Das Jahr 2018 neigt sich dem Ende zu – Zeit für uns auf die, unserer Meinung nach, besten GT-Fahrer des Jahres zu schauen!

Doch bevor wir die, unserer Meinung nach, 10 besten Piloten des Jahres benennen, blicken wir auf einige Fahrer die knapp dran gescheitert sind in unsere Liste aufgenommen zu werden, wir aber lobend erwähnen möchten:

Robert Renauer (Überzeugte in der ADAC GT Masters Saison 2018 mit hoher Konstanz und konnte so, gemeinsam mit Mathieu Jaminet, den Titel gewinnen.)

Maro Engel (Überzeugte in der Saison 2018 im Blancpain GT Series Endurance Cup mit hoher Konstanz und konnte so, gemeinsam mit Luca Stolz und Yelmer Buurman, den Titel gewinnen.)

Pierre-Alexandre Jean (Der junge Franzose war einer der Shootingstars in der 2018er GT4 European Series Saison. Gemeinsam mit dem Alpine A110 GT4 bildete Jean eine schwer zu schlagende Einheit.)

Christopher Mies (Während Mies im ADAC GT Masters unter viel Pech litt, konnte er in der Blancpain GT Series und im Blancpain GT Series Sprint Cup die Saison auf der 2. Position beenden.)

Patrick Pilet (Der Franzose war das Ass von Porsche in Langstreckenrennen und konnte die 12h Sebring, die 24h auf dem Nürburgrung und das Petit Le Mans gewinnen.)

Harry Tincknell (Im WEC-Aufgebot von Ford ist der junge Brite mittlerweile der schnellste Pilot.)

Maximilian Götz (Durch enorme Konstanz hielt sich Götz bis zum letzten ADAC GT Masters-Rennen im Titelkampf, ehe er als Polesetter, auf Titelkurs, in der 1. Kurve abgeschossen wurde.)

Jan Magnussen (Überzeugte in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship2018 mit hoher Konstanz und konnte so, gemeinsam mit Antonio Garcia, den Titel gewinnen. Dem Corvette-Duo gelang zwar kein Sieg, man konnte aber siebenmal in Folge auf das Podest fahren.)

Carrie Schreiner (In ihrer ersten kompletten GT3-Saison wurde Schreiner, gemeinsam mit Fabian Plentz, Meisterin in der GT3-Klasse der DMV GTC – hier mehr dazu. In der Saison 2019 wird sie im ADAC GT Masters starten)

Kris Heidorn (Kris Heidorn wurde dominant Meister im Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup – wir sprachen mit ihm über die Saison.)

Unsere Topfahrer des Jahres:

Raffaele Marciello (24 Jahre/Italien)

Raffaele Marciello
Foto: ADAC GT Masters

Der 24-jährige Italiener, welcher in Zürich geboren wurde, war der prägende Pilot in der diesjährigen GT-Saison. „Lello“ wurde Meister im Blancpain GT Series Sprint Cup und Gesamtsieger in der Blancpain GT Series.  Zudem belegte Marciello, der erst seine zweite Saison im GT-Sport fuhr, den 2. Rang im Blancpain GT Series Endurance Cup. Im Endurance Cup konnte der Youngster auch eine unheimliche Konstanz zeigen, in dem er alle Rennen, bis auf dem Saisonauftakt in Monza, in den Top 6 beenden konnte. Auch in der Incontinental GT Challenge kämpfte er, bis zum Saisonfinale, um den Titel, aber ein schlechtes Rennen in Laguna Seca nahmen Raffaele Marciello alle Titelchancen – am Ende belegte er dort den 3. Rang in der Gesamtwertung. Zudem bestritt er vier Rennen gemeinsam mit Patrick Assenheimer im ADAC GT Masters, wobei er in Zandvoort einen 2. Platz einfahren konnte.

Connor de Phillippi (26 Jahre/USA)

Connor de Phillippi
Foto: BMW Motorsport

Für den 26-jährigen US-Amerikaner war es die erste Saison als BMW-Werksfahrer. Sein Hauptprogramm war am Steuer des neuen BMW M8 GTE in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship. Nachdem die Kinderkrankheiten des neuen GTE-Bolidens ausgemerzt waren, konnte de Phillippi Klassensiege auf dem Virginia International Raceway und in Laguna Seca einfahren. Zudem konnte der Kalifornier auch in Deutschland einen Sieg einfahren: Gemeinsam mit Jesse Krohn konnte Connor de Phillippi den 2. VLN-Lauf des Jahres mit einem BMW M6 GT3 von ROWE Racing gewinnen.

