Max Rosam steigt aus dem DMV BMW 318ti Cup in die ADAC GT4 Germany auf, wo er für Hofor Racing by Bonk Motorsport startet – hier mehr dazu. Wir sprachen mit dem Youngster über den Aufstieg und die Ausbildung in dem Markenpokal und die anstehende Rennsaison.

Du wirst in diesem Jahr für Hofor Racing by Bonk Motorsport in der ADAC GT4 Germany starten. Somit wirst du im Meisterteam starten und die beiden amtierenden Meister Gabriele Piana und Michael Schrey werden auf dem Schwesterwagen starten. Denkst du, dass die für dich perfekte Konstellation ist, um in deinem Debütjahr im GT4-Sport viel lernen zu können?

Ja, genau. Ich gehe dieses Jahr in meine erste Saison in der ADAC GT4 Germany mit Hofor Racing by Bonk Motorsport. Die amtierenden Meister auf dem Schwesterauto zu haben, ist für mich perfekt. Gabriele und Michael kennen das Auto wie Ihre Westentasche und können mir viel zeigen. Zwar bringe ich natürlich eine gewisse Grunderfahrung aus dem Kart, dem DMV BMW 318ti Cup und weiteren Serien auf verschieden Autos mit, doch in der ADAC GT4 Germany ist die Leistungsdichte, wie wir bei den offiziellen Tests letzte Woche in Oschersleben gesehen haben, sehr hoch. Das heißt es kommt nur noch auf Feinheiten an und genau dafür sind die beiden und das erfahrene Team, extrem wichtig. Bei den offiziellen Tests konnte ich schnell einen gewissen Grundspeed zeigen und von dort an gilt es für mich jetzt viel zu lernen und umzusetzen, denn ein GT4-Auto ist für mich ja noch eine relativ neue Erfahrung. Nichtsdestotrotz konnte ich, in zusammen Arbeit mit Gabriele und unserem Ingenieur Stefan Kissling, in den zwei Tagen schon eine gute Ausgangslage für die weitere Saison schaffen!

Was ist deine Zielsetzung in der anstehenden Saison in der ADAC GT4 Germany?

Mein sportliches Ziel für dieses Jahr ist auf jeden Fall der Gewinn der Junior-Wertung der ADAC GT4 Germany. Auf der anderen Seite will ich natürlich so viel wie möglich lernen und das Jahr so gut wie möglich nutzen.

Konntest du bereits den BMW M4 GT4 testen? Wenn ja, wie stark unterscheidet sich das Fahrzeug vom DMV BMW 318ti Cup, den du gewöhnt bist?

Meine erste Erfahrung mit dem BMW M4 GT4 konnte ich am vergangenen Dienstag und Mittwoch bei den offiziellen Testtagen der ADAC GT4 Germany in Oschersleben sammeln. Der Unterschied ist riesig, der M4 hat über 300 PS mehr und wird somit ganz anders bewegt. Mit dieser Leistung ist das einzig wichtige der Kurvenausgang, der Rest ist nur Mittel zum Ziel. Dies ist in unseren 318ti Cup-Autos natürlich nicht anders, aber die anderen Kurventeile sind doch noch deutlich wichtiger, denn man muss den Schwung durch die Kurve mitnehmen, um den Kurvenausgang gut zu erwischen und kann nicht, wie im GT4, die viele Leistung nutzen um zu beschleunigen. Somit ist die Umstellung, gerade von der Ideallinie, schon groß und tatsächlich auch etwas größer als gedacht.

Neben der Saison in der GT4 wirst du zudem auch weiterhin im Markenpokal starten. Wie wichtig ist diese Schule dort für dich?

Die Schule dort war und ist für mich extrem wichtig. Der DMV BMW 318ti Cup bietet, wie natürlich auch alle anderen Markenpokale, eine große Chancengleichheit. Dazu kommen die, im Vergleich zu anderen Serien, relativ geringen Einsatzkosten und der Fakt, dass wir selbst als Rosam Motorsport Team, die Autos aufbauen und gut einsetzten können. Die Leistungsdichte ist auch dort schon extrem hoch und mit ehemaligen Profis, wie Sebastian Vollak, sind auch sehr hochkarätige Fahrer mit dabei, von denen man viel lernen kann. Zudem sind sie natürlich eine gute Messlatte, auf die man hinarbeiten muss. Ein besonderer Punkt in solchen Markenpokalen ist natürlich auch der Wettkampf, denn bei gleichen Autos bekommt man nichts geschenkt und muss sich alles hart erarbeiten. Dies betrifft zum einen den Fahrer selbst, aber auch die Abstimmung des Autos spielt eine entscheidende Rolle. Somit kann ich sagen, dass die Schule des DMV BMW 318ti Cup extrem gut ist und ich es jedem nur empfehlen kann.

2021 hat bereits Theo Oeverhaus beweisen, dass der 318ti Cup eine gute Schule für den GT4-Aufstieg ist – hat dir Theo mit seiner Vorjahressaison Mut gemacht, dass dies auch für dich der richtige Schritt ist?

Theo konnte im letzten Jahr, sowohl im 318ti Cup, als auch im Umfeld der DTM stark auftrumpfen und zeigen, dass der Cup eine sehr gute Schule ist, aber für mich selber hat das keine Rolle gespielt. Denn mein Ziel war es, unabhängig von seinen Leistungen, in diesem Jahr den nächsten Schritt in meiner Motorsportkarriere zu gehen. Dies habe ich mit dem GT4-Aufstieg nun auch geschafft. Jetzt liegt es natürlich an mir, zu zeigen was ich kann!

Im 318ti Cup starten über 50 Fahrzeuge und auch in der ADAC GT4 Germany wird in diesem Jahr ein großes Starterfeld vertreten sein. Was macht das Racing mit so vielen Gegner besonders anspruchsvoll?

Das Racing in der ADAC GT4 Germany werde ich ja erst noch kennenlernen, aber was ich aus dem 318ti Cup und meiner weiteren Erfahrung schon weiß, dass es sehr eng und heiß umkämpft wird. Das Racing mit so vielen Autos macht für mich den Motorsport aus, man hat immer Gegner um sich herum und muss zu jeder Zeit das Beste aus Mensch und Maschine heraus holen. Anspruchsvoll ist zudem die Arbeit mit dem Kopf, man muss alles genaustens im Auge habe, wissen wer wo ist und sich seine nächsten Züge genau überlegen, denn hinter einem gibt es genug, die dir den Platz streitig machen wollen.

Was sind deine persönlichen Ziele für deine Karriere?

Mein persönliches Ziel in meiner Motorsportkarriere ist es, mein Hobby und meine Leidenschaft zu meinem Beruf zu machen und auf Strecken auf der ganzen Welt um Siege zu kämpfen. Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg, aber ich gebe alles und arbeite täglich daran mir diesen Traum zu erfüllen. In diesem Zuge möchte ich mich auch bei meinen Partnern und unzähligen Unterstützern bedanken, ohne die das hier alles nicht möglich wäre!

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