Nachdem die Starterfelder beim FIA GT World Cup in Macau schrumpfen, sind die Hersteller offen für eine Rückkehr von Amateurpiloten zu dem Event.

Nur 15 Fahrzeuge nehmen an diesem Wochenende beim FIA GT World Cup in Macau teil (Hier die Starterliste). Damit erreichte man gerade einmal die Mindestanzahl an Fahrzeugen für das Event. Und das auch nur mit einem Trick: Eigentlich sind nur Fahrer mit den Einstufungen Gold und Platinum für das Event zugelassen, doch Darryl O´Young wurde auch als Silver-Pilot zugelassen.

Besonders in den Jahren 2008 – 2014, als das Event als Macau GT Cup bekannt war, nahmen eine hohe Anzahl an Bronze- und Silber-Piloten an dem Event teil. Im Jahr 2015 wurde das Rennen zum FIA GT World Cup umgewandelt. Nachdem es 2016 ein chaotisches Rennen mit vielen zerstörten Autos gab, wurden Fahrer mit den Einstufungen Bronze und Silber vom Rennen ausgeschlossen.

Doch nun sprechen sich die Hersteller dafür aus, dass man bereits ab dem kommenden Jahr wieder Amateurpiloten zum Rennen zulassen möchte. Damit möchte man der Starterfeldentwicklung entgegenwirken, aber auch Geld mit zusätzlichen Kundenautos verdienen.

„Am Ende des Tages ist Motorsport eine Frage, woher das Geld kommt“, so Dr. Frank-Steffen Walliser, Motorsportchef von Porsche. „Die Idee ist nicht, dass die Hersteller alle Autos und Fahrer an den Start bringen. Es muss auch für andere Finanzquellen attraktiv sein und das sind normalerweise Lokalmatadore und Amateure.“

Stefan Wendl, der Chef von Mercedes-AMG Customer Racing: „Es ist eine große Herausforderung hier zu sein und es ist teilweise eine Lotterie, doch ich denke dafür sind wir hier. Einige Hersteller fahren hier nicht, da sie das Risiko nicht gehen wollen nach letztem Jahr (Anmerkung der Redaktion: Massenunfall mit 3/4 des Feldes beteiligt), doch das können sie nicht beeinflussen. Vielleicht ist es an der Zeit darüber nachzudenken, ob es der richtige Weg ist Amateure und Silberpiloten zum Feld hinzuzufügen. Ich denke das es sich lohnt zusammen zu bleiben und für das kommende Jahr ein größeres Feld zu schaffen.“

„Würde es dem Event auf lange Sicht helfen? Für uns, als Audi Sport Customer Racing, würde es möglicherweise. Wir haben viele asiatische Kunden die hier gerne fahren würden“, so Chris Reinke, der Leiter von Audi Sport Customer Racing. „Ob es dem Event an sich helfen würde müssen andere diskutieren.“

Und auch die Amateurpiloten wünschen sich am Rennen wieder teilnehmen zu können. Frank Yu, der Teamchef von Craft-Bamboo Racing, welcher bis 2014 am Rennen teilnahm meint, dass Kundenteams aus dem Rennen gedrängt wurden, da das Event immer professioneller wurde. Der Bronzepilot vertritt die Meinung, dass es am gesamten Rennwochenende des Macau GP kein Rennen mehr gibt, welches ein gutes Umfeld für Amateurpiloten ist.

„Erinnert ihr euch an die Rennen vor drei bis vier Jahren als wir 36 Wagen im GT Cup hatten und Klassen für Profis und Amateure und jeder glücklich war?“, so Yu. „Nun ist es so proffesionell geworden. Wenn man im Fahrerlager auf und ab geht, sieht man nur Druck. Vom Training an ist es ein Rennen und jeder versucht die Rundenzeit vom anderen zu schlagen. Ohne die Unterstützung der der Gentlemanfahrer würde dieses Event niemals stattfinden. GT3 soll eigentlich Kundensport sein, doch die Kunden wurden rausgedrängt.“

 

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