Sein Debüt war sensationell: Vor zehn Jahren debütierte Luca Ludwig in Oschersleben im ADAC GT Masters – und hinterließ einen bleibenden Eindruck.

Zusammen mit Marc Hennerici gelang es dem damals 20-Jährigen, in einer Corvette Z06.R GT3 überraschend beide Rennen des Saisonauftaktes zu gewinnen. Ludwig erinnert sich gerne an das Wochenende im April 2009 zurück: „Das war eines meiner schönsten Erlebnisse in meinem Leben. Daher freue ich mich immer wieder, dorthin zurückzukehren.“

Auch in diesem Jahr startet die „Liga der Supersportwagen“ in Oschersleben (26.-28. April) in die neue Saison. Und Luca Ludwig ist wieder dabei. Der Bonner bestreitet 2019 seine zweite Saison im Ferrari 488 GT3 von HB Racing, hat aber mit Sebastian Asch einen neuen, alten Teamkollegen. Zusammen mit dem Schwaben holte Ludwig 2015 den ADAC GT Masters-Titel. „Ich bin sehr glücklich, dass ich wieder zusammen mit Sebastian fahren kann“, sagt Ludwig. „Wir hatten zusammen eine sehr erfolgreiche Zeit – nicht nur 2015 mit dem Meistertitel 2015, sondern auch 2016, als wir mehrere Siege geholt haben. Wir verstehen uns beide sehr gut. Daher ist es eine super Sache, dass wir uns jetzt nach zwei Jahren wieder ein Auto teilen werden.“

Die Idee für die Wiederbelebung des Erfolgsduos Asch/Ludwig hatte übrigens ihr österreichischer Rennstall: „HB Racing hatte da wirklich einen guten Einfall. Sebastian und ich hatten diese Konstellation gar nicht so auf dem Schirm. Dass alles geklappt hat, ist natürlich toll.“

HB Racing Ferrari 488 GT3
Foto: ADAC GT Masters

Für 2019 sieht sich Ludwig gut gerüstet: „Ich hatte im vergangenen Jahr den Nachteil, dass ich im Vergleich zu vielen Werksfahrern wenig gefahren bin. Das ist in diesem Jahr nicht mehr so der Fall, da ich auch auf der Nordschleife fahre. Die geringere Fahrpraxis macht es vor allem im Qualifying schwieriger, wenn ich es auf einer schnellen Runde auf den Punkt bringen muss. Durch die zusätzlichen Kilometer lernt man auch oft, die Reifen besser zu verstehen.“

Mit Prognosen hält sich der mit zwölf Rennsiegen zweiterfolgreichste Pilot des ADAC GT Masters dennoch zurück. „Vom Papier her sind wir sehr gut aufgestellt. Ich bin aber vorsichtig mit Prognosen, da es sehr viele Unbekannte wie die neuen Autos gibt. 2018 hatten wir eine solide erste Saison mit dem Ferrari – auch wenn wir im Laufe des Jahres etwas abgefallen sind. Aber wir hatten uns ein herausragendes Set-up entwickelt, das sogar bei Ferrari Anklang gefunden hat. Wir haben dabei andere Wege eingeschlagen als Ferrari und haben damit das Maximale aus unserem Paket herausgeholt. Nun hoffen wir natürlich regelmäßiger auf das Treppchen zu fahren und konstant Punkte zu sammeln.“

Positiv sind bei Ludwig die Reglementsänderungen für 2019 angekommen: „Ich finde diese sehr positiv, denn sie sorgen für mehr Chancengleichheit – vor allem das geänderte Handicapgewicht. Sebastian und ich hätten 30 Kilogramm zuladen müssen, damit hätten wir nur wenig Chancen gegen Duos mit einem geringeren Handicapgewicht gehabt. Mit jetzt 20 Kilogramm haben wir die Chance, mit einem guten Job auch solche Fahrerkombinationen zu schlagen.“

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