In der vergangenen VLN-Saison brachte das Wochenspiegel Team Monschau gleich zwei Ferrari 488 GT3 in der VLN an den Start, doch in diesem Jahr werden die Fans rund um die Nürburgring-Nordschleife auf die beiden Ferrari verzichten müssen. Der Grund: Die vieldiskutierte Leistungsreduzierung der Topwagen.
In der vergangenen Woche wurde publik, dass die Leistung der Topfahrzeuge auf der Nürburgring-Nordschleife reduziert wird. Die Fahrzeuge der Klassen SP9, SPX und SP-Pro werden 5% an Leistung verlieren, was ein Verlust von ca. 30 PS bedeutet. Hier berichteten wir für euch bereits vergangene Woche darüber.
Für Teamchef Georg Weiss ist dies ein Grund, dass die beiden Wochenspiegel Team Monschau Ferrari 488 GT3 solange nicht in der VLN und beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring fahren, bis die Regeln angepasst werden. „Wir haben unsere Aufgaben neu gesattelt. 12h Spa, 24h Spa, 24h Barcelona und 9h Kyalami. Den Rest der verfügbaren Zeit werden wir bei anderen Serien sein. So lange es so bleibt, wie angekündigt, bleiben wir der VLN und dem 24h-Rennen auf dem Nürburgring fern. Leider, fällt uns schwer. Ich habe das schließlich 18 Jahre lang am Ring betrieben“, so Weiss zu GT-Place.
Als Hauptgrund für den Programmwechsel nennt Georg Weiss die Leistungsreduktion in den Klassen SP9, SPX und SP-Pro. „Wenn eine Leistungsreduzierung, dann muss man das über das ganze Feld machen. Es kann nicht sein, dass ein Cup, SP7, TCR oder GT4 sonst auf der Döttinger-Höhe an uns vorbei fahren kann und die GT3`s dann wieder versuchen müssen, (mit der Brechstange) in den Anbremszonen und Kurven wieder vorbei zu fahren. Das Runde für Runde. Das wird für alle viel gefährlicher und ist kontraproduktiv“, beschreibt der Routinier. Somit spielt Weiss auf die somit deutlich ansteigende Unfallgefahr an. Vor dieser warnten in den sozialen Netzwerken bereits mehrere Piloten der VLN und das sowohl Piloten aus den Topklassen, sowie Piloten aus den kleineren Klassen.
Audi-Werksfahrer Christopher Mies äußerte sich direkt nach Verkündung der Leistungsreduzierung ähnlich auf Twitter: „Ich überlege ernsthaft, ob ich noch Lust habe, in der VLN zu fahren. Wenn man ein bisschen Leistung von uns weg nimmt, ist es in Ordnung, doch dann muss man auch die GT4-Autos, Cayman Cup-Fahrzeuge, SP7-Autos, Porsche 911 GT3 Cup und TCR-Fahrzeuge einbremsen, welche auf den Geraden bereits schneller sind als wir, oder ähnliche Werte erreichen.“ Und auch Stef Dusseldorp stimmt Mies zu. Dusseldorp fuhr im Jahr 2018 mit dem BMW M6 GT3 von Falken Motorsports in der Serie. „Und der Audi war letztes Jahr eines der schnellsten Autos auf der Geraden! Für uns war es keine Seltenheit von einem Cup-Fahrzeug überholt zu werden.“
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