Zur 2019er Saison werden die GT3-Boliden auf der Nürburgring-Nordschleife erneut eingebremst.

Der Sicherheitsausschuss des DMSB hat, nach einem Einschreiten der FIA, entschieden und fordert die GT3-Teams auf, die Leistung ihrer Fahrzeuge auf der Nürburgring-Nordschleife weiter zu verringern. Die Motorleistung der Autos soll um etwa 5% sinken, was rund 30 PS entspricht. Somit rutschen die Autos unter die Schallmauer von 500 PS.

Die GT3-Fahrzeuge auf der Nürburgring-Nordschleife entsprachen schon seit längerem nicht mehr dem offiziellen GT3-Stand der FIA. Um die  strengen Lautstärkerichtlinien der Strecke in der Eifel einhalten zu können, müssen zusätzliche Schalldämpfern an den Fahrzeugen verbaut werden. Zusätzlich müssen die Heckflügel, im Vergleich zum offiziellen GT3-Stand, kleinere beziehungsweise nach vorne versetzt sein. Die Bodenfreiheit und der Anstellwinkel der Autos wurde ebenso beschränkt, wie der Einsatz der „Vignettenreifen“ genannten Entwicklungsreifen verboten wurde. Zudem wurde nach dem Unfall von Jann Mardenboroughim Jahr 2015, der mit seinem Nissan GT-R GT3 am Flugplatz abhob, in den Zuschauerbereich flog und einen Zuschauer tötete, die Motorleistung bereits schoneinmal beschnitten.

Für die BoP-Abteilung der VLN und für die Mechaniker der Teams steht nun nocheinmal viel Arbeit in kurzer Zeit an, denn in der kommende Woche findet bereits die Test- und Einstellfahrten statt, während eine Woche später bereits der 1. Saisonlauf ansteht. Der BoP-Verantwortliche der VLN, Norbert Kreyer, muss nun die BoP aufgrund der veränderten Leistungsdaten anpassen. An den Fahrzeugen muss nun ein neues Restriktorkit in die GT3-Autos eingebaut werden. Zudem müssen bei Autos mit einem Turbolader dieser neu abgestimmt werden.

Starke Kritik gibt es von den Piloten zu den Änderungen. So schrieb Christopher Mies auf Twitter: „Ich überlege ernsthaft, ob ich noch Lust habe in der VLN zu fahren. Wenn man ein bisschen Leistung von uns weg nimmt ist es in Ordnung, doch dann muss man auch die GT4-Autos, Cayman Cup-Fahrzeuge, SP7-Autos, Porsche 911 GT3 Cup und TCR-Fahrzeuge einbremsen, welche auf den Geraden bereits schneller sind als wir, oder ähnliche Werte erreichen.“ Stef Dusseldorp, welcher 2018 in einem Falken Motorsports BMW M6 GT3 auf der Nürburgring-Nordschleife fuhr, stimmt Mies zu und ergänzt: „Und der Audi