Die DUNLOP 60 gehen in der Saison 2019 bereits in ihr fünftes Jahr. In dieser Saison gibt es kleinere Änderungen zum Reglement, die noch weiter für den Erfolg der Serie beitragen werden.
„Motorsport befindet sich in einem ständigen Fluss. Immer wieder muss man Anpassungen vornehmen, da auch die Anforderungen der Teilnehmer ständigen Änderungen unterworfen sind“, so Veranstalter Ralph Monschauer. „Und daher gibt es für die aktuelle Saison ein paar Änderungen, die in Zusammenarbeit mit den Teams ausgearbeitet wurden.“
DUNLOP bleibt natürlich Reifenpartner der DUNLOP 60 und geht damit bereits in das vierte Jahr. Wie schon im Vorjahr sind die Slick-Reifen reglementiert. Mehr als 8 Stück dürfen nicht pro Renntag gefahren werden. Das hat sich bewährt, wenngleich viele Teilnehmer nicht so viele Reifen benötigen: „Der Reifen hat eine hohe Qualität und hält länger. Aber wir gehen immer davon aus, dass sich zwei gleichberechtigte Partner ein Fahrzeug teilen. Und so kann theoretisch jeder seinen eigenen Reifensatz nehmen“, erklärt der Technische Kommissar Rolf Dörr.
Ein Renntag ist im DUNLOP 60 sprichwörtlich zu nehmen. Denn es ist eine 1-Tages-Veranstaltung. Alles spielt sich am Freitag ab. Nach dem Freien Fahren am Morgen über maximal 40 Minuten, geht es am Nachmittag in das Zeittraining. Hier hat man 20 Minuten Zeit, um die Startaufstellung für das Rennen zu bestimmen. Am späten Nachmittag (meist gegen 17.00 Uhr) geht das Rennenüber die 60 Minuten los. Das macht 120 Minuten an einem Tag! Mehr, bzw. gleichviel als manch andere Serie an drei Tagen!
Eine Einschreibung ist nicht notwendig. Jeder Pilot erhält Punkte für seine jeweilige Platzierung. Startet ein Pilot auf zwei Fahrzeugen, so wird nur das beste erzielte Ergebnis zur Punktevergabe der Gesamtmeisterschaft herangezogen. Wenn er auf zwei Fahrzeugen in unterschiedlichen Klassen startet, so werden beide Ergebnisse in der jeweiligen Klasse eingetragen.
Zugelassen sind pro Fahrzeug maximal zwei Fahrer. Dabei wird auf die FIA-Einstufung geachtet, um weiterhin als Kundensportserie eine Bedeutung zu haben. „Wir achten auf unsere Gentleman und wollen zusätzlich noch Nachwuchsförderung betreiben“, so Ralph Monschauer. Das heißt, dass Fahrerpaarungen mit den FIA-Einstufungen Silber/Silber, Silber/Gold, Silber/Platin, Gold/Gold, Gold/Platin oder Platin/Platin nicht vorgesehen sind. Auch alleine dürfen Piloten, die höher als Bronze eingestuft sind, nicht an den Start gehen. Die FIA-Einstufung findet man auf den Seiten der FIA unter Driver Categorisation List. Hier findet man eine pdf der „Driver Categorisation List“. Dabei kommt es laut der Organisation aber auch ein großes „ABER“! Nicht alle, die eingestuft sind, sind auch immer richtig eingestuft. „Das betrifft zwar wenige Fahrer, aber wir hatten da schon zwei, drei Fälle, die in der FIA nur Bronze waren aber schneller als so mancher Silber-Fahrer“, so Monschauer. „Da behalten wir es uns 2019 vor, diese höher einzustufen. Denn die FIA hat ja auch nicht immer jeden Einblick in die Leistung der über 4.000 weltweit eingestuften Fahrer. Und andersherum sind manche Gold- oder Silber-Piloten nicht mehr auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, doch die FIA weigert sich diese zurückzustufen.“
Unterbrochen werden die DUNLOP 60 durch einen Pflichtboxenstopp zwischen der 25. und 35. Rennminute. Die Zeit zwischen Einfahrt in die Boxengasse und erneut Ausfahrt muss mindestens 120 Sekunden dauern. Durch diese längere Zeit wird gewährleistet, dass man keine Hektik aufkommt und alles in Ruhe ablaufen kann. „Wir haben ja meist Teams oder Fahrer, die das nur achtmal im Jahr machen und auch nicht immer üben. Da wollen wir lieber Sicherheit vor Schnelligkeit haben“, weiß Rolf Dörr, der auch die Vorgänge mit überwacht. Wer die Länge des Pflichtboxenstopps unterschreitet, der bekommt pro Sekunde fünf Strafsekunden. Bei drei Sekunden zu früh raus macht das also 15 Sekunden Strafe. „Und wichtig ist immer, dass man die Stoppuhr richtig liest. Schon ein paarmal hatten wir Teams, die ihre Fahrer vierzig Sekunden zu früh rausschickten. Dann stand auf der Anzeige der Stoppuhr 1:20. Das waren dann aber 1 Minuten und 20 Sekunden und nicht 120 Sekunden! Doch später kann man darüber zusammen lachen“, so Monschauer.
Neu ist in der Saison 2019 aber nun das Platzierungsgewicht. Die Serienorganisation hat sich viele Gedanken gemacht. Im letzten Jahr gab es noch längere Standzeiten für höher eingestufte Piloten. Aber da hatten Gold-Fahrer gar keine Chancen mehr, denn die Gentleman im DMV GTC sind nicht langsam. Und 10 Sekunden konnte man da nicht unbedingt aufholen. Also wird man nun die Sieger mit einem Erfolgsballast beladen. Beim Sieg sind es 30 Kilogramm. Bei P2 noch 20 und beim dritten Rang 10 Kilogramm. Diese Gewichte werden nach jedem Rennen neu vergeben und gelten auch nur für das Rennen. Die jeweiligen Fahrer nehmen das mit.
Auch die Punktevergabe wurde neu geregelt. Bekam man vorher bei mindestens drei Startern in der Klasse 25 Punkte für den Sieg, ist es nun Starterabhängig. Je mehr Starter pro Klasse vorhanden sind, desto mehr Punkte erhält man. Damit wird die Punktevergabe fairer.
Die Klassen sind eingeteilt wie im DMV GTC. In der Klasse 1 starten die GT3. In der Klasse 2 die GT3-Vorgängermodelle. Klasse 3 kommen die Porsche 991 GT3 Cup und Klasse 4 die Porsche 997 GT3 Cup. In der Klasse 5 dann die TCR und GT4. Und schließlich hat man einige Anfragen zu den Lamborghini Super Trofeo, so das man hier eine Klasse 6 einrichten möchte.
Dazu wird man auch die verschiedenen Klassen und die Balance of Performance (BoP) genau überwachen. memotec Messtechnik ist dazu der neue Partner. Hier mehr Infos dazu.
„Wir glauben, dass wir damit immer näher an das Optimum herankommen und für eine gewisse Kundschaft sehr interessant werden“, so am Ende nochmals Ralph Monschauer. „Natürlich wird nicht jeder mit der 1-Tages-Veranstaltung bzw. mit dem ein oder anderen Punkte im Reglement einverstanden sein. Aber wir können auch nicht allen gerecht werden. Unser Ziel sind mindestens 23 Fahrer im Durchschnitt. Wenn wir das erreichen können, dann sind wir glücklich.“
Hier der Rennkalender der Saison 2019.
Alle Artikel zu den Themen: GTC Race