Die DTM wird in diesem Jahr ohne das Team Rosberg stattfinden. Seit ihrer Teamgründung 1994 war die Mannschaft aus Neustadt an der Weinstraße bis auf eine Ausnahme – das war in der Saison 2005 – immer Teil der DTM oder ITC, die 1996 offizieller internationaler Nachfolger der DTM war. Doch nun sieht die Truppe um Teamchef Kimmo Liimatainen keine Chance, die DTM sportlich und wirtschaftlich sinnvoll bestreiten zu können und musste schweren Herzens auf eine Einschreibung verzichten.

„Wir wollen nicht nur mitfahren, sondern Rennen und auch Titel gewinnen. Das ist und bleibt unser Anspruch“, sagt Kimmo Liimatainen klar. „Doch dafür benötigt man in der DTM Unterstützung, die wir in dem Maße bis zum Einschreibeschluss Anfang Februar leider nicht generieren konnten. Somit machte eine Nennung für uns keinen Sinn. Ich bedauere das sehr, denn ich denke, dass wir gute Chancen auf vordere Platzierungen gehabt hätten. Unsere Entwicklung in den Vorjahren und unsere Arbeit über den Winter hatten mich jedenfalls sehr optimistisch gestimmt.“

Das Team Rosberg blickt auf 24 Jahre in der DTM zurück; darunter sind 17 gemeinsame DTM-Saisons mit Audi Sport, die von vielen Erfolgen gekennzeichnet waren. Dreimal ging der Fahrertitel der DTM nach Neustadt, zweimal wurde die Mannschaft Team-Champion. Auch die insgesamt 36 Rennsiege mit Audi-Rennwagen zeigen, dass das Team Rosberg immer ein starker und verlässlicher Partner von Audi Sport war, der auf sportlich höchstem Niveau zuverlässig Top-Leistungen abgeliefert hat. Neben der Arbeit mit bereits etablierten Rennfahrern wie René Rast oder Nico Müller konnte das Team auch unerfahrene Piloten schnell an ein höheres Niveau heranführen. Das bewies nicht zuletzt der zweite Platz des US-Amerikaners Dev Gore beim DTM-Lauf in Imola 2022.

Und wie geht es nun weiter? „Wir sondieren für diese Saison mögliche neue Betätigungsfelder im GT-Sport; auch eine Rückkehr in die DTM ist nicht ausgeschlossen“, so Liimatainen. „Außerdem führen wir unser Engagement in der Extreme E weiter und wollen uns dort den Titel zurückholen. Und die TRE GmbH, eines der führenden Unternehmen im Bereich der Fahrwerks-Entwicklung für Serienfahrzeuge, bleibt ebenfalls weiterhin ein wichtiges Geschäftsfeld von uns.“ 

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