Mit Packeisen Motorsport zieht sich das nächste langjährige Team aus der Nürburgring Langstrecken-Serie zurück. Das Privatteam äußert massive Kritik an der Fahrweise und der Rennleitung der Serie.

Nach Derscheid Motorsport zieht sich mit Packeisen Motorsport das nächste langjährige Privatteam aus der Nürburgring Langstrecken-Serie zurück. Genau wie das 2014er Meisterteam, äußert auch die Toyota-Mannschaft von Ulli Packeisen massive Kritik an der Langstreckenserie.

Der Toyota GT86 von Packeisen Motorsport wurde beim 2021er Saisonfinale, welches Ulli Packeisen mit Duncan Huisman bestritt, von einem GT4 Aston Martin abgeschossen. Es folgte ein massiver Einschlag des Toyota, welcher mit einem Totalschaden endete. In den Saisons 2020 und 2021 ging das Privatteam insgesamt sieben mal in er Nürburgring Langstrecken-Serie an den Start, in den sieben Läufen wurde der Toyota des Teams insgesamt viermal abgeschossen.

Ulli Packeisen: „Wenn dir der Fahrer, der dich abgeschossen hat, auf Englisch nach dem Abschuss ohne zu Lupfen sagt, ich dachte, dass es passt. Daraufhin der Rennleiter fragt, wer hat Schuld, anstatt zu sagen, wir sind glücklich dass du gesund aus dem Wrack ausgestiegen bist, frage ich mich, ob wir auf der Nordschleife nun doch eine Profiserie haben, wo Fahrer mit Vollkaskoversicherungen wie auf der PS5 in ihren Wohnzimmern fahren. Ich finde, die Betreiber sollten sich selbst nicht belügen und nun die Augen öffnen, um zu sehen, was da schiefläuft. Unser Resümee aus der Saison 2021 aus der Sicht des Teams ist, dass uns als Privatteam so ein Unfall um Jahre zurück schmeißt. Ohne Sponsoren ist das kaum zu bezahlen. Wir werden das Auto wieder aufbauen und schauen in welcher Serie der Samurai wieder an den Start kommt. Aber am Nürburgring, in einer GT3-, GT4- und Cup-Profirennserie, können wir uns den Einsatz des kleinen Toyota GT86 als Team, welches ständig abgeschossen wird, nicht erlauben.“

Auch Nordschleifen-Legende Duncan Huisman kritisiert die Fahrweise: „Ich war schon überrascht, wie sich die Fahrweise in den letzten Jahren geändert hat. Die Nordschleife macht wie immer Spaß, aber unter 500 PS ist es in der NLS schon schwierig mitzufahren.“

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