Herbert Schnitzer Jr. zeigt sich weiter kämpferisch, um den Traditionsrennstall zu retten.

Am 4. Dezember gab BMW bekannt, dass sie die Zusammenarbeit mit Schnitzer Motorsport beenden. Das Team aus Freilassing hat eine über 50-jährige Tradition mit der Marke aus München. BMW und Schnitzer Motorsport gewannen zusammen unzählige Titel und Siege im Tourenwagensport sowie bei GT- und Langstreckenrennen – hier mehr zu der Trennung.

Wenig später wendete sich Teamchef Herbert Schnitzer Jr. an die Medien, dass eine Teamschließung beschlossene Sache ist. Doch zugleich versendete er einen Hilferuf über die Medien: „Der letzte Strohhalm, an den ich mich noch klammere, ist, dass das jetzt durch die Medien geht. Und dass vielleicht doch noch ein Großsponsor in Form eines Investors auf uns aufmerksam wird, den wir vorher nicht auf dem Schirm hatten. Wenn jetzt jemand kommt, der unseren Betrieb kauft und damit die ganze Belegschaft übernimmt, dann gibt es meiner Meinung nach noch eine Chance.“

Das Team aus Freilassing würde dabei gerne mit BMW weiterarbeiten, doch Schnitzer Jr. würde auch eine Zusammenarbeit mit einem anderen Hersteller und Partner nicht ausschließen, um Schnitzer Motorsport zu retten. „Vor einem Monat hätte ich noch abgelehnt, aber wenn jetzt ein Hersteller kommt und uns engagieren würde, dann wäre ich offen für neue Partnerschaften, weil es um das Überleben des Teams und damit auch um unsere Mitarbeiter geht.“ Alleine kann er diese Entscheidung aber nicht treffen, denn sein Vater Herbert Schnitzer Sr. ist Geschäftsführer und Inhaber der Firma: „Ich würde aber massiv dafür pushen“, stellt er klar. „Wenn wir ein legendäres Rennteam irgendwie retten können, dann bin ich für alles zu haben.“

Auf Nachfrage von GT-Place bestätigte der Sohn von Schnitzer Sr., dass die Rückmeldung auf seinen Aufruf sehr bescheiden war. „Ab dem 11.01. sind wir wieder im Einsatz und bis Ende dieser Woche geb ich die Hoffnung nicht auf!“, unterstreicht er.

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