Exakt 60 Tage vor dem Saisonauftakt der DTM 2022 vom 29. April bis 1. Mai in Portimão laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Die Rennstrecke an der Algarve-Küste von Portugal nutzten in der vergangenen Woche gleich fünf DTM-Teams für Testfahrten: DTM-Neuling Schubert Motorsport (BMW), das Audi-Team Rosberg sowie die Mercedes-AMG-Teams GruppeM, HRT und WINWARD. Die ersten offiziellen DTM-Testfahrten werden am 5. und 6. April in Hockenheim durchgeführt, die zweiten unmittelbar vor dem Auftakt am 26. und 27. April in Portimão.

„Die Testfahrten haben mich sehr weitergebracht, ich konnte Team, Strecke und Auto kennenlernen. Mit jedem Kilometer spüre ich mehr, wie man mit dem GT3-Auto fahren muss, um schnell zu sein, wobei mir die vielen Tipps von Lucas Auer und Maximilian Götz eine große Hilfe sind“, äußerte DTM-Neuzugang David Schumacher (GER) aus dem Mercedes-AMG Team WINWARD. Nach drei Testtagen stellte der 20-Jährige aber auch fest: „Die DTM ist eine ziemlich komplexe Angelegenheit.“ Titelverteidiger Maximilian Götz (GER), für die neue Saison von HRT zu WINWARD gewechselt, freute sich, „endlich wieder im Rennauto zu sitzen“. Der 36-Jährige erklärte: „Bei der unheimlichen Leistungsdichte in der DTM kommt es auf die Details an. Von daher war dieser Test gut und wichtig.“ Das untermauerte auch WINWARD-Teamchef Christian Hohenadel: „Es waren sehr produktive Testfahrten auf dieser gleichermaßen attraktiven wie anspruchsvollen Rennstrecke. Mit David haben wir das volle Programm absolviert. Er hat gute Fortschritte gemacht, der Speed ist auf jeden Fall da.“ Auch der dritte Pilot des texanisch-deutschen Teams, der Österreicher Lucas Auer, war bei diesem dreitägigen Test im Einsatz.

Für Schubert Motorsport war es der erste Test mit dem neuen BMW M4 GT3 in DTM-Konstellation. Sowohl Philipp Eng (AUT) als auch Sheldon van der Linde (RSA) kamen zum Einsatz. „Es war von A bis Z positiv. Für mich ist es ein neues Team, aber ich habe mich sofort angekommen gefühlt. Bezüglich Ingenieure und Mechaniker sind wir top aufgestellt. Ich bin extrem happy“, so Eng, der nach einem Jahr Pause in die DTM zurückkehrt. Auch Teammanager Marcel Schmidt unterstrich: „Sheldon und Philipp haben sich ein Auto geteilt. Es war ein hochwertiger Test, vor allem auch was die Abläufe betrifft, denn die unterscheiden sich in der DTM doch von dem, was wir bisher gekannt haben. Als es am Donnerstag geregnet hat, waren wir positiv überrascht, wie stark der neue BMW unter nassen Bedingungen ist.“

Für das Haupt-Racing-Team, kurz HRT, war der Test in Portimão der Auftakt des Projektes Titelverteidigung. „Insgesamt haben beide Fahrer etwa 400 Runden abgespult, ohne Probleme, dabei aber viel gelernt“, berichtete HRT-Geschäftsführer Uli Fritz. „Im Team steckt richtig viel Drive, und wir haben auf Anhieb gut performt“, so Neuzugang Luca Stolz (GER). Und sein neuer Teamkollege Arjun Maini (IND), der 2021 in der DTM debütierte,ergänzte: „Ich bin sehr glücklich im HRT-Team. Das war ein wirklich guter Start.“

GruppeM Racing war mit einem Mercedes-AMG für die beiden neuen Fahrer Maro Engel (GER) und Mikaël Grenier (CAN) beim Test. „Es war super, so früh mit dem Team für die DTM zu testen. Das war ein produktiver Test mit vielen Runden und einem umfassenden Programm“, sagte Engel. DTM-Rookie Grenier: „Ich bin sehr zufrieden, wie der erste Test mit dem Team gelaufen ist. Es gibt viel zu lernen für mich, aber wir haben eine starke Basis und werden konsequent unserem Plan folgen.“

Auch das Team Rosberg hatte einen Audi R8 LMS evo 2 nach Portugal entsendet, den sich der Schweizer Nico Müller, der am Freitag an der Rennstrecke seinen 30. Geburtstag feierte, und der US-Amerikaner Dev Gore teilten. „Wir haben über vier Tage erste gute Kilometer mit dem neuen R8 LMS evo 2 gesammelt. Da hat sich Einiges getan, man merkt den Unterschied. Diese Erfahrungen waren wichtig für mich und für Dev“, berichtete Nico Müller.

Nicht in Portimão, sondern im südfranzösischen Le Castellet war Maximilian Buhk in der vergangenen Woche im Testeinsatz. Der 29-Jährige aus dem Team von Mücke Motorsport absolvierte mit dem Mercedes-AMG-Testträger von Schaeffler-Paravan ausführliche Testfahrten mit der elektronischen Space-Drive-Lenkung, die auf eine mechanische Lenksäule verzichtet. Diese Lenkung fährt Buhk auch 2022 wieder in der DTM.

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