Sven Müller wird 2021 erneut für Herberth Motorsport im ADAC GT Masters starten – hier mehr dazu. Zudem wird er auch für Falken Motorsports auf der Nürburgring-Nordschleife starten. Wir sprachen mit ihm über das anstehende Rennjahr.

Wie schon 2017 und 2020 wirst du gemeinsam mit Robert Renauer für Herberth Motorsport im ADAC GT Masters starten. Das Ziel kann nur der Titelgewinn sein, oder?

Letztes Jahr hatten wir eine sehr erfolgreiche Saison, trotz keiner Pechsträhnen konnten wir Zweiter werden. In diesem Jahr wollen wir den Titel!

Es wird deine dritte Saison in der Mannschaft der Renauer-Zwillinge sein, wodurch zeichnet sich das Team für dich besonders aus?

Es ist eine lockere, aber auch sehr engagierte und coole Mannschaft. In Kombination mit Michael Rühs, der schon im Porsche Supercup mein Ingenieur war, ist es das perfekte Team!

2020 hast du aus gesundheitlichen Gründen die letzten zwei Rennwochenenden auslassen müssen, wie schwer war es diese Rennen von der Couch zu verfolgen? Und motiviert dies dich besonders 2021 voll anzugreifen?

Es war sehr schwer Zuhause zu sein. Ich hatte das Gefühl, dass ich nichts tun kann, außer die Daumen zu drücken.
Und natürlich ist die Motivation bei über 100%! Die Schwachstellen haben wir über den Winter beseitigt und greifen nun erneut an.

Zudem wirst du erneut für Falken Motorsports auf der Nordschleife an den Start gehen. Liegt hier der Fokus eher auf der Entwicklung der Falken-Reifen, oder auf den Rennergebnissen?

Ich bin in diesem Jahr als Fulltime-Pilot von Falken Motorsports engagiert. Natürlich liegt der Fokus darauf die Slicks und Regenreifen jese Saison weiterzuentwickeln und konkurrenzfähiger zu werden. Zu der diesjährigen Saison haben wir eine deutliche Steigeirung der Reifenperformance erzielen können. Somit wollen wir auch bei den Einzelergebnissen Highlights setzen und auch beim 24h-Rennen oben mitmischen.

Wie stark unterscheiden sich die Falken-Reifen von den anderen Fabrikaten wie Michelin oder Pirelli? Oder ist der Unterschied eher gering?

Der Unterschied ist sehr gering. Da die Strecke extrem lang ist und verschiedene Charakteristiken aufweist, ist es extrem schwer innerhalb weniger Zehntel zu bleiben. Bei manchen Witterungsbedingungen ist unser Reifen besser, z.B. wenn wir mit geschnittenen Slicks auf feuchter Strecke fahren, doch leider kommt das nicht so häufig vor. In der Entwicklung der Reifen legen wir das Hauptaugenmerk darauf, dass sie mehrere Bedingungen abdecken können in einem größeren Temperaturfenster arbeiten.

Du bist in diesem Jahr bei den 24h Daytona in einem LMP2-Prototypen gestartet. War dies eine erste „Bewerbungs- und Erprobungsfahrt“ für einen Platz im 2023 startenden LMDh-Programm von Porsche?

Das Angebot kam sehr kurzfristig und diese Chance konnte ich mir nicht entgehen lassen, um dort Erfahrung zu sammeln. Ich bin in Daytona super zurechtgekommen, was auch an meiner Erfahrung im Formel 3-Bereich liegt. Es ist wichtig, dass ich weiß, dass ich auch in einem Prototypen schnell bin. Von daher wäre ich bereit, dort einzusteigen!

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