Luci Trefz debütierte 2019 im GT-Sport und startete in der ADAC GT4 Germany und der GT4 European Series. In der Saison 2020 ist geplant, dass der 18-Jährige aus Wüstenrot gemeinsam mit Julien Apothéloz in der ADAC GT4 Germany starten wird – hier mehr dazu. Wir sprachen mit Trefz über den Umstieg aus dem Kart in den Mercedes AMG GT4 und was sein Höhe- bzw. Tiefpunkt der 2019er Saison war. Zudem spricht er darüber, wie er die motorsportfreie Zeit überbrückt.

Was bezeichnest du als dein bestes Rennen in deiner Motorsportkarriere und wieso? Und was sind deine schönsten Erinnerungen an deine Karriere?

Luci Trefz Morgan Haber
Foto: Gruppe C Photography

Mein bestes Rennen war natürlich das Rennen der ADAC GT4 Germany in Hockenheim, welches wir gewonnen haben. Wir hatten einen sehr guten Start, mein Teamkollege ist direkt vom 10. Startplatz auf Rang vier vorgefahren. Dann haben wir uns aus allem rausgehalten und sind einfach konstant gefahren. Der Boxenstopp hat auch gut geklappt, weshalb wir es geschafft haben auf Platz eins vorzukommen. Am Ende wurde es durch die Safety Car-Phase nochmal richtig spannend. Die letzten zwei Runden waren wohl die spannendsten Runden meines Lebens, aber das habe ich perfekt heimgefahren. Deshalb ist dies das beste Rennen meiner Karriere.

Wo es Höhen gibt, gibt es auch Tiefen. Was ist, deiner Meinung nach, dein Tiefpunkt in deiner Karriere gewesen?

Der Tiefpunkt meiner Karriere war das Rennwochenende der ADAC GT4 Germany auf dem Sachsenring, als wir ganz knapp ein Top 3-Ergebnis in der Gesamtwertung der ADAC GT4 Germany verpasst haben. Zwei Punkte haben uns am Ende gefehlt, weswegen wir den vierten Platz belegten. Ich muss schon sagen, dass ich da sehr geknickt war. Aber trotzdem war ich mit der kompletten Saison in der ADAC GT4 Germany sehr zufrieden und Platz vier im ersten Jahr ist auch ein gutes Ergebnis.

Was sind die Top 3 an deinen Rennstrecken, die du bereits selbst befahren hast? Und was zeichnen diese deiner Meinung nach aus?

Brands Hatch, Zandvoort und Monza. Brands Hatch und Zandvoort sind sehr enge Strecken, da wird es besonders am Start sehr eng und tricky. Auf den Strecken kann man auch sehr schwer überholen, man muss sich also im Rennen den Gegner richtig gut zurechtlegen. Es sind auch sehr technische Rennstrecken. In Monza habe ich meinen ersten Lauf in der GT4 European Series gefahren. Dort waren die Windschatten- und Bremsduelle immer legendär.

Was ist das Kurioseste, was du bislang in deiner Karriere auf der Rennstrecke erlebt hast?

Das Kurioseste was ich bislang erlebt habe, war bei meinem ersten Qualifying in der ADAC GT4 Germany in Oschersleben die Strecke kaputt gegangen ist. Wir standen alle mit laufenden Motoren startbereit, konnten aber wegen den Schäden das Qualifying nicht fahren.

Viele Rennpiloten überbrücken die Coronazeit mit Simracing. Wie sieht es bei dir aus? Nimmst du auch an solchen Veranstaltungen teil und fährst in deiner Freizeit virtuelle Rennen?

Ich mache momentan sehr, sehr viel Simracing! Ich habe zuletzt an zwei 24h-Rennen teilgenommen, jeweils immer auf der Nordschleife. Ich nehme eigentlich jedes Wochenende an einem Simracing-Event teil und trainiere eigentlich jeden Tag am Simulator. Ich fahre in iRacing und bei Assetto Corsa.

Wie versuchst du ansonsten die Pause zu überbrücken, ehe es wieder mit dem Motorsport los geht?

Ich überbrücke die Pause mit Sport. Ich saß schon lange nicht mehr im Auto und wenn es wieder losgeht muss man fit sein. Zudem fahre ich viel im Simulator. Dies sind die zwei Dinge, die ich momentan sehr viel mache. Natürlich kommen meine Schulaufgaben noch dazu, die ich leider auch noch machen muss, aber die fallen momentan etwas hinten raus, da ich momentan viel Simulator fahre und Sport mache.

2019 war deine erste Saison im GT-Sport. Findest du es im Nachhinein richtig, gleich in den GT4 gewechselt zu sein und nicht einen „Umweg“ über Nachwuchsformelserien gegangen zu sein?

Zu Beginn war ich misstrauisch, ob die GT4 der richtige Weg ist. Aber nach dem ersten Jahr kann ich ein Fazit ziehen und sagen, dass es definitiv der richtige Weg war! Ich habe mich sofort wohl gefühlt im Mercedes-AMG, es hat auch immer alles geklappt. Und ich war auch immer konkurrenzfähig, musste mich also nie verstecken. Deshalb kann ich sagen, dass es zu 100% der richtige Weg war.

Wie stark wird deine Vorbereitung auf die 2020er Saison durch die Coronakrise beeinflusst?

Es beeinflusst meine Vorbereitung natürlich sehr stark, weil wir unseren Plan natürlich nicht verfolgen können. Wir haben einen straffen Plan gesetzt gehabt, aufgrund von Corona können wir den gerade nicht gut umsetzen. Deswegen hoffen wir, dass die Zeit schnell umgeht und wir bald wieder loslegen können.

Wer weitere Informationen zu Luci Trefz erhalten möchte, dem empfehlen wir einen Blick auf seine offizielle Facebookseite.

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