Mit seinem kurzfristigen Wechsel aus der ADAC GT4 Germany in die DTM Trophy sorgte Jan Philipp Springob für Aufsehen. In der neuen seriennahen GT-Serie wird er einen Mercedes steuern, der von „SUPERDRINK by BREMOTION“ eingesetzt wird – hier mehr dazu. Wir sprachen mit dem Youngster über den Serienwechsel und die anstehende Saison.

Viele waren überrascht über deinen Wechsel in die DTM Trophy – kannst du kurz schildern, wie es dazu gekommen ist?

Wir waren selbst genauso überrascht! Bedingt durch Corona mussten die Mayers einen Rückzieher machen und dementsprechend standen wir erstmal vor der Herausforderung, was wir machen werden. Wir haben zuerst versucht einen zweiten Fahrer für die ADAC GT4 Germany zu finden, was durch Corona natürlich erschwert wurde, mit dem ich die Chance gehabt hätte vorne mitzufahren. Dementsprechend sind wir auf die DTM Trophy gekommen, da es mehr oder weniger die einzige Lösung war, bevor ich in der ADAC GT4 Germany mit einem Fahrer fahre, der entweder den Speed oder das Budget nicht hat.
Dann haben wir Kontakt mit der DTM aufgenommen. Wir haben daraufhin den Kontakt mit SUPERDRINK aufgenommen. Dadurch hat sich relativ schnell die aktuelle Konstellation ergeben, worüber ich auch sehr stolz bin.
Ich denke, dass wir in diesem Jahr auf jeden Fall ein sehr konkurrenzfähiges Team haben werden und sehr gut aufgestellt sind!

Im Gegensatz zur ADAC GT4 Germany, wirst du in der DTM Trophy als Solist auf dem Fahrzeug starten. Wie groß ist die Umgewöhnung für dich?

Eine Umgewöhnung ist es für mich eigentlich nicht, da ich nichts neu lernen muss. Natürlich fällt der Boxenstopp weg und ich bin alleine auf dem Auto, was ich aber auch als Vorteil sehe, da ich von niemanden abhängig bin. Dazu muss ich beim SetUp keinen Kompromiss eingehen, sondern das Auto kann so gebaut werden, wie ich es gerne möchte und wie es zu meinem Fahrstil passt.
Wie gesagt, ich muss nichts Neues lernen, sondern lasse nur den Fahrerwechsel weg, was im Grunde eine „Erleichterung“ ist.

Die DTM Trophy startet auf Hankook-Reifen und mit einer anderen Fahrzeugeinstufung. Wie sehr unterscheidet sich der Fahrstil dadurch?

Ich muss sagen, dass sich der Hankook-Reifen ähnlich fahren lässt, wie der Pirelli-Reifen. Klar einen Unterschied merken wir schon, da er etwas härter ist. Er ist vom Grip-Niveau zu vergleichen mit einem gebrauchten Pirelli. Aber ansonsten war das für mich auch keine wirklich große Umstellung.
Die Fahrzeugeinstufung von der DTM Trophy haben wir noch nicht testen können, weil sie noch nicht veröffentlich war, als wir vergangenes Wochenende in Spa testen waren. Wir werden es am ersten Rennwochenende sehen, wie gut sie das hinbekommen haben.

Du warst bereits in Spa-Francorchamps testen – wie sehr freust du dich, auf dieser legendären Strecke in die Saison zu starten?

Ich freue mich natürlich sehr in Spa fahren zu können! Die Strecke ist absolut genial, gerade wenn man durch Eau Rouge fährt mit der Kompression in der Senke und dazu die ganzen schnellen, langgezogenen Kurven, die dem Auto sehr liegen und auch mir persönlich als Fahrer. Auf allen Strecken, auf denen es langgezogene und schnelle Kurven gibt, waren wir schon im letzten Jahr sehr konkurrenzfähig.
Es ist auf jeden Fall auch sehr cool auf einer Formel 1-Strecke zu fahren. Dementsprechend ist die Anlage ziemlich modern und gepflegt und es macht sehr viel Spaß!

Was sind deine Ziele in dieser Saison?

Die Ziele in der Saison sind, dass ich in der Gesamtwertung unter die Top 3 fahren möchte und natürlich auch mehrfach dem Podium zu stehen. Nach oben ist natürlich immer Luft! In der Juniorwertung ist das Ziel, diese zu gewinnen. Gerade auch, da in dieser Wertung der Gewinner einen DTM-Testtag bekommt. Auch wenn es mit der DTM, gerade wegen dem nächsten Jahr, etwas in den Sternen steht, aber trotzdem ist ein Testtag in einem Werksteam ein Testtag in einem Werksteam! Aus so einen Test kann man eigentlich nur profitieren und würde normalerweise nicht die Chance bekommen. Wenn man sich da gut präsentiert ist das eine gute Chance, denke ich, dem Ziel Werksfahrer näherzukommen.

Wer weitere Informationen zu „JP“ Springob erhalten möchte, dem empfehlen wir einen Blick auf seine offizielle Facebookseite bzw. seine Webseite.

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