Zur ADAC GT Masters-Saison 2019 stieg HCB-Rutronik Racing ins ADAC GT Masters ein. Die Mannschaft setzt zwei Audi R8 LMS ein und ist eine der großen Überraschungen der bisherigen Saison. Wir sprachen mit dem Teamchef Fabian Plentz über die bisherige Saison.

Bevor das Team ins ADAC GT Masters eingestiegen ist, hat sich HCB-Rutronik Racing vor allem einen Namen in der DMV GTC gemacht. In der Serie ging die Mannschaft gewohnt mit einem großen GT3-Aufgebot an den Start. Zudem nahm das Team von Fabian Plentz die letzten Jahre am FIA GT World Cup in Macau teil. Nun erweitert der Rennstall in der Saison 2019 das Rennprogramm um das ADAC GT Masters, dort setzt HCB-Rutronik Racing zwei Audi R8 LMS für die Fahrerduos Patric Niederhauser/Kelvin van der Linde und Carrie Schreiner/Dennis Marschall ein.

Nach dem zweiten Rennwochenende der Rennserie im tschechischen Most führen Niederhauser und van der Linde in der Gesamtwertung und auch die Mannschaft HCB-Rutronik Racing führt in der Teamwertung an. (Hier mehr dazu). Doch wie hätte Plentz reagiert, wenn jemand ihm den positiven Saisonverlauf bereits vor der Saison vorhergesagt hätte? „Wahrscheinlich mit einem lächelnden Kopfschütteln. Zumindest hätte ich es mit Sicherheit nicht bestätigt“, so der Teamchef.

Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist Fabian Plentz sehr zufrieden. „Aktuell dürfen wir mehr als zufrieden sein. Zwar hat unser Auto mit der Startnummer 8 nicht den glücklichsten Saisonstart erlebt, aber die Formkurve zeigt auch hier klar in die richtige Richtung.“ Das Fahrzeug mit der Startnummer 8 wird von Carrie Schreiner und Dennis Marschall gesteuert. Im zweiten Lauf in Most fuhr jedoch auch dieses Duo erstmals in die Punkteplätze – nach dem Wochenende in Tschechien sprach Schreiner mit uns über das erste Punkteergebnis, hier der Bericht dazu.

Carrie Schreiner/Dennis Marschall HCB-Rutronik Racing Audi R8 LMS ADAC GT Masters
Foto: Gruppe C Photography

Obwohl die Mannschaft nach den ersten zwei Rennwochenenden eine gute Ausgangslage in der Meisterschaft hat, gibt Fabian Plentz nicht das Ziel aus, dass HCB-Rutronik Racing in diesem Jahr im ADAC GT Masters den Titel holen will. Die Mannschaft, die 2019 erstmals in der „Liga der Supersportwagen“ fährt, lernt aktuell an jedem Rennwochenende noch enorm viel dazu. HCB-Rutronik Racing möchte im restlichen Saisonverlauf konstant mit beiden Audi in die Punkte fahren. „Ganz klar wollen wir weiter konkurrenzfähig sein. Uns ist aber auch klar, dass es noch ein weiter Weg ist. Wir lernen jedes Mal enorm viel dazu. Unser Ziel ist es, dass wir beide Autos konstant in den Punkterängen platzieren.“

„Wir planen den Einstieg schon länger und haben daher auch viel Zeit in die Vorbereitung investiert“, so Fabian Plentz zum Einstieg von HCB-Rutronik Racing ins ADAC GT Masters, welcher zur Saison 2019 in die Tat umgesetzt wurde. „Wir sind alle erfahren genug, um zu wissen, wie so ein Projekt aufgesetzt werden muss. Es wurde viel Zeit in die Fahrersichtung investiert genau wie in die technische Vorbereitung.“

Jay Boyd HCB-Rutronik Racing Audi R8 LMS ultra DMV GTC Red Bull Ring
Foto: DMV GTC

Neben dem ADAC GT Masters ist das Team weiterhin stark in der DMV GTC und dem dazugehörigen Dunlop60 engagiert. Beim letzten Rennwochenende der Serie auf dem Red Bull Ring brachte das Team aus Remchingen vier GT3-Fahrzeuge von Audi an den Start. Fabian Plentz erklärt, wie wichtig HCB-Rutronik Racing das Engagement in der Serie von Ralph Monschauer ist. „Die DMV GTC ist ganz klar ein fester Bestandteil für uns. Wir haben nach wie vor viele Kunden, die hier auf uns setzen. Aktuell kommen auch weitere neue Kunden hinzu. Wir legen sehr viel Wert auf eine professionelle Betreuung dieser Kunden.“

Fabian Plentz HCB-Rutronik Racing
Foto: Gruppe C Photography

Im Jahr 2018 wurde Plentz, gemeinsam mit Carrie Schreiner, Meister in der GT3-Klasse der DMV GTC. An zwei Rennwochenenden ersetzte der Teamchef die junge Saarländerin im Audi R8, als sie Terminüberschneidungen mit der Lamborghini Super Trofeo Europe hatte. Hier mehr zum Titelgewinn des Duos in der GT3-Klasse der Serie. „Bereits im letzten Jahr habe ich meine Ambitionen als Rennfahrer klar hintenangestellt. Ich bin lediglich zwei Rennen eingesprungen, bei denen Carrie eine Überschneidung mit der Lamborghini Super Trofeo hatte.“ Doch vermisst es Plentz selbst hinterm Lenkrad zu sitzen? „Klar, ich sitze noch immer sehr gerne im Auto, aber aktuell liegt der Fokus auf der Entwicklung des Teams. Wir haben klare Ziele und die wollen wir erreichen. Zudem hilft es mir enorm, dass ich sowohl den fahrerischen und als Elektrotechnikingenieur auch den technischen Hintergrund mitbringe, um das Team weiter zu entwickeln.

Werfen wir zum Schluss noch einen Blick auf die Zukunft von HCB-Rutronik Racing. Wie sieht Fabian Plentz die Zukunft der Mannschaft? „Wir wollen uns neben dem Kundensportbereich nun auch im professionellen Umfeld des GT-Sports fest etablieren. Aktuell laufen schon verschiedene Gespräche, um genau dieses zukünftig gewährleisten zu können. Aktuell kann ich nur sagen, dass es nicht bei einer Saison im Profisport bleiben wird.“

Das nächste Rennwochenende des ADAC GT Masters findet vom 07. bis zum 09. Juni auf dem Red Bull Ring in Österreich statt. Nur eine Woche später geht die DMV GTC erneut an den Start, die Meisterschaft gastiert auf dem Nürburgring.
just race Magazin

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