David Kolkmann feierte in Silverstone sein Debüt in der FIA WEC. Bei Project 1 ersetzte er David Heinemeier Hansson, der gemeinsam mit seiner Frau ein Kind erwartete. Gemeinsam mit Matteo Cairoli und Egidio Perfetti ging Kolkmann in Silverstone an den Start.

Wir unterhielten uns mit dem 22-Jährigen aus Sendenhorst im Münsterland:

Wann hast du erfahren, dass du in Silverstone in der FIA WEC starten wirst und was war das für ein Gefühl für dich?

Ich habe sehr kurzfristig erfahren, dass ich möglicherweise einen der festen Fahrer auf dem #56 Project 1 Motorsport Porsche 911 RSR ersetzen könnte. Um genau zu sein war das am Dienstagabend vor dem Rennwochenende. Kurze Zeit später war ich bereits im Flieger in Richtung England und war mitten in den Vorbereitungen.
Das Gefühl welches ich dabei hatte war zunächst eine große Freude und Dankbarkeit für diese Chance in der WEC zu starten. Dann war es jedoch wichtig konzentriert zu sein und alle Abläufe zu lernen. 

Normalerweise startest du im Porsche Carrera Cup Deutschland. Wie stark unterscheidet sich der Porsche 911 GT3 Cup vom 911 RSR?

Das kann man fast gar nicht vergleichen. Der Unterschied ist enorm. Angefangen mit der Balance des Autos durch das Mittelmotor Konzept, dann die Aerodynamik in schnellen Kurven, die ganzen Funktionen, die man im Auto hat, die Bremse, etc.
Der RSR fährt sich anders als jeder Porsche den ich bisher gefahren bin. 

Wie lange hast du gebraucht, um dich auf das neue Fahrzeug zu gewöhnen und konntest du den 911 RSR im Vorfeld schon einmal testen?

Für mich war es das erste Mal im Porsche 911 RSR und auch das erste Mal auf der legendären Rennstrecke in Silverstone. Somit stand ich vor der Herausforderung mich schnellstmöglich anpassen zu müssen. Durch die Unterstützung von Project 1 Motorsport habe ich das aber gut bewältigen können, auch wenn ich sehr viele Fragen hatte. Alleine für das Lenkrad gibt es ein kleines Handbuch über ca. 50 Seiten in dem die ganzen Funktionen erläutert werden.
Als es dann auf die Strecke ging konnte ich mich zum Glück recht schnell anpassen und habe mich im Auto gut gefühlt. Ich könnte mich konstant steigern übers Wochenende gesehen. 

Wie zufrieden bist du mit dem Wochenende in Silverstone?

Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden. In den Trainings waren wir bereits gut unterwegs. Im Qualifying haben wir uns auf P2 qualifiziert und im Rennen hatten wir leider ein bisschen Pech, wodurch wir einige Positionen verloren haben, aber am Ende haben wir mit Platz 6 einige Punkte geholt und das ist übers Jahr gesehen das wichtigste für das Team. 

Hast du weitere WEC-Rennwochenenden in deinem Kalender, oder war das ein (vorerst) einmaliger Start?

Momentan war das nur ein einmaliger Start. Ich würde mich natürlich über eine weitere Möglichkeit freuen und wäre jederzeit bereit nochmal einzuspringen. 

Wer weitere Informationen zu David Kolkmann erhalten möchte, dem empfehlen wir einen Blick auf seine offizielle Facebookseite, sowie auf seine Webseite.

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