiden Fahrercrews aufteilen, machen eines sehr deutlich: Porsche hat in jedem Rennen zwei heiße Eisen im Feuer. Es sind immer nur Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen. Wir hatten heute die etwas schlechtere Strategie, zudem haben bei uns die Reifen etwas mehr nachgelassen als beim Schwesterauto. Es ist schön, dass dann die Nummer 912 zur Stelle ist und siegt.“
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