Bereits das Zeittraining auf dem 4,684 Kilometer langen GP-Kurs an der portugiesischen Algarve dominierte der Traditionsrennstall aus Niederzissen. Im Mercedes-AMG GT3 holte der Österreichische Youngster Constantin Schöll trotz starker Konkurrenz in beiden Wertungsläufen den Gesamtsieg.

Klasse und Vielfalt im Starterfeld bestimmte den Stopp der GT Winter Series auf dem Autódromo Internacional do Algarve in Portimao, Portugal. Zwanzig GT- und Tourenwagen namhafter internationaler Teams nahmen die Gelegenheit wahr, dem mitteleuropäischen Winter zu entfliehen und bei frühlingshaften Temperaturen ein Qualifikationstraining und zwei Rennläufe unter die Reifen zu nehmen.

Das morgendliche Zeittraining dominierte dabei der Mercedes-AMG GT3 von Constantin Schöll, der vom Team Zakspeed an die Algarve gebracht wurde. Das aus Österreich stammende Talent brannte mit 1:43,664 min eine Zeit in den portugiesischen Asphalt, an der sich die Konkurrenz die Zähne ausbiss.

Polesetter Schöll verteidigte beim Start des ersten von zwei 25-minütigen Sprintrennen seine Führung. Dahinter suchte Adam Galas beim weltweit zweiten Renneinsatz des neuen KTM X-Bow GTX seine Chance, die Führung zu übernehmen. Doch der Zakspeed-Pilot kontrollierte das Rennen in den folgenden Runden von der Spitze aus und ließ den Verfolgern keine Chance, daran etwas zu ändern.

Souverän sicherte Schöll dem Team Zakspeed so den ersten Gesamtsieg in der GT Winter Series sowie den GTR-Klassensieg. Galas im KTM fuhr den zweiten Platz für Reiter Engineering nach Hause. Das Podium komplettierte Michael Joos im Porsche GT3 Cup, womit er auch die Cup R Klasse gewann.

Auch in den weiteren Klassen wurde spannender Motorsport geboten. Evgeny Kireev im ebenfalls von Zakspeed eingesetzten Mercedes-AMG GT4 setzte sich in der am stärksten besetzten Klasse GTS gleich gegen fünf Gegner durch, während Dennis Richter auf dem Cayman GT4 von Burgmann Racing zweiter wurde. Für Aufsehen sorgte auch Sebastian Heiler´´s Aufholjagd. Er fuhr vom Ende des Feldes (keine gezeitete Runde im Quali) auf den dritten Rang vor!

Sonnenuntergangs-Stimmung herrschte beim abendlichen zweiten Rennen in Portimao. Erneut von der Pole Position gestartet, fiel es Schöll dieses Mal allerdings nicht so leicht, das Rennen und damit die Gegner zu kontrollieren. An der Spitze entbrannte bereits zu Beginn des Rennens ein Dreikampf, der bis zum Fallen der Zielflagge für Spannung sorgte.

Bereits in der ersten Runde nahm Porsche-Pilot Joos dem Sieger des ersten Rennens die Führung ab. Galas im KTM wartete nur auf einen Fehler der Kampfhähne. Mehrfach wechselten im Verlauf des Rennens die Positionen zwischen den drei Kontrahenten, bis eine bergungsbedingte Safetycar-Phase den Kampf für einige Runden unterbrach.

Mit der erneuten Freigabe des Rennens drehte Schöll im AMG noch einmal auf und setzte sich in der letzten Runde erneut in Führung. Joos musste sich vor Galas geschlagen geben, der mit dem dritten Rang erneut aufs Podium fuhr.

Eine famose Aufholjagd vom letzten Startplatz bis an die Spitze der Klasse GTS von Sebastian Heiler aus dem Team Teichmann Racing blieb nur bedingt belohnt. Die Sportkommissare bestraften bei ihm sowie bei Paul Fatyushin beim Restart ein Überholmanöver vor der Startlinie. Erneut freute sich somit Kireev über Klassenrang eins und rundete damit ein perfektes Rennwochenende für das Team Zakspeed ab. Zudem gewann er als Punkte-Gesamtsieger den Sachpreis, der diesmal ein 2.000€ Gutschein des Veranstaltungssponsors Drexler Automotive war.

Zitate:

Constatin Schöll, Gesamtsieger Rennen 1 auf Zakspeed AMG GT3:
„Es war ein super Rennen. Zu Anfangs konnte der Reiter KTM GTX sehr gut mithalten, aber über die Distanz waren wir schneller, vor allem auf den Geraden.“

Adam Galas, Gesamt-Zweiter des ersten Rennens auf KTM GTX:
„Das Schwierigste war für mich die erste Kurve nach dem Start. Aber ich konnte meine Position verteidigen und den zweiten Gesamtrang bis ins Ziel halten.“

Constantin Schöll, Gesamtsieger Rennen 2 auf Zakspeed GT3:
„In der Startphase ging Michael Joos mit seinem Cup-Porsche durch mehr Speed auf der Geraden in Führung. Ich wollte das Risiko nicht mitgehen und hielt mich auf Platz 2. In der Schlussphase, als seine Reifen nachliessen, konnte ich ihn überholen und den Gesamtsieg sichen.“

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