Neben der ADAC GT4 Germany hat Dörr Motorsport für 2021 eine weitere Rennserie im Rundstreckensport ausgewählt. Im Rahmen des ADAC Racing Weekend wird die Mannschaft aus Frankfurt beim GTC Race und beim Goodyear 60 den einzigen McLaren 720S GT3 Deutschlands an den Start bringen.

Pilotiert wird der Brite von Dino Steiner, der Motorsportfans aus seiner Zeit bei der IMSA in USA, dem Porsche Cup und zuletzt im ADAC GT Masters ein Begriff ist. Er hat sich Motorsporttalent Phil Dörr ins Cockpit geholt. Möglich macht das die Dörr Driving School, die nicht nur Kart-Fahrer in den GT-Sport, sondern Gentlemen Driver auf die Rennstrecke bringt. Saisonauftakt ist Ende Juni in Oschersleben.

Dino Steiner ist zurück müsste eigentlich die Überschrift lauten, denn der Name ist im Motorsport bekannt. Der 52-jährige Unternehmer aus Wehingen ist rund zwölf Jahre in den USA Rennen gefahren, darunter zwei zweite Plätze bei der IMSA GT3 Challenge, weitere Podiumsplätze und schnellste Rennrunden im Porsche Cup, später dann sogar mit einem eigenen Team. Zurück in Deutschland arbeitete sich Dino Steiner bis zum ADAC GT Masters vor. Die absolute Kurzzusammenfassung einer beeindruckenden Karriere, die Dino Steiner vor 13 Jahren selbst beendet hatte. „Ich dachte, das Thema ist durch, mein Helm war an den Nagel gehängt und dann kommt ein Freund mit der Idee, bei Dörr Motorsport einen McLaren 720S GT3 zu fahren“, berichtet Dino Steiner. „Danach ging es ganz schnell. Nach einigen Gesprächen mit Andreas Wirth, den ich schon sehr lange kenne, Robin und Rainer Dörr war die Sache klar. Ich hole mir Phil ins Cockpit.“

Die Kombination aus jungem Rennfahrer und erfahrenem Hasen im Motorsport macht für Dino Steiner den Reiz aus. „Es wird für mich die größere Herausforderung von uns beiden werden, ich muss erstmal ein hochmodernes komplexes Rennauto kennenlernen“, erzählt Dino Steiner. „Aber ich freue mich auch, einem jungen Kerl eine Chance geben zu können, dass er auf einem GT3 Erfahrungen sammeln kann.“ Beim Test in Hockenheim auf einem McLaren 570S GT4 durfte die Mannschaft alle Wetterverhältnisse trainieren, die hoffentlich so die Saison über nicht mehr vorkommen. Von starkem Regen über Schnee war im Mai alles dabei. Trotzdem wird es als absoluter Erfolgstag verbucht, denn Dino Steiner und Phil Dörr haben eine große Lernkurve absolviert und das Team hat die bekannt professionelle Arbeit umsetzen können. „Die größte Umstellung von GT4 auf GT3 ist die Aerodynamik. Du bist somit noch schneller in der Kurve und hast unglaublichen Grip. Zudem verfügt der McLaren 720S GT3 über eine ganz neue Bremsanlage. Da hast du das Gefühl, dein Fuß ist direkt auf der Scheibe, so direkt ist das“, berichtet Rennfahrer Phil Dörr. „Das Auto macht so einen Spaß. Ich will mit Dino unbedingt aufs Podium fahren.“

Am letzten Juni-Wochenende wird Dino Steiner den einzigen McLaren 720S GT3 Deutschlands beim Saisonstart des ADAC Racing Weekends auf die Piste bringen, beim Goodyear 60 teilen sie sich das Cockpit, bei den beiden Sprintrennen kämpft jeder für sich. Ausnahmsweise springt Dörr-Motorsport-Pilot Andreas Wirth an diesem Wochenende ein, Phil Dörr ist aus beruflichen Gründen anderweitig gebunden. Möglich macht diesen Renneinsatz von Dörr Motorsport die eigene Dörr Driving School, die nicht nur Nachwuchstalenten aus dem Kart den Einstieg in den GT-Sport, sondern auch Amateuren die Teilnahme an echten Rennserien ermöglicht.

„Dino ist über unser Programm ‚Rennfahrer für 1 Tag‘ der Dörr Driving School zu uns gekommen. Er war bereits McLaren- und Lamborghini-Kunde unserer Dörr Group und hat Blut geleckt“, so Team Manager Robin Dörr. „Dino ist ein echter Gewinn für das gesamte Team. Wir werden sicher sehr viel Spaß mit ihm haben, aber das Streben danach, kontinuierlich besser zu werden, wird immer im Vordergrund stehen.“ Dino Steiner bringt viel Vorerfahrung mit und trifft auf ein hoch professionelles Team. Gemeinsam werden alle Rennergebnisse ausgewertet und fließen in das Set-up für das folgende Rennwochenende ein.

Für Dino Steiner steht der Spaß im Vordergrund, aber am Ende läuft doch Benzin durch seine Adern. Ein Top-5-Ergebnis wäre in der Amateurwertung sein Ziel, lässt er wissen. Mit Phil Dörr an seiner Seite traut er sich noch mehr zu. Der 19-jährige Butzbacher sammelt noch weitere Popokilometer. Am kommenden Wochenende steht erstmal das zweite Rennwochenende der ADAC GT4 Germany auf dem österreichischen Red Bull Ring an. Und diese Rennstrecke lag Dörr Motorsport schon immer.

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