BMW-Motorsportchef Jens Marquardt gibt zu, dass die Münchener Marke bei der Entwicklung des neuen M8 GTE um fast ein halbes Jahr zurückgeworfen wurde.

Die Münchener haben nach einem Waiver angefragt um u.A. das Fahrzeug an den Seiten abzusenken. Allerdings hat min. ein Hersteller der GTE-Klasse das Waiver abgelehnt, so dass BMW nicht erlaubt ist das Fahrzeug so zu entwickeln wie es zunächst geplant war. Als Reaktion musste BMW den Entwurf des M8 GTE noch einmal komplett überarbeiten. Laut Jens Marquardt war der damalige Entwurf des Fahrzeugs bereits im Windkanal und auch in der Entwicklung schon weit fortgeschritten. Die erforderlichen Änderungen verkomplizierten die Entwicklung des Fahrzeugs sehr stark.

Foto: BMW Motorsport

Das ursprüngliche Roll-Out des Wagens war für den Februar oder März 2017 vorgesehen. Nach den erforderlichen Änderungen fuhr der Wagen erstmals am 01. Juli. Damit hatte man weniger als drei Monate Testzeit vor dem Balance of Performance Test der FIA im französischen Ladoux.

Trotz der Verzögerung absolvierte man über 16.000 Testkilometer mit dem neuen M8 GTE – u.a. auch ein 24h Test in Le Castellet. Neben Tests auf mehreren Strecken in Europa (neben Le Castellet wurde z.B. auf dem Lausitzring und in Budapest getestet), fuhr das amerikanische Werksteam RLL mit dem M8 GTE in Daytona, Sebring und auf dem Homestead-Miami Speedway. Während der Tests traten keine großen Probleme am Fahrzeug auf.

Beim offiziellen IMSA-Testtag in Daytona war man 1,4 Sekunden pro Runde langsamer als das schnellste GTE-Fahrzeug. Jens Marquardt gibt zu, dass dem Fahrzeug im Schnitt noch ca. 1,5 – 2 Sekunden pro Runde fehlen. Deswegen kämpft man nun darum, dass man bei den 24h Daytona eine BoP-Änderung bekommt, so dass man nicht komplett chancenlos ist.

 

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