Nach den Kontroversen in der vergangenen Saison passt die DTM die Boxenstoppregeln für die Saison 2022 an.

In der DTM-Saison 2021 sorgte die Boxenstopps für viel Diskussionen. Bei den Performanceboxenstopps waren Ferrari und Mercedes-AMG homologationsbedingt gegenüber ihrer Konkurrenz überlegen und gewannen so pro Boxenstopp bis zu zwei Sekunden. Beim 488 GT3 sowie dem Mercedes-AMG GT3 ist die Radmutter direkt an der Felge befestigt, was bei den anderen Fahrzeugen nicht der Fall ist. Dadurch konnten die Teams spezielle Choreographien entwickeln, welche gegenüber der Konkurrenz überlegen waren. „Das Thema „Performanceboxenstopps“ finde ich absolut wichtig – aber nur wenn alle die gleichen Voraussetzungen dafür haben! Motorsport ist Teamsport. Von daher finde ich es unabdingbar, dass die Boxencrew Teil des Erfolges und Teil der Strategie ist. Allerdings sollten dann auch alle die gleichen Mittel und Voraussetzungen dafür haben“, so T3 Motorsport-Teamchef Jens Feucht im Interview mit GT-Place.

Nachdem es in der Saison 2021, trotz Überlegungen, keine Regelanpassung gab, handelt die ITR zur Saison 2022. Bei allen Boxenstopps, die kürzer als 15 Sekunden sind, müssen zuerst die Reifen an der Hinterachse gewechselt werden, bevor die Teams sich um die Reifen an der Vorderachse kümmern dürfen. Laut DTM-Manager Frederic Elsner soll dies die Sicherheit erhöhen.

Der Boxenstopp darf nur von vier Mechanikern durchgeführt werden. Somit verringert sich die Zahl um zwei Mechaniker, die am Fahrzeug arbeiten dürfen. Eine fünfte Person darf die Luftlanze bedienen, während als Lollipop-Mann eine sechste Person tätig sein darf. Pro Fahrzeugseite darf nur ein Schlagschrauber benutzt werden.

Die Reifen müssen vor dem Boxenstopp entweder flach auf dem Boden liegen oder von einem Mechaniker gehalten werden. Selbiges auch, wenn das Fahrzeug die Boxenstoppposition verlässt.

Zudem führt die DTM zur Saison 2022 erneut ein Boxenstoppfenster ein – hier mehr dazu.

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