Der 20-jährige Österreicher Eike Angermayr startet in dieser Saison in der ADAC GT4 Germany. Gemeinsam mit Mads Siljehaug aus Norwegen steuert er den Reiter Engineering KTM X-Bow im Felbermayr-Design. Im Rahmen der Testtage in Oschersleben sprachen wir mit Angermayr über die Debütsaison der ADAC GT4 Germany.
Einen perfekten Start in die Saison der ADAC GT4 Germany hatte das Duo Angermayr/Siljehaug bei den offiziellen Testfahrten drei Wochen vor dem Saisonauftakt an selber Stelle. Am Montagvormittag fuhr Siljehaug die Bestzeit des gesamten Tests. Der Norweger brannte mit 1:31,616 Minuten die schnellste Runde in den Asphalt der Magdeburger Börde. (Hier mehr zum Test).
Doch was sind die Ziele vom Youngster aus Ried im Innkreis in der diesjährigen Saison der ADAC GT4 Germany? „Mit dem Mads habe ich dieses Jahr einen tollen Teamkollegen, deshalb streben wir in diesem Jahr natürlich den Meistertitel an. Ich denke das sollte möglich sein, letztes Jahr hatten wir immer wieder Pech gehabt, nun gehen wir mit frischen Wind ins neue Jahr und hoffen, dass es zum Titel reicht“, erläutert Angermayr.
Viele Piloten in der ADAC GT4 Germany kennen praktisch alle Strecken aus dem Rennkalender der Serie, doch bei Angermayr und seinem Partner Mads Siljehaug ist dies nicht der Fall. Ist das ein Nachteil für das Duo? „Drei Strecken bin ich bereits gefahren, drei noch nicht, also hält es sich die Waage“, so Eike Angermayr. „Aber ich bin froh, dass wir in diesem Jahr die Möglichkeit haben, auf jeder Rennstrecke zu testen. Das ist etwas, was mir sehr zugute kommt. Letztes Jahr bin ich eigentlich immer ins Training reingegangen ohne Streckenkenntnis zu haben. Jetzt wo wir die Zeit haben vorher zu testen bin ich sehr zuversichtlich, dass ich meinen Erfahrrungsnachteil aufholen kann.“
Fans fällt es bereits auf dem ersten Blick auf, der KTM X-Bow GT4 unterscheidet sich gewaltig von den anderen GT4-Fahrzeugen im Starterfeld. Teilweise erinnert das Fahrzeug eher an einen LMP-Sportwagen, als an einen GT4-Wagen. Unter der Motorhaube sitzt ein 2-Liter TFSI-Motor von Audi, welcher rund 350 PS entwickelt. Das Gewicht des wendigen Sportwagens aus Österreich beträgt nur rund eine Tonne. Doch auf welchen Strecken hat man mit diesem Fahrzeugkonzept Vorteile und auf welchem Nachteile? „Der KTM ist durch sein geringes Gewicht eher auf kurvigen Strecken bevorteilt. Hier in Oschersleben dürfte eine unserer besten Strecken sein. Wo es ein bisschen schwieriger sein könnte ist bei unserem Heimspiel auf dem Red Bull Ring, da geht es ja bekannterweise fast die ganze Zeit geradeaus. Aber da waren wir 2017 in der GT4 European Series auch nicht so schlecht. Wir hoffen, dass wir überall gut dabei sind und um die Punkte mitfahren“, erklärt der 20-Jährige.
„Es ist wirklich eine sehr harte Meisterschaft“, so Eike Angermayr, als er von GT-Place auf mögliche Mitkonkurrenten im Titelkampf angesprochen wurde. „Es gibt von jeder Marke ein Team oder eine Fahrerpaarung die um den Titel mitfahren können. Ich sehe sehr viele Konkurrenten und es wird eine sehr enge Meisterschaft!“ Angermayr stimmt auch zu, dass die ADAC GT4 Germany mit die stärkste GT4-Serie der Welt werden wird, ein Spruch welcher von vielen beteiligten Personen gesagt wurde. Der Österreicher vergleicht das ganze mit dem ADAC GT Masters, welche, laut ihm, die stärkste GT3-Meisterschaft ist.
Schlussendlich lobt der KTM-Pilot auch die Arbeit vom ADAC für die Serie, welche eine Free-TV-Übertragung bei Sport1 und einen Livestream von allen Läufen umfasst. (Hier mehr dazu). Der Pilot aus Oberösterreich meint, dass die TV-Übertragung und der Stream besonders für die Fans goldwert ist, welche nicht vor Ort sein können, aber auch für die Sponsoren ist dies enorm wichtig.
Der Saisonauftakt der ADAC GT4 Germany ist am kommenden Wochenende in der Motorsport Arena Oschersleben.
Alle Artikel zu den Themen: ADAC GT4 Germany, Eike Angermayr