Auf der SRO-Pressekonferenz in Spa wurde am Freitag bekannt gegeben, dass im Jahr 2019 die ADAC GT4 Germany starten wird – wir stellen die Serie in den Fokus.
Ab der Saison 2019 erweitert der ADAC die Rennwochenenden des ADAC GT Masters um eine weitere, markenoffene GT-Rennserie: Der ADAC GT4 Germany! Die Serie richtet sich an Rennwagen nach GT4-Reglement, also an Wagen wie z.B. den Audi R8 LMS GT4, den BMW M4 GT4, den Mercedes AMG GT4, den Porsche Cayman GT4, aber auch an Exoten wie den KTM X-Bow, den Sin R1, oder den Ginetta G55 GT4. Der ADAC e.V. hat sich vom GT4-Rechteinhaber SRO Motorsports Group die Exklusivrechte an der Klasse für Deutschland gesichert, mit Ausnahme von Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife.
Die ADAC GT4 Germany gilt praktisch als Ersatz für den GT4 Central European Cup, welcher nach dieser Saison nicht mehr ausgetragen werden wird. Gerüchte dazu, dass die Serie zu einer deutschen GT4-Meisterschaft wird, gab es schon im Mai 2018.
Das Rennformat wird sich an dem des ADAC GT Masters orientieren. Die ADAC GT4 Germany wird pro Rennwochenende zwei Rennen mit einem Fahrerwechsel zur Rennhälfte absolvieren. Die Serie richtet sich als Sprungbrett für das ADAC GT Masters an junge Talente sowie ambitionierte Hobbyrennfahrer und ist Fahrern der FIA-Fahrereinstufungen „Bronze“ und „Silber“ vorbehalten. Für die Chancengleichheit der unterschiedlichen Fahrzeugkonzepte sorgt die Fahrzeugeinstufung (Balance of Performace, kurz BoP) der SRO Motorsport Group.
Insgesamt wird man sechs Rennwochenende im Jahr 2019 absolvieren.
„Die neue ADAC GT4 Germany ist die optimale Ergänzung für unsere erfolgreiche ADAC GT Masters-Plattform. Damit haben wir von der Einsteigerklasse ADAC Formel 4 bis zur Top-Serie ADAC GT Masters ein sportlich interessantes und komplettes Angebot“, sagt ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk. „Ich freue mich, dass wir nach dem System der Fahrzeugeinstufungen im ADAC GT Masters nun auch auf einem weiteren Gebiet mit der SRO Motorsports Group von Stéphane Ratel zusammenarbeiten.“
„Angesichts unserer langjährigen Partnerschaft mit dem ADAC, einschließlich der Nutzung der SRO-Fahrzeugeinstufung im ADAC GT Masters, war es eine natürliche Entwicklung, unsere Zusammenarbeit auf die GT4-Kategorie in Deutschland auszudehnen. Die GT4-Plattform hat in der letzten Zeit ein signifikantes Wachstum erlebt und ist attraktiv für ambitionierte Hobbyrennfahrer und junge Talente. Nur wenige Länder können die Leidenschaft für den Motorsport und die Qualität der Infrastruktur wie Deutschland vorweisen, daher bin ich mir sicher, dass diese neue Serie ein großer Erfolg wird „, so Stéphane Ratel, Gründer und CEO der SRO Motorsports Group.
„Wir komplettieren mit der ADAC GT4 Germany unser breites Portfolio im Automobilsport und steigern nochmals die Attraktivität der ADAC GT Masters-Plattform für Fans und Teilnehmer. Die Serie spricht neue Teilnehmer an und gibt bereits bei uns aktiven Teams die Möglichkeit, ihr Betätigungsfeld zu erweitern“, sagt ADAC Geschäftsführer Lars Soutschka.
Und auch die ersten Teams bekennen sich zur ADAC GT4 Germany. Jan Kasperlik, der Teamchef von Allied-Racing, schrieb gleich am Tag der Verkündung der Serie, dass seine Mannschaft mit zwei Fahrzeugen an den Start gehen wird. Das Team von Kasperlik fährt derzeit mit dem Porsche Cayman in der GT4 European Series sowie im GT4 Central European Cup – dazu fährt man erste Langstreckenrennen in der 24h-Series.
Dazu stehen, unserer Meinung nach, die Chancen hoch, dass die Meisterschaft ein Erfolg wird. Fast 50 Fahrzeuge in der GT4 European Series oder fast 40 Boliden in der französischen GT4-Meisterschaft zeigen, dass die Klasse ein Erfolg ist, wenn das Umfeld stimmt. Und unserer Meinung stimmt dieses im Rahmen des ADAC GT Masters. Die deutschen Hersteller sind bereits mit Ersatzteil-LKWs, Personal etc. vor Ort und werden sicher ein Interesse daran haben, auch in der Meisterschaft stark vertreten zu sein. Dazu stimmt die Zuschauerzahl auf den Tribünen – das ADAC GT Masters verzeichnet in dieser Saison immer wieder Besucherrekorde. Und auch werden TV-Kameras und Crews für eine Liveübertragung im TV oder Stream vor Ort sein. Last but not least sind deutsche Teams und Hersteller im GT4-Sport sehr stark vertreten und diese Teams und auch Hersteller wollen in der heimischen Meisterschaft auch Erfolge einfahren wollen und sich dort erfolgreich präsentieren.
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