Am 03.12.2019 sorgte die VLN mit der Meldung für Aufregung, dass die Rennserie in Nürburgring Langstrecken-Serie umbenannt wird. Wir sprachen mit Ralph-Gerald Schlüter, dem Generallbevollmächtigten der VLN e.V. & Co. OHG, über die Umbenennung der Serie, die heiße Diskussion der Fans und über den Entscheidungsprozess.
Wodurch hat die VLN VV GmbH & Co. KG letztendlich den Entschluss getroffen die Serie umzubennen?
Umfragen haben ergeben, dass der Begriff „VLN“ bei aktiven Motorsportlern und den unmittelbaren Fans ein seit Jahrzehnten fester Begriff ist. Dies trifft allerdings nicht für Zielgruppen zu, die sich nur am Rande für den Motorsport interessieren und überhaupt nicht wissen, welche hervorragenden Rennen auf dem Nürburgring stattfinden. Der Nürburgring selber dagegen ist als Begriff fast jedem bekannt. Um die Serie auch für Sponsoren, die nicht aus dem Automotivebereich kommen, interessanter zu machen und gleichzeitig bei Zuschauern mehr Interesse zu wecken, haben wir uns entschlossen, den Namen zu verändern und gleichzeitig ein neues Markenlogo zu kreieren. Die VLN Gesellschaften bleiben weiterhin in ihrer Form erhalten. Das neue Logo ist der Oberbegriff für die gesamte Serie, die von der VLN e.V. & Co. OHG sowie der VLN VV GmbH & Co. KG gemeinsam mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen gemanagt wird.
War diese Entscheidung intern einstimmig gefallen, oder gab es auch im Führungsgremium so hitzige Diskussionen, wie jetzt unter den Anhängern der Serie?
In der Entscheidungsfindung waren alle Gesellschafter einbezogen. Es wurden Marketingfachleute und Grafiker hinzugezogen, die eine ganze Reihe verschiedener Entwürfe vorgestellt haben. Die Entscheidung für den Namen und die grafische Umsetzung erfolgte einstimmig.
Nicht wenige Fans fahren nach dem Motto: „Einen alten Baum verpflanzt man nicht, für mich bleibt das VLN“. Ärgert Sie das, oder können Sie die Fansicht verstehen?
Aus der Sicht des eingefleischten „VLN-Fans“ mag die Namensänderung unverständlich sein. Dafür haben wir vollstes Verständnis. Es dürfte aber auch im Interesse des Fans sein, die VLN bekannter und damit für neue Zielgruppen attraktiver zu machen. Die Durchführung der Serie ist ohne Sponsoren nicht denkbar und von daher ist die Namensänderung eine von vielen geplanten Maßnahmen, die VLN in die Zukunft zu führen.
Zudem verschwindet die Marke VLN nicht. Als Veranstalter der Nürburgring Langstrecken-Serie steht die VLN somit weiterhin für Qualität im Motorsport.
In der Pressemitteilung heißt es: „Für Fans und Teilnehmer ist die wichtigste Botschaft, dass wir an den Tugenden der Langstreckenmeisterschaft festhalten werden:“. An den Tugenden der Langstreckenmeisterschaft wird festgehalten, aber wird auch alles aus der bisherigen VLN übernommen (wenn wir von den Freitag präsentierten Regeländerungen absehen) oder wird es in Zukunft noch weitere Änderungen geben wie z.B. eine Aufnahme des 24h-Rennens in den Rennkalender der Nürburgring Langstrecken-Serie, extra GT3-Rennen etc.?
Die Namensänderung hat nichts mit der strukturellen Ausrichtung der Serie zu tun. Die Grundstruktur bleibt erhalten. Es sind 1-Tagesveranstaltungen (außer die Test- und Einstellfahrten am Freitag). Es gibt keinen Bezug zum 24 h Rennen und auch keine extra GT3 Rennen. Inwieweit man Rahmenrennen veranstaltet und/oder mit zusätzlichen Veranstaltungen den Sonntag einbezieht, bleibt der weiteren Entwicklung überlassen. Für den „VLN-Fan“ ändert sich außer dem Namen nichts.
Wird mit der Umbenennung das Ziel gefasst, die Nürburgring Langstrecken-Serie als #1-Rennserie auf dem Nürburgring klar ersichtlich zu platzieren?
Die Frage kann man eindeutig mit Ja beantworten. Die Nürburgring Langstrecken-Serie soll noch besser als die Rennserie auf der Nordschleife platziert werden. Wir sind der Auffassung hier ein Produkt zu haben, welches weltweit einmalig ist. Leider ist es nur den aktiven Motorsportlern und einigen Nordschleifen- und damit VLN-Fans bekannt. Die breite Masse kann mit dem Begriff VLN nichts anfangen. Unter dem neuen Namen versprechen wir uns eine stärkere öffentliche Wahrnehmung unserer VLN-Serie und hoffen somit auch Besucher anzusprechen, die unsere Langstreckenmeisterschaft bislang noch nicht besucht haben.
Hier erfahrt ihr mehr zu der Umbenennung.
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