Die DTM setzt sich als Ziel, die weltweit schnellste GT3-Meisterschaft zu sein. Die BoP der Rennserie wurde speziell dafür ausgelegt.

1:36.590 Minuten. Die Bestzeit von Maximilian Götz beim ersten Testtag der DTM in Hockenheim sprach Bände. Der Haupt Racing Team-Pilot war damit über 2,5 Sekunden schneller als das ADAC GT Masters im Vorjahr auf derselben Strecke. Dies liegt unter anderem daran, dass die DTM sich als Ziel gesetzt hat, die weltweit schnellste GT3-Rennserie zu sein.

„Die DTM strebt es an, die schnellste GT3-Serie zu sein“, erklärt Michael Resl, Technikchef der DTM-Dachorganisation ITR. „Unsere Balance of Performance ist darauf ausgelegt, die Autos so performant wie möglich zu machen, damit sie ihre Klasse zeigen können.“

Doch die schnellen Zeiten in Hockenheim haben, neben der BoP, auch weitere Gründe. Die kühlen Witterungsbedingungen helfen so den Fahrzeugen, mehr Motorleistung zu generieren, wie Resl erläutert. „Wir haben gerade April. Das bedeutet, dass die Temperaturen niedrig sind und der Umgebungsdruck den Autos entgegenkommt. Das wirkt sich positiv auf die Motorleistung und auf das Gesamtbild aus.“

Schlussendlich rollt die DTM auf Reifen von Michelin. Die Pneus der französischen Marke entwickeln mehr Grip als Reifen anderer Hersteller und gelten somit als schneller.

Für den Test in Hockenheim hat der technische Dienstleister AVL eine spezielle Test-BoP entwickelt. „Wir hätten hier am liebsten keine Restriktionen und gar keine BoP“, so der ITR-Technikchef. „Es ist aber unser Interesse, dass die Autos so nah beisammen liegen wie nur möglich. Auch aus mentalen Gründen, was die Fahrer angeht. Deswegen haben wir diese Test-BoP eingeführt.“ Die Test-BoP sieht z.B. vor, dass die Fahrzeuge von Audi komplett ohne Restriktor fahren und auch beim Mercedes-AMG die maximale Motorleistung weitestgehend ausgenutzt wird. Die Fahrzeuge bewegen sich im Bereich von 560 bis 590 PS.

Beim Thema Gewicht orientiert sich die Test-BoP in Hockenheim an der Mindestfahrzeuggewichten der FIA-Homologation. Da die Teams in Hockenheim viele Messinstrumenten verbaut haben, sind die Wagen mit Übergewicht unterwegs.

Nach Abschluss des Tests wird AVL die gesammelten Daten auswerten. „Dann werden wir ständig Simulationen durchführen und hunderte Runden simulieren, um die virtuellen Modelle zu optimieren. Und dann werden wir beim Lausitzring eine BoP bringen, bei der es sich weniger um eine Test-BoP handelt, sondern um eine erste Version dessen, was wir dann auch in Monza sehen werden“, wie Michael Resl fortfährt.

Auch zukünftig wird sich die ITR als Ziel setzen, die Performance der Fahrzeuge auszureizen, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die Fahrzeuge auch zukünftig nicht langsamer sein werden.

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