Kelvin van der Linde (22 Jahre/Südafrika)

Kelvin van der Linde
Foto: ADAC GT Masters

Kelvin van der Linde hatte im Jahr 2018 eine sehr arbeitsintensive, aber erfolgreiche Saison. Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Sheldon fuhr er für Montaplast by Land-Motorsport im ADAC GT Masters. Das Brüderpaar beendete die Saison auf dem 2. Rang in der Gesamtwertung, nur einen Zähler hinter dem Meister. Auf dem Sachsenring und in Hockenheim konnte der 22-jährige Südafrikaner Laufsiege einfahren. Für das Team aus dem Westerwald nahm er auch an den 24h Spa teil, welche er auf dem 3. Rang beenden konnte. Im Blancpain GT Series Sprint Cup fuhr er, genau wie im Endurance Cup, für Attempto Racing. Beim Saisonauftakt in Zolder konnte er, mit seinem Partner Steijn Schothorst, einen Lauf gewinnen. Das Duo beendete die Saison auf dem 3. Rang in der Gesamtwertung. Die Saison im Endurance Cup war, bis auf das Rennen in Spa, weniger erfolgreich für van der Linde, hier belegte er am Ende nur den 8. Platz in der Gesamtwertung. Dazu zeigte der Südafrikaner bei den 24h Daytona einen guten Speed, wegen einer fragwürdigen Strafe (hier mehr zu dieser) blieb dieser Einsatz aber unbelohnt.

Sheldon van der Linde (19 Jahre/Südafrika)

Sheldon van der Linde
Foto: ADAC GT Masters

Auch der jüngere der van der Linde-Brüder hat es in unsere Topliste geschafft. Gemeinsam mit seinem Bruder wurde der 19-jährige Sheldon van der Linde Vizemeister im ADAC GT Masters und konnte dabei zwei Laufsiege einfahren. Zudem belegte er, gemeinsam mit seinem Bruder und Jeffrey Schmidt, den 3. Rang bei den 24h Spa – ein riesen Erfolg in seiner ersten Saison im GT-Sport. Zudem fuhr van der Linde für WRT im Blancpain GT Series Endurance Cup, welchen er auf der 10. Position in der Gesamtwertung beenden konnte. Dazu zeigte van der Linde bei den vier Langstreckenrennen der IMSA WeatherTech SportsCar Championship starke Leistungen, welcher aber aus verschiedenen Gründen unbelohnt blieben. Zudem gewann er die „Sean Edwards Trophy“, welche an aufstrebende GT-Piloten verliehen wird (hier mehr dazu).

Laurens Vanthoor (27 Jahre/Belgien)

Laurens Vanthoor
Foto: Porsche

Auf dem Papier liest sich die Saison von „Larry“ – so der Spitzname von Vanthoor – in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship mittelprächtig: Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Earl Bamber belegte der Belgier den 5. Platz in der Gesamtwertung der GTLM-Klasse. Der einzige Saisonsieg des Duos gelang in Mid Ohio. Doch Vanthoor zeigte im Porsche 911 RSR die Saison hinweg starke Leistungen, hatte aber auch das Pech an seinen Hacken kleben. In Le Mans dominierte Vanthoor, gemeinsam mit Kevin Estre und Michael Christensen, die GTE-Pro-Klasse und fuhr einen verdienten Klassensieg ein. Im Qualifying der 24h Nürburgring stellte Laurens Vanthoor den Manthey Racing Porsche 911 GT3 R auf die Pole Position und fuhr mit einer Rundenzeit von 8:09,105 Minuten einen neuen Streckenrekord. Auch im Rennen führte das Auto lange, ehe es mit einem Teamkollegen am Steuer in der Nacht verunfallte. Und auch bei den 24h Spa hatte der 27-jährige Belgier Pech. Nach einem starken Rennen verunfallte er am Sonntagvormittag im Überrundungsverkehr. Doch neben dem ganzen Pech hatte Vanthoor auch noch ein Erfolgserlebnis im Jahr 2018: Pole und Sieg beim VLN-Saisonauftakt im März.

