Nach einer längeren motorsportlichen Zwangspause, welche durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurde, kehrte Finn Unteroberdörster beim NLS-Saisonauftakt ins Rennfahrzeug zurück. Mit GT-Place sprach er über sein Comeback und das E-Fuel-Programm der TGR-E United mit dem Toyota GR Supra GT4.

Nach einer längeren Rennpause bist du beim ersten NLS-Lauf wieder an den Start gegangen. Wie hat es sich für dich angefühlt, endlich wieder in einem Rennwagen zu sitzen?

Nach zwei Jahren Pause war die Vorfreude echt riesig. Allerdings hatte ich auch kleine Bedenken, ob der Speed und das Verhalten im Verkehr noch so vorhanden sind, wie vorher. Dazu kam noch, dass wir beide erst Samstagmorgen in der Qualifikation das erste mal das Auto gefahren sind. Jedoch habe ich mich auf Anhieb mit dem Auto wohlgefühlt und konnte mich schnell wieder an die Abläufe gewöhnen.

Was war dein Grund für die Pause? Die Corona-Pandemie mit den dazugehörigen Einschränkungen?

Der Grund war tatsächlich Corona, durch Corona konnte TGR-E United ihr Programm 2020 und 2021 nicht durchführen. Darüberhinaus war die Sponsorensuche ebenfalls extrem schwierig geworden. Daher kam leider die Pause.

Du hast schon eine längere Verbindung zu dem Team und hast 2019 das 24h-Rennen mit einem Toyota GT86 bestritten – wie kommt es dazu?

Nachdem wir gemeinsam 2019 beim 24h-Rennen gewonnen haben, kam im Winter die Frage ob ich nicht Interesse habe weiter für TGR-E United zu fahren. Das freute mich natürlich extrem und habe sofort zugesagt.

Du hast den ersten NLS-Lauf im TGR-E United Toyota GR Supra GT4 bestritten, welcher ab dem dritten NLS-Lauf mit synthetischen Kraftstoff betrieben wird. Kannst du etwas mehr zu dem Projekt sagen?

Ja genau, die ersten beiden NLS-Läufe fahren wir noch mit herkömmlichen Benzin. Wenn das Team das Validierungsprogramm mit allen Tests bis NLS 3 fertig hat, werden wir ab dem 3 Rennen mit E-Fuels fahren. Das synthetische E-Fuel Benzin wird von Chemieanlagenbau Chemnitz GmbH (CAC) in Zusammenarbeit mit der TU Bergakademie Freiberg entwickelt und hergestellt.
Ein weiter Partner ist Nordoel die dem Projekt dem Namen „Race2efuels“ gegeben haben. Hiermit wollen wir zeigen, dass Motorsport auch mit Verbrennungsmotoren sehr nachhaltig und ohne Einbußen von Leistung betrieben werden kann.

Ihr habt den ersten NLS-Lauf auf dem zweiten Platz in der SP8T-Klasse beendet. Bist du mit dem Ergebnis zufrieden, oder ist das eher nebensächlich, da ihr erstmal das Auto kennenlernen musstet?

Leider war ja unser einziger Gegner das Team von BMW Motorsport, dass es gegen die schwer wird zu gewinnen war uns klar. Darüber hinaus war unser oberstes Ziel das Auto und die Pirelli-Reifen kennen zu lernen. Deswegen war das Rennen eher als Testeinsatz zu sehen für uns.

Wirst du auch weitere Rennen und das 24h-Rennen am Steuer des Fahrzeugs bestreiten?

Ja, wir werden noch bei den NLS-Läufen 2 und 3 und beim 24h-Rennen antreten. Ob noch weitere Einsätze geplant werden können wir zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht absehen.

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