Mit einem turbulenten Rennen startete die Spezial Tourenwagen Trophy in die neue Saison. Den Auftaktsiege holte sich Uwe Alzen im Audi R8 GT3 Evo. Ein starker zweiter Platz ging an Tijn Jilesen (Porsche 992 GT3 Cup) vor Jürgen Alzen (Ford GT Turbo).

Es dauert bis zur dritten Runde, ehe Uwe Alzen von Josef Klüber (Mercedes AMG GT3) die Spitze übernahm. Von da an war es eine souveräne Angelegenheit für den Routinier, der noch in der Einführungsrunde an die Box gekommen war. Dort ließ der Titelverteidiger noch Slicks montieren, nachdem die Strecke schnell abtrocknete. „Es war ein sehr turbulentes Rennen. Es ging um die Entscheidung Slicks oder Regenreifen. Wir haben die richtige Entscheidung getroffen, allerdings erst in letzter Sekunde. In der zweiten Einführungsrunde fuhr ich auf den allerletzten Drücker noch in die Box. Ich habe das Feld starten lassen und bin hinterhergefahren. Ich habe Gas gegeben, um einen Vorsprung herauszufahren, sollte es nochmals regnen und ich erneut stoppen müsste. Es ist alles gut gegangen. Das Auto lief bombig. Mein Team hatte eine gute Arbeit gemacht.“

Auch der spätere Zweitplatzierte Tijn Jilesen entschied noch in der Einführungsrunde die Pneus zu wechseln. Die Entscheidung sollte goldrichtig sein. In der fünften Runde setzte sich der junge Niederländer vor Uwe Lauer (Ferrari 488 GT3 Evo). Kurz darauf musste auch Klüber, der auf zunächst auf Regenreifen blieb, den Cup 911er ziehen lassen. Den zweiten Platz brachte Jilesen, der in Oschersleben vor neun Jahren in der STT gefeiert hatte, souverän über die Zeit. „Es war ziemlich schwierig. Erst Regen, dann doch trocken. Es war nicht einfach das Rennen auf kalten Slicks zu starten. Aber es blieb trocken und das Risiko mit Slicks hatte sich gelohnt. Ich bin stolz wieder in der STT zurück zu sein. Als ich 16 Jahre alt war habe ich hier in Oschersleben in der STT mein erstes Rennen gefahren“, so ein zufriedener Tijn Jilesen.

Um den dritten Gesamtrang lieferten sich Jürgen Alzen und Henk Thuis (Pumaxs RT) einen rundenlangen Zweikampf. Erst gegen Ende brachte Alzen eine kleine Lücke zwischen sich und den Niederländer. Rang fünf holte sich Uwe Lauer im Ferrari 488 GT3.

Hemker mit Premierensieg in der Division 2
Als Gesamtsechster entschied Jürgen Hemker (Audi R8 GT4) die Division 2 für sich. Zunächst hatte aber Stefan Schäfer bei seiner Premiere im VW Golf TCR die Nase vorne. Mit abbauenden Regenreifen konnte der Golf-Pilot dem Druck nicht auf Dauer standhalten. Kurz nach der Rennhalbzeit musste Schäfer den Audi von Hemker sowie Ralf Glatzel (BMW M4 GT4) passieren lassen. In dieser Reihenfolge ging es auch über den Zielstrich. „Das Auto lief sehr gut, aber bei der Reifenwahl hatten wir die falsche Entscheidung getroffen. Die Strecke trocknete schneller ab, als wir das erwartet hatten. Da hatte ich keine Chance mehr.“

Mit geschnittenen Slicks hatte Lukas Baude (Mini JCW R56) eine gute Wahl getroffen. Der Youngster lag im Division 3 Auto zeitweise sogar an der vierten Gesamtposition. Erst mit zunehmender Renndauer kamen die stärkeren Fahrzeuge wieder vorbei. „Es hat alles super geklappt. Das hatten wir so gar nicht erwartet. Von der Technik her hat alles funktioniert. Die Reifenwahl war tricky. Dass Slicks besser gewesen wären, weiß man halt erst hinterher“, beurteilte Baude das Resultat. Als Gesamtsiebter hielt Baude Glatzel, Klüber und Schäfer hinter sich. Das brachte ihm auch den Sieg in der Division 3 vor Dirk Ehlebracht (Ford Fiesta ST) ein.

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