Der 23-Jährige, gebürtige Adenauer, Nico Menzel wird in der kommenden Saison des ADAC GT Masters neben Dirk Adorf auf dem Kommentatorenplatz der Liveübertragung von NITRO Platz nehmen – hier mehr dazu. Zum weiteren Übertragungsteam zählen zudem, Eve Scheer und Anna Nentwig.

Die Katze ist aus dem Sack, du wirst für NITRO das ADAC GT Masters kommentieren. Wie kommt es dazu, dass du zukünftig diese Rolle einnehmen wirst?

Schon als Kind hatte ich neben meinem Traum, mein Hobby Motorsport zum Beruf zu machen, das Ziel eines Tages als Sportreporter im Fernsehen aufzutreten. Das sind die beiden Dinge, die mir einfach am meisten Spaß machen. Umso glücklicher bin ich natürlich, dass ich jetzt auch tatsächlich auf diesen beiden Standbeinen stehen kann. Der Kontakt zu Nitro und der RTL-Sportredaktion ist auch durch deren Berichterstattung beim 24h-Rennen am Nürburgring immer aufrecht erhalten geblieben. Als die Anfrage kam, ob ich Teil des NITRO-Teams bei den ADAC GT-Masters werden möchte, freute ich mich riesig. Ich habe mit Eve, Anna und Dirk zudem absolute Motorsport Experten an meiner Seite und fiebere dem Saisonstart Mitte Mai schon entgegen.

Der Job als TV-Kommentator bedeutet aber nicht, dass du zukünftig als Rennpilot kürzertreten wirst, oder?

Nein, ich bin natürlich noch immer Vollblut-Racer und bleibe natürlich auch weiterhin selbst aktiv hinter dem Steuer. Ich trete ja auch gegen einige Fahrer aus dem ADAC GT Masters regelmäßig in anderen Serien, wie der NLS, in den gleichen Fahrzeugen an. Genau diese unmittelbaren und frischen Eindrücke möchte ich den Zuschauerinnen und Zuschauern in ihre Wohnzimmer bringen.

Sollte es in diesem Jahr zu Überschneidungen zwischen dem ADAC GT Masters und deinen Rennprogramm kommen, was erhält bei dir den Vorzug?

Ich werde bei allen sieben Veranstaltungen des ADAC GT Masters ein fester Teil des NITRO-Teams sein. Weitere Renneinsätze sind aber natürlich ebenfalls fest eingeplant.

Wie sieht deine Vorbereitung auf deine Aufgabe bei NITRO aus?

Wir waren vergangenen Dienstag bei den offiziellen Testfahrten in Oschersleben vor Ort und haben die Gelegenheit dazu genutzt, uns bei Teams und Fahrern als neues TV-Team vorzustellen. Das war der erste Schritt der Vorbereitung – jetzt heißt es immer mehr Informationen zu sammeln, mit Fahrern und Teams in Kontakt zu bleiben, sich schlau zu machen und so immer auf dem neusten Stand zu bleiben.

Kommen wir auf die diesjährige Saison im ADAC GT Masters zu sprechen, auf was freust du dich da besonders?

Auf packendes, enges und ehrliches Racing. Die GT Masters ist die wohl härteste Sprintserie im gesamten GT-Bereich. Da ist die Luft immer dünn, es können theoretisch an jeden Rennwochenende mindestens 15 unterschiedliche Autos und Fahrerpaarungen aus eigener Kraft gewinnen. Das ist eine Leistungsdichte, die ihres Gleichen sucht – genau das macht diese Serie so stark.

Wer sind deine Titelkandidaten vor der diesjährigen Saison und hast du evtl. auch einen Geheimtipp?

Da kannst du ja fast nur verlieren, wenn du dich auf eine Fahrerpaarung festlegst. Wie gesagt – es gibt so einige Fahrerpaarungen, denen ich zutrauen würde ganz vorne mitzufahren.
Wenn ich mich entscheiden müsste, dann würden Ammermüller/Jaminet für SSR Performance, Engel/Stolz für Toksport WRT und Engelhardt/Preining fürs KÜS Team 75 Bernhard zu meinen heißesten Titelanwärtern gehören. Aber auch die Grasser-Mannschaft mit Bortolotti/Costa Balboa oder Renauer/Müller im Herberth Motorsport Porsche sind stets Sieganwärter. Du merkst, ich könnte diese Liste jetzt immer weiter ausbauen.
Überraschungen bzw. ein Geheimtipp könnte die GRT-Paarung Zimmermann/Schothorst sein. Die beiden sind im Winter viel in der IMSA gefahren, haben schon ordentliche Kilometer auf der Uhr und waren besonders in der zweiten GT Masters-Saisonhälfte 2020 stark unterwegs.

Du studierst Medien- und Kommunikationsmanagement – wie sehr hilft dir das Studium bei der TV-Aufgabe weiter?

Das wird sich zeigen, haha. Aber im Ernst – bei der neuen Aufgabe kommt es tatsächlich mehr auf meinen Motorsport Background und die bisherige TV- und Medienerfahrung an.

Dein Vater kommentiert auch seit vielen Jahren verschiedene Rennen, hat er dir irgendwelche Tipps für diese Aufgabe gegeben?
Die selbe Frage wird mir ja oft auch im Bezug auf den Rennsport gestellt. Es ist natürlich so, dass ich ihn jederzeit alles fragen kann und er mich bestmöglich unterstützt. Im Endeffekt ist es aber immer so, dass man seine Erfahrungen selbst machen muss. Learning by doing – aber auch im TV- und Medien-Bereich konnte ich ja schon von Kindheit an Erfahrungen sammeln. Zudem bin ich seit letztem Jahr auch u.a. Co-Kommentator für die WTCR auf Eurosport. Es ist also kein Neuland für mich.

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