Nach dem Saisonauftakt des ADAC GT Masters in der Motorsport Arena Oschersleben geht die zweite Runde der „Liga der Supersportwagen“ vom 17. bis 19. Mai im tschechischen Most über die Bühne. Damit ist der Ausflug nach Nordböhmen unweit der deutsch-tschechischen Grenze gleichzeitig der Auftakt zur dreiteiligen Auslandstour, denn der österreichische Red Bull Ring bei Spielberg und Zandvoort an der niederländischen Nordseeküste werden folgen.

Wenngleich die jeweilige Rennstrecke der Vertragspartner des Serienpromoters ADAC ist, werden diverse organisatorische Aufgaben für die deutsche Rennserie in der Regel in deutsche Hände gelegt. In Most fungiert daher der ADAC Berlin-Brandenburg als sportlicher Ausrichter. „Da das ADAC GT Masters derzeit nicht auf unserer Heimstrecke, dem Lausitzring, fährt, wir mit unseren engagierten Mitarbeitern aber außer im regionalen auch im Top-Motorsport weiter mitmischen wollen, haben wir uns nach Alternativen umgeschaut und unser Know-how schon im vorigen Jahr in Most eingebracht“, begründet Horst Seidel, Leiter der Sportabteilung des ADAC Berlin-Brandenburg e. V., das federführende Mitwirken in der Rennleitung. Des Weiteren erklärt er: „Unsere Arbeit beginnt dabei bereits ein Vierteljahr vor der Veranstaltung mit dem Erstellen der Ausschreibung, dem Zusammenstellen der Sportwarte, der logistischen Planung etc. Zur Veranstaltung werden wir dann mit allen fünf Mitarbeitern unserer Sportabteilung sowie 15 weiteren von uns rekrutierten Sportwarten und Fachleuten mittwochs wieder nach Most reisen und an den drei Renntagen jeweils von 7:00 bis zirka 19:00 Uhr unseren Dienst verrichten.“

Most – das Ersatz-Heimrennen

Das Rennen auf dem 1983 eingeweihten Autodrom Most ist aber auch für ein paar Aktive sozusagen ein Trip zum Heimrennen in der Ferne. So kehrt der Berliner Stefan Mücke mit guten Erinnerungen nach Most zurück. Vor Jahresfrist fuhr der 37-Jährige zusammen mit Jeffrey Schmidt am Samstag zum Rennsieg und wurde tags darauf mit dem Schweizer Neunter. In diesem Jahr tritt Stefan Mücke im familieneigenen Team seines Vaters Peter erneut mit einem Eidgenossen, diesmal mit Nikolaj Rogivue, an.
„An Most 2018 habe ich natürlich sehr gute Erinnerungen. Ich bin ja schon vorher mit diversen Rennserien dort unterwegs gewesen und fahre dort wirklich gern. Da unser langjähriger Partner, der ADAC Berlin-Brandenburg, auch diesmal der sportliche Ausrichter sein wird, sieht man dort sicherlich wieder viele bekannte Gesichter, und da Most nicht allzu weit von uns zu Hause entfernt ist, betrachten wir das Rennen dort ebenfalls als eine Art Ersatz-Heimrennen. Eine Prognose abzugeben ist bei diesem engen Starterfeld verdammt schwer. Ein Platz in den Top 10 ist dabei schon sehr gut, aber natürlich würden wir uns über einen Podestplatz besonders freuen und streben diesen auch an“, blickt Stefan Mücke voraus.

Das Ziel lautet wieder Podest

An der Seite des Routiniers Markus Winkelhock geht erneut Mike David Ortmann aus der Berliner Randgemeinde Ahrensfelde im Team BWT Mücke Motorsport an den Start. 2018 fuhr der damals noch 18-Jährige zusammen mit dem einmaligen Ex-Formel-1-Ersatz-Piloten zwei Mal auf Platz elf und verfehlte die Punkteränge denkbar knapp. In diesem Jahr erhalten nun anstatt der ersten zehn die ersten 15 Punkte, was sich die beiden 2019er-Mücke-Paarungen beim Saisonauftakt in der Magdeburger Börde zu Nutze machen konnten. Während Ortmann/Winkelhock die Plätze zwölf und zehn einfahren konnten, belegten Rogivue/Mücke die Plätze 13 und 14. Das dritte BWT-Mücke-Motorsport-Team bilden der erste ADAC-GT-Masters-Gesamtsieger der Geschichte (2007), der Kulmbacher Christopher Haase, und Jeffrey Schmidt, die in Oschersleben am Samstag als Dritte auf dem Podest standen und am Sonntag Elfte wurden.
Auch Teamchef Peter Mücke lobt das Autodrom Most Gute Erinnerungen an Most hat auch Teamchef Peter Mücke. Der 72-jährige „Unruheständler“ war einst selbst aktiv. Als Tourenwagen-Pilot gewann er Ende der 1970er- und Anfang der 1980er-Jahre vier Mal die DDR-Meisterschaft in der Klasse bis 1.300 ccm sowie nach seiner Straßenkarriere noch vier weitere Autocross-Titel.
„Zu meiner aktiven Tourenwagen-Zeit bin ich in Most nur den Stadtkurs gefahren, doch das Autodrom kenne ich aus Fahrersicht durch diverse Classic-Veranstaltungen inzwischen ebenfalls recht gut. Es ist eine sehr interessante Rennstrecke, mit richtig schnellen, aber auch langsamen Kurven und Spitzkehren. Am aufregendsten finde ich die beiden schnellen langgezogenen und blinden Kurven im hinteren Teil der Strecke“, lautet Peter Mückes Einschätzung, dem vom 17. bis 19. Mai allerdings wieder die Verbannung hinter die Boxenmauer droht.

Pressemitteilung ADAC Berlin-Brandenburg

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