David Griessner feierte in Hockenheim sein Debüt im ADAC GT Masters. Gemeinsam mit Matthew George ging er für PROpeak Performance an den Start. Wir unterhielten uns mit dem Österreicher über sein Debütwochenende in der Rennserie, sowie seine Saison in der GT4 European Series. Dazu vergleicht er die internationale GT4-Meisterschaft mit der ADAC GT4 Germany.

Wie zufrieden bist du mit dem Rennwochenende in Hockenheim? Wo siehst du noch Verbesserungspotenzial?

David Griessner Matthew George PROpeak Performance Aston Martin Vantage GT4 ADAC GT Masters Hockenheim
Foto: Gruppe C Photography

Als wir entschieden haben in Hockenheim an den Start zu gehen, waren meine Erwartungen natürlich gering. In dieser hochkarätigen Meisterschaft kannst du als GT3-Neuling mit nicht kommen und sofort um die Podestplätze mitkämpfen. Deshalb war das Ziel möglichst viel zu lernen und das habe ich auf jeden Fall gemacht. Aber als Rennfahrer kann ich natürlich mit Platz 22 bzw. 23 nicht zufrieden sein. Ich denke es gibt überall noch ein wenig Verbesserungspotential, sowohl beim Auto als auch bei uns Fahrern.

Wirst du auch beim Saisonfinale auf dem Sachsenring den Aston Martin Vantage GT3 steuern?

Im Moment sieht es nicht danach aus.

Wie stark unterscheidet sich die GT3-Version des Aston Martin Vantage vom GT4, den du normalerweise fährst?

Sitzposition, Pedale und Lenkrad sind fast identisch. Das erleichtert einem den Umstieg sehr. Aber im GT4 sind viel mehr Teile aus der Straßenversion des Vantage verbaut und das merkt man auch am Fahrverhalten. Der GT3 hat mehr Power und weniger Gewicht, dazu kommt das straffere Fahrwerk und die Aerodynamik. Das ist im ersten Moment eine Umstellung, aber ich fand mich eigentlich schnell ganz gut zurecht im GT3.

 Zudem fuhrst du in dieser Saison für PROpeak Performance in der GT4 European Series, wie zufrieden bist du mit der Saison in der Serie?

David Griessner
Foto: Gruppe C Photography:

Es war eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen. Leider konnte ich aufgrund von technischen Defekten und sonstigen Vorfällen nicht immer mein Potenzial zeigen. Aber das Team hat wirklich einen tollen Job gemacht und so manche Kinderkrankheit nach und nach aussortiert. Immerhin war es ja das erste Jahr für den neuen Vantage. Und es gab auch einige Highlights, wie in Brands Hatch oder zuletzt am Nürburgring, wo wir ums Podium mitkämpfen konnten. Da konnten wir als Team zeigen was mit dem Auto möglich ist.

In Zandvoort hast du auch einen Start in der ADAC GT4 Germany absolviert, wie stark unterscheiden sich die beiden GT4-Serien?

In der European Series sind mehr Starter (wir hatten zb. in Paul Ricard 42 Autos). Da wird es auf kürzeren Strecken manchmal knifflig im Qualy eine freie Runde zu erwischen. Insgesamt schätze ich das Niveau der Konkurrenz in der European Series etwas höher ein. Aber nicht viel, weil die GT4 Germany zwar deutlich weniger Starter hat, diese dafür aber sehr spezialisiert auf die Strecken sind.

Gibt es auch Parallelen zwischen der ADAC GT4 Germany und dem ADAC GT Masters?

Ja klar. Das gleiche Rennformat, teilweise die gleichen Teams. Und auch sehr gute Fahrer. In der GT Masters ist halt alles auf einem viel höheren Niveau, egal ob Fahrer, Ingenieure etc. Dadurch kommen auch die extrem geringen Abstände zwischen den Autos zustande. Aber die GT4 Germany ist sicher die perfekte Vorstufe zum GT Masters.

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