Larry ten Voorde feierte in Shanghai sein Debüt in der FIA WEC. Gemeinsam mit Jeroen Bleekemolen und Ben Keating ging er für Project 1 mit einem Porsche 911 RSR an den Start. Das Trio beendete das Rennen in China auf Position zwei in der GTE-Am-Klasse. Wir unterhielten uns mit Larry ten Voorde über sein Debüt in der FIA WEC:

Du hast in Shanghai Felipe Fraga ersetzt – wie kam der Deal zustande?

Jeroen Bleekemolen hat Kontakt mit mir aufgesucht. Er hat mitbekommen, dass ich eine sehr gute Saison im Porsche Carrera Cup Deutschland gefahren bin, als er für Zakspeed im ADAC GT Masters fuhr. Dadurch sind wir ins Gespräch gekommen, weil Felipe Fraga zwei Rennen nicht absolvieren kann. Das sind Shanghai und Bahrain, da er in der brasilianischen StockCar-Meisterschaft um den Titel kämpft. Und so ist der Deal zustande gekommen.

In den Porsche-Markenpokalen fuhrst du bereits längere Zeit für Project 1 – wie sehr hat es dich gefreut so ins Team zurückzukommen?

Ich habe eine Historie mit Project 1. 2017 bin ich mit dem Team in die Markenpokale hineingekommen und bin Rookie-Meister im Carrera Cup Deutschland geworden. Im zweiten Jahr wurde ich zweiter im Rookie Cup im Porsche Supercup und dritter in der Gesamtwertung im Carrera Cup Deutschland. Ich bin in diesem Jahr zu einem neuen Team gewechselt und fuhr für Huber Racing im Carrera Cup. Aber jetzt mit dem 911 RSR zu Project 1 zurückzukommen war cool. Viele der Mechaniker- und Ingenieur-Crew kenne ich noch von damals. Die Stimmung war wieder sehr schön und es hat richtig Spaß gemacht. Alle haben hart gearbeitet, aber mit einem Lächeln auf dem Gesicht!

Normalerweise fährst du die Cup-Version des Porsche 911 im Porsche Supercup und im Porsche Carrera Cup Deutschland – wie stark unterscheiden sich die beiden Fahrzeuge?

Ich muss ehrlich sagen, dass es vom Cup zum RSR ein riesen Unterschied ist. Das gute ist, dass ich einen Zwischenschrott mit dem 911 GT3 R im Porsche Sports Cup gemacht habe. Da muss ich sagen, dass der Übergang nicht so groß war, weil da hat man Downforce und das Fahrzeug reagiert am Kurvenausgang ähnlich. Das einzige ist, dass der RSR kein ABS hat und das ist auch beim Cup-Fahrzeug so. Ich denke der Cup-Porsche und der 911 GT3 R sind eine gute Mischung um sich auf den 911 RSR vorzubereiten.

Konntest du den 911 RSR vor dem Rennwochenende in Shanghai bereits zuvor testen, oder fuhrst du das Fahrzeug dort zum ersten Mal? Wie schwer fiel dir die Umgewöhnung auf den RSR, der sich ja recht deutlich vom Cup Porsche unterscheidet?

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Foto: Project 1

Ich war das erste Mal in China, das erste Mal in Shanghai, das erste Mal im 911 RSR und das erste Mal in der WEC. Ich war ein kompletter Rookie und bin komplett neu eingestiegen. Ich fuhr am Freitag meine ersten Runden und fuhr gesamt ungefähr 15 – 20 Runden, bevor es ins Rennen hinein ging. Das Qualifying fuhr ich nicht, da fuhren Jeroen und Ben das Fahrzeug. Die beiden haben das Auto auf Position fünf qualifiziert, nicht optimal und auch nicht das, was wir erwarten hatten, aber trotzdem noch eine gute Position um in das Rennen hinein zu gehen, die 4 Stunden von Shanghai.

Wie zufrieden bist du mit dem Rennwochenende in Shanghai?

Wir waren sehr zufrieden mit dem Wochenende. Am Start gab es einen Unfall vor meinem Teamkollegen Ben, er musste diesen ausweichen. Es hat viel Zeit gekostet, er hat sich aber wieder sehr gut nach vorne gefahren. Ich konnte in meinem Stint ein sehr konstantes und schnelles Tempo fahren. Es hat viel Spaß gemacht und ich habe viel Zeit gutmachen können. Ich habe dann das Auto auf Position drei, ganz knapp hinter Position zwei, übergeben. Unser Gegner mussten noch einen Extrastop machen und so sind wir auf Position zwei gerutscht. Jeroen hat dann das Rennen auf Position zwei beendet. Als Rookie ist das der Hammer!

Wer weitere Informationen zu Larry ten Voorde erhalten möchte, dem empfehlen wir einen Blick auf seine offizielle Facebookseite, sowie auf seine Webseite.

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