Frisch nach dem der Porsche 911 GT3 Cup der Baureihe 992 im vergangenen Monat sein Debüt auf dem Circuit Paul Ricard gab, ist das Fahrzeug nun auch startberechtig in der 991 Cup-Klasse. Die kommenden 12H in Hockenheim werden das erste Event der 24H Series sein, bei dem die Fahrzeuge in der Klasse antreten können.

Ein vom Team SpeedLover eingesetztes Exemplar des neuen Cup-Fahrzeugs auf Basis der neuen Porsche 911-Generation 992 belegte bei seinem ersten Einsatz in den Hankook 12H Circuit Paul Ricard einen beeindruckenden achten Gesamtrang und Platz zwei in der Klasse. Gilles Smits und das Vater-Sohn-Duo Jean-Pierre und Jaxon Verhoeven waren als Fahrer im Einsatz. Smits überquerte die Ziellinie hinter dem Klassensieger von Reiter Engineering, nachdem das belgische Team durch eine Reihe von Reifenschäden auf den unnachgiebigen Randsteinen von Paul Ricard Zeit verloren hatte.

Das zu dem Zeitpunkt noch nicht homologierte Modell musste auf dem Circuit Paul Ricard in der GTX-Klasse für besondere Prototypen antreten. Um den Wettbewerb in der Klasse 991 weiter zu erhöhen, hat die Creventic nun bestätigt, dass alle für Hockenheim gemeldeten Porsche 911 der Generation 992 in der 991-Klasse startberechtigt sind, wenn auch mit einer angepassten Balance of Performance.

Stärker, schneller und spektakulärer“ nennt Porsche selbst den neuen 911 GT3 Cup, der im vergangenen Dezember vorgestellt wurde. Er verfügt über eine aggressivere (und dennoch aerodynamisch günstige) Leichtbaukarosserie, einen überarbeiteten Heckspoiler und eine breitere Frontspur, um ein stabileres Handling zu erreichen. Dieses neue Setup arbeitet mit einer voll elektromechanischen Lenkung zusammen, die erstmals in einem Porsche-Cup-Fahrzeug serienmäßig zum Einsatz kommt.

Auch im Innenraum des Fahrzeuges wurden Verbesserungen vorgenommen, darunter ein neues Kombiinstrument in der Mittelkonsole, das vom Porsche 919 Hybrid LMP1-Fahrzeug abgeleitet wurde, und ein neuer digitaler 10,3-Zoll-Informationsbildschirm, der vor dem Fahrer angebracht ist.

Der traditionelle wassergekühlte 4-Liter-Flachmotor wurde aus dem Vorgängermodell übernommen, die Leistung wurde jedoch um 25 PS auf 510 PS erhöht und steht nun bei höheren Drehzahlen zur Verfügung. Das Drehmoment bleibt mit 470 Nm unverändert. Die gesteigerte Leistung und die überarbeitete Aerodynamik bedeuten, dass die Rundenzeiten auf ausgewählten Rennstrecken um gut ein Prozent gesenkt werden sollten“ – eine Behauptung, die bereits zu entsprechenden Ergebnissen geführt hat.

Der schnellste Porsche 991-II Cup im Qualifying zum Hankook 12H CIRCUIT PAUL RICARD war zum Beispiel der von Porsche Lorient Racing, der den 5,842 Kilometer langen französischen Grand-Prix-Kurs in 2.09,349 Minuten umrundete. Eine Verbesserung um ein Prozent lässt diese Runde theoretisch auf 2.08,056 Minuten sinken. Der SpeedLover 992, der einen Platz weiter vorne in der Startaufstellung stand, fuhr im Qualifying eine Zeit von 2.08,280 Minuten, nur zwei Zehntel unter der theoretischen Verbesserung von einem Prozent.

Dass der 992 in Hockenheim für den 991 startberechtigt sein wird, ist noch aus einem anderen Grund von Bedeutung. Bei den Hankook 16H Hockenheimring im vergangenen Jahr holte erstmals in der jüngeren Geschichte der 24H SERIES ein Porsche 911-II Cup den Gesamtsieg – hier mehr dazu.

Man kann also gespannt auf die Entwicklung der 991-Klasse schauen und gespannt sein wie sich die neue Modellgeneration in der Klasse schlägt.

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