Im allerersten 24h-Rennen der Teamgeschichte gleich auf das Podium – dieses Kunststück gelang dem Team Joos Sportwagentechnik beim 24h-Rennen in Dubai. Mit dem zweiten Rang in der Klasse Pro-AM sicherte sich die Mannschaft um Teamchef und Fahrer Michael Joos einen der begehrten Pokale. Auch mit dem 11. Gesamtrang im über 80 Fahrzeuge starken Feld konnte das Team, das trotz großer Herausforderungen bei der Vorbereitung ein völlig problemloses Rennen erlebte, äußerst zufrieden sein.

Die junge Mannschaft um Michael Joos absolvierte 2021 erstmalig die komplette Saison im ADAC GT Masters. Dabei konnte die Equipe bereits einige Achtungserfolge einfahren. Kurz vor Saisonende fiel die Entscheidung, neben den Sprintrennen zukünftig auch Langstreckenrennen in Angriff zu nehmen. Den Anfang sollte das 24h-Rennen in Dubai Anfang Januar machen.

Unglücklicherweise wurde der vom Team eingesetzte Porsche 911 GT3 R ausgerechnet beim späten Saisonfinale des ADAC GT Masters Anfang November durch einen unverschuldeten Unfall schwer beschädigt, sodass ein kompletter Neuaufbau unter immensem Zeitdruck nötig war. Nur 14 Tage blieben der versierten Technikmannschaft bis zur Verschiffung nach Dubai, um den Porsche wieder auf seine Räder zu stellen. Nebenbei liefen die Planungen für das ungewohnte 24h-Rennen auf Hochtouren. Die Mannschaft wuchs über sich hinaus und stellte den Porsche tatsächlich pünktlich fertig. Für ein Rollout blieb allerdings keine Zeit mehr, sodass der Rennwagen ungetestet in den Container rollte.

Wie gut die Techniker gearbeitet hatten, zeigte sich dann Anfang Januar in Dubai. Direkt aus dem Container heraus lief der Porsche 911 GT3 R das ganze Wochenende über wie ein Uhrwerk, sodass sich die vier Piloten Friedel Bleifuss, Jannes Fittje, Steffen Görig und Michael Joos voll auf die Abstimmung des Fahrzeugs konzentrieren konnten. Auch die Gewöhnung an die 5,3 km lange Strecke stand auf der Tagesordnung. Dieser Punkt war extrem wichtig, denn im Rennen fahren über 80 Fahrzeuge auf der relativ kurzen Strecke. Eine gewaltige Herausforderung.

In den Qualifyings konnte das Fahrerquartett einen guten vierten Rang in der Klasse Pro-AM erringen, was dem 16. Gesamtrang entsprach. Darauf aufbauend hielten sich die vier Fahrer im Rennen aus allen Scherereien heraus und absolvierten routiniert ihre Stints. Auch die ungewohnten Performance-Boxenstopps ohne Mindeststandzeit absolvierte die Crew problemlos. Nach und nach konnte sich die Mannschaft so immer weiter nach vorn schieben und lag bald auf Tuchfühlung mit dem Führenden in der Klasse. Bis zum Ziel versuchte das Team Joos Sportwagentechnik, endgültig in Schlagdistanz zu gelangen. Unzählige Code-60-Phasen machten das Rennen auch für die Team-Strategen zu einer Herausforderung, aber auch das hatte das Team Joos gut im Griff. Am Ende musste man sich nur knapp geschlagen geben und fuhr als Klassenzweiter über die Ziellinie. Im Gesamtklassement erreichte die Truppe um Michael Joos den sehr guten 11. Rang.

Michael Joos, Teamchef / Fahrer: „Ich bin mega happy mit unserem Auftritt hier in Dubai. Es war unser erstes 24h-Rennen und das gleich bei solch einem herausfordernden Event. Das gesamte Team hat super funktioniert, als ob wir das schon jahrelang machen würden. Nicht nur die Fahrer, sondern auch alle Techniker und die ganze Crew im Hintergrund hat einen top Job gemacht. Besonders nach der schwierigen Vorbereitung mit dem Totalschaden am Nürburgring bis ich extrem stolz auf die Mannschaft! Wir hätten hier bei unseren 24h-Debüt sogar die Klasse gewinnen können, was zeigt, was für Potenzial in dieser Mannschaft steckt. Fahrerisch war es mega anstrengend, da man hier in wirklich jeder Runde extremen Verkehr hat und nie auch nur eine Sekunde nachlassen darf. Trotzdem hat es uns allen sehr viel Spaß gemacht und es wird nicht unser letztes 24h-Rennen gewesen sein!“

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