Im Gespräch mit unseren amerikanischen Kollegen von Sportscar365 erklärt Lamborghini Motorsportchef Giorgio Sanna, dass sich seine Marke gegen einen Einstieg in die GTE entschieden hat. Die Konzentration von Lamborghini liegt auf er GT3 und der Super Trofeo.
Seit 2016 hielten sich die Gerüchte hartnäckig, dass Lamborghini an einem GTE-Boliden auf Basis des Huracan arbeitet. Der italienische Hersteller wollte den Wagen werksseitig in der FIA WEC sowie in Amerika in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship einsetzen. Laut der amerikanischen Newsseite waren wohl Wayne Taylor Racing sowie das Team Rosberg als Einsatzteams in der Planung.
Sanna erklärt, dass die momentan Instabilität in der GT-Szene der Grund dafür ist, dass das GTE-Projekt gestoppt ist.
„GTE ist momentan nicht auf unseren Plan“, so Sanna. „In den kommenden drei Jahren werden wir sicher nicht höher als in der GT3 tätig sein. Die Entscheidung wurde getroffen basierend auf der Situation in den kommenden Jahren. Um ein GTE-Fahrzeug zu entwickeln benötigt man zwei bis drei Jahre, doch zuerst muss man wissen, in welche Richtung das ganze gehen wird. Bis sich die Situation geklärt hat, warten wir.“
Der Fokus von Lamborghini im Motorsport wird weiterhin auf der GT3-Klasse liegen. Dazu ist man mit dem Huracan Super Trofeo ebenfalls weltweit im Kundensport tätig. Der Markenpokal mit dem Huracan Super Trofeo wird in Amerika, Asian und Europa ausgetragen – dazu gibt es ein Pendant im Nahen Osten. Der europäische Ableger hatte zuletzt in Spa Francorchamps fast 50 Fahrzeuge am Start.
2019 kommt für den Huracan in der GT3-Klasse ein Evo-Paket auf dem Markt (dieses wurde hier beim testen erwischt) – laut Sanna soll dieses Paket sicherstellen, dass der Huracan GT3 auch in den kommenden drei Jahren konkurrenzfähig sein wird.
Alle Artikel zu den Themen: GTE, Lamborghini