Kevin Estre (30 Jahre/Frankreich)

Kevin Estre
Foto: Porsche

Kevin Estre dominiert, gemeinsam mit Michael Christensen, bislang die GTE-Pro-Klasse in der WEC. In allen fünf bisherigen Läufen in der „Super Season“ stand das Porsche-Duo auf dem Podest. Estre erreichte somit in der bisherigen Saison so viele Podestergebnisse in der Serie, wie in seinen anderen Saisons zuvor. Zudem dominierte man, gemeinsam mit Laurens Vanthoor, die 24h Le Mans in der Klasse. Zudem konnte er den VLN-Saisonauftakt gewinnen und konnte auch im ADAC GT Masters einen Laufsieg einfahren, welcher aber später aberkannt wurde, da das Fahrzeug den Gurney-Flap am Heckflügel mit Klebeband fixiert wurde, was nicht den Regeln entspricht.

Michael Meadows (31 Jahre/Großbritannien)

Michael Meadows
Foto: Blancpain GT Series

Für den 31-jährigen Briten Michael Meadows war die Saison 2018 der Durchbruch im GT3-Sport. Nachdem er sich zuvor vorallem im britischen Porsche Carrera Cup einen Namen machte, konnte er in dieser Saison, gemeinsam mit Raffaele Marciello, den Titel im Blancpain GT Series Sprint Cup einfahren. Im Blancpain GT Series Endurance Cup teilte er sich ein Fahrzeug mit den Russen Denis Bulatov und Vitaly Petrov bzw. Aleksey Korneev, konnte dort aber die Ergebnisse aus dem Sprint Cup nicht wiederholen. Ein 7. Platz in Le Castellet kann sich das Trio als bestes Ergebnis eintragen.

Mathieu Jaminet (24 Jahre/Frankreich)

Mathieu Jaminet
Foto: ADAC GT Masters

Der 24-jährige Porsche-Junior Mathieu Jaminet wurde in diesem Jahr, gemeinsam mit Robert Renauer, Meister im ADAC GT Masters. Das Duo zeigte über die komplette Saison hinweg eine enorme Konstanz, die schlussendlich zum Titelgewinn verhalf. Beim Petit Le Mans, dem Saisonfinale der IMSA WeatherTech SportsCar Championship feierte Jaminet sein Debüt in einem Werks-Porsche 911 RSR und wusste auch dort zu überzeugen. Dazu konnte der junge Franzose in diesem Jahr auch auf der Nürburgring-Nordschleife seinen Speed zeigen, auch wenn dort Erfolge ausblieben.

Nicki Thiim (29 Jahre/Dänemark)

Nicki Thiim
Foto: WEC

Der 29-jährige Däne ist nicht nur einer der beliebtesten Piloten, sondern auch einer der schnellsten. In der WEC-Saison 2018/2019 hatte Thiim, gemeinsam mit seinem Dänischen Partner Marco Sörensen, zu Saisonbeginn mit dem neuen Aston Martin Vantage zu kämpfen. Doch als man das Fahrzeug besser kennen lernte, verbesserten sich die Ergebnisse weiter und beim letzten Lauf in Shanghai konnte man den ersten Klassensieg mit dem neuen Fahrzeug in der GTE-Pro-Klasse feiern. Zudem fuhr er für R-Motorsport im Blancpain GT Series Endurance Cup und konnte dort zwei Poles und einen Rennsieg feiern. Das 24h-Rennen auf dem Nürburgring konnte Thiim, gemeinsam mit Sörensen, Maxime Martin und Darren Truner, nach starker Leistung auf dem 4. Rang beenden. Abgerundet wurde sein 2018er Programm mit einem 3. Platz in der Gesamtwertung der britischen GT-Meisterschaft, welchen er mit Mark Farmer erreichen konnte.

Nicolaj Möller Madsen (25 Jahre/Dänemark)

Nicolaj Möller Madsen
Foto: GT4 European Series

In einem wahren Herzschlagfinale sicherte sich der Däne Nicolaj Möller Madsen, gemeinsam mit Milan Dontje, im Audi R8 von Phoenix Racing den Titel in der GT4 European Series. Nach dem letzten Saisonlauf lagen die drei erstplatzierten in der Gesamtwertung punktgleich an der Spitze – Möller Madsen und Dontje krönten sich aufgrund der höchsten Anzahl an Siegen zum Meister. Zudem belegte das Duo Möller Madsen/Dontje den 2. Rang im GT4 International Cup in Bahrain.

Hier könnt ihr unsere Topliste des Jahres 2017 einsehen.

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