Der Plan für die Open-Air-Boxengasse bei den Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie unter „Corona-Bedingungen“ steht. In konstruktiven Gesprächen der VLN und des Rennstreckenbetreibers mit der ILN (Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring), sowie gemeinsam mit dem DMSB (Deutscher Motor Sport Bund), wurde das ursprüngliche Konzept der Boxengasse überarbeitet und besser an die Notwendigkeiten und Zwecke der NLS-Teams angepasst. Das Auftaktrennen findet nach der gestern erfolgten Freigabe der Kreisverwaltung Ahrweiler am 27. Juni 2020 statt.

Die Größe der Außenparzellen in der Outdoor-Boxengasse im Fahrerlager ist auf 20 Meter Tiefe und 6 Meter Breite entlang der Working-Lane begrenzt und bietet so ausreichend Platz für Renntransporter und weitere Unterbringungsmöglichkeiten wie Zelte. Die Einfahrt in die „provisorische“ Boxengasse erfolgt durch Box 1. Nach einer Schleife durch das Fahrerlager geht es durch Box 2 in die reguläre Boxengasse zurück, wo dann vor der Ausfahrt auf die Rennstrecke die Tankvorgänge vorgenommen werden können. Nur Tanken und sofort wieder rausfahren wird nicht zulässig sein. Um die Chancengleichheit für alle sicherzustellen, muss stets die komplette Boxengasse inklusive der Schleife durch das Fahrerlager befahren werden. Das Tempolimit für die Rennfahrzeuge wird in der gesamten Boxengasse 40 km/h betragen, bei der Durchfahrt durch die Boxen 1 und 2 und im Wendkreisel 30 km/h.

Am 5. Juni 2020 fanden im Fahrerlager des Nürburgrings Testfahrten auf der „provisorisch aufgebauten“ Boxengasse mit Wendekreisel statt. Neben Verantwortlichen der VLN waren auch Vertreter der ILN sowie Porsche-Testfahrer Lars Kern vor Ort. Mit dem Grello-Porsche 911 GT3 R von Manthey-Racing wurde die Durchführbarkeit der Streckenführung, vor allem auch der Geschwindigkeitsbegrenzungen, überprüft und für gut und fahrbar befunden.

VLN Sportleiter und Renndirektor Michael Bork sagt zur Boxengasse Fahrerlager: „Die Rennen unter diesen besonderen Corona-Bedingungen werden für alle Teams, Teilnehmer, Fahrer, Mechaniker und Helfer, wie auch für die Veranstalter und die Rennleitung eine große Herausforderung werden. Wir müssen an vielen Stellen Kompromisse eingehen und unsere gewohnten Strukturen und Abläufe verlassen. Das gilt insbesondere auch für diese Boxengasse Fahrerlager, die anders funktionieren wird als die Teams, Fahrer und wir es bisher gewohnt sind. Ich bin aber zuversichtlich, dass unsere Teams und Fahrer damit zurechtkommen und ihre Rennfahrzeuge und die Boxenstrategien darauf einstellen. Solange eine Nutzung der eigentlichen Boxen wegen der Corona-Vorgaben nicht zulässig ist, ist diese Variante der Boxengasse die einzig vernünftige Alternative für unser Rennformat.“

Bevor es beim ersten Rennen Nürburgring Langstrecken-Serie endlich wieder um Siege geht, haben die Teams am Probe- und Einstelltag am 15. Juni nochmal die Gelegenheit sich auf die acht Rennen umfassende Saison vorzubereiten.

Quelle: VLN

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