Zur Saison 2019 führt Allied-Racing ein dreistufiges Juniorenprogramm ein – wir stellen euch dieses genauer vor.
Die Saison 2019 wird eine umfangreiche für Allied-Racing. Mit je zwei der neuen Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport „Competition“ (hier die Präsentation des Fahrzeugs) wird man in der neuen ADAC GT4 Germany und der GT4 European Series starten. Zusätzlich startet die Mannschaft von Jan Kasperlik mit zwei Fahrzeugen im Porsche Carrera Cup Deutschland. Dazu führt das Team ein neues dreistufiges Juniorenprogramm ein.
Das Juniorenprogramm des Teams wurde im Jahr 2018 gestartet, Nicolas Schöll war der erste Juniorpilot der Mannschaft. Der junge Österreicher fuhr für die bayrische Mannschaft in der GT4 European Series und im GT4 Central European Cup (welcher 2019 zugunsten der ADAC GT4 Germany eingestellt wird). Für Schöll war die Saison 2018 die erste im GT-Sport, nachdem er zuvor im Kartsport unterwegs war. Nachdem Schöll sich an die vielfache Masse eines GT4-Fahrzeugs gewöhnt hatte und die damit verbundenen Umstellungsschwierigkeiten gelöst hatte, fuhr der Österreicher viele Erfolge ein. 6 Klassensiege in Folge und Top 10 Ergebnisse in der GT4 European Series (bei 45 Startern) zeigten das Können von Nicolas Schöll. Dazu verhalf er im GT4 Central European Cup seinen Teamkollegen Rob Severs zum Titel.
Doch Allied-Racing stellt klar, dass nicht nur die Juniorenausbildung und die konsequente Arbeitsweise des Teams die Erfolge nicht erreicht werden können. Ohne die Grundeinstellung des Piloten kann auch ein perfektes Team mit einem guten Juniorenprogramm keine Erfolge einfahren: den Grundstein bringt der Juniorpilot mit!
Aufgrund der Erfolge und Erfahrungen im Jahr 2018 hat Allied-Racing das Juniorenprogramm zur Saison 2019 erweitert und angepasst. Wir stellen euch das dreistufige Juniorenprogramm genauer vor:
Stufe 1 – Kartumsteiger:
Allied-Racing bietet im Jahr 2019 bis zu vier Plätze für 16 – 17-jährige Umsteiger aus dem Kartsport an. Die Junioren werden an keiner Meisterschaft teilnehmen, sondern man begleitet die Meisterschaftsfahrer an den Rennwochenenden und nimmt somit die Rolle des Zuschauers an. Doch das wichtigste für die die Junioren der Stufe 1 ist, dass Allied-Racing kostengünstige Tests in den GT4-Fahrzeugen anbietet, wenn man mit den Meisterschaftsfahrern beim Testen ist. Bevor es zum Testen auf die Rennstrecke geht, bietet das Team im Profi-Simulator, welcher ab Ende Februar verfügbar und einsatzbereit sein wird, Vorbereitungstage an.
Zwei Plätze in der 1. Stufe des Juniorenprogramms sind bereits belegt: Alex Raab und Javin Seyhan, beide 16 Jahre alt, haben sich für das Juniorenprogramm von Allied-Racing entschieden.
Wenn sich die Leistungen der Junioren übers Jahr so entwickeln, wie sie für einen Meisterschaftslauf in der ADAC GT4 Germany oder der GT4 European Series benötigt wird, wird man dort einen Gaststart am Ende der Saison absolvieren, um die Nachwuchsfahrer auf die Saison 2020 vorzubereiten.
Stufe 2 – Meisterschaftsfahrer:
Sollte die Entwicklung der Junioren in der 1. Stufe des Juniorprogramms stimmen, hilft Allied-Racing diesen in den Bereichen Sponsorenaquise, Gestaltung Ihres Medienauftritts, Trainingsvorbereitung Sport und Simulator. Die Personaldecke der Mannschaft ist mittlerweile so groß geworden, gerade in den Bereichen PR und Social Media, dass das Team in diesem Bereich Vollzeitkräfte eingestellt hat. Dadurch können die Nachwuchsfahrer die vorhandene Infrastruktur auch außerhalb der Rennstrecke mitbenutzen.
Zeitgleich wird man als Junior der Stufe 2 in einer GT4-Serie an den Start gehen. Man wird ein kostengünstiges Jahresbudget definieren mit zusätzlichen kostengünstigen Testmöglichkeiten. Bei dem Niveau in den GT4-Serien braucht man mittlerweile Tests und Vorbereitung, da man sonst fast chancenlos ist.
Für die 2. Stufe des Juniorenprogramms kann Allied-Racing pro Saison nur einen Platz anbieten, da ansonsten die Qualität der Ausbildung nicht garantiert werden kann.
Stufe 3 – Chance auf Profilaufbahn:
Wenn sich in den ersten beiden Stufen herausstellt, dass der Nachwuchsfahrer im und außerhalb des Fahrzeugs talentiert, professionell und mehr als nur durchschnittlich begabt sein sollte, unterstützt das Team Fahrerplätze des Juniorpiloten preislich mit der Teilnahme an einer zweiten Meisterschaft. Beispiel: Wenn der Juniorpilot mit Allied-Racing im deutschen Porsche Carrera Cup starten wird und die Ergebnisse der ersten beiden Stufen die Erwartungen des Teams erreichen, so unterstützt man preislich die Teilnahme an einer weiteren Rennserie. Nicolas Schöll wird in diesem Jahr im deutschen Porsche Carrera Cup starten, aber zugleich auch in der GT4 European Series starten, dort teilt er sich ein Fahrzeug mit dem Teamchef Jan Kasperlik, die Kosten für die zweite Serie übernimmt Allied-Racing fast zu 100%!
Die Angst vieler Piloten zwischen dem Umstieg von zwei verschiedenen Fahrzeugen (Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport „Competition“ und Porsche 911 GT3 Cup) ist die Umstellung auf die verschiedenen Fahrzeuge, da z.B. der Cayman, im Gegensatz zum Cup Porsche, ABS hat. Um sich auf diese Umstellung vorzubereiten organisiert das Team vor den Carrera Cup Rennwochenenden, bei dem mit dem Porsche 911 GT3 Cup ohne ABS gefahren wird, einen Testtag mit dem Porsche 911 GT3 Cup, wo ohne ABS getestet wird.
Für die 3. Stufe des Juniorenprogramms kann Allied-Racing pro Saison nur einen Platz anbieten, da ansonsten die Qualität der Ausbildung nicht garantiert werden kann.
Voraussetzungen um sich für das Juniorenprogramm zu bewerben:
- Maximal 18 Jahre alt
- Gültige, internationale D-Lizenz
- Motorsport-Erfahrung ist von Vorteil
Für die Saison 2019 hat Allied-Racing für die Stufe 1 noch zwei Plätze frei und für die Stufe 2 noch evtl. einen Platz. Erste Leistungstests führt das Team im portugiesischen Portimao durch. Vom 09. – 14. Februar wird man dort testen, doch nur am 11. und 12. Februar sind Plätze frei um am Junior-Auswahlprogramm teilzunehmen. Kosten für die Teilnahme sind für 4 x 30 Minuten on Track 3.900 € netto.
Weitere Informationen gibt es direkt bei Jan Kasperlik bzw. in dieser Datei direkt vom Team.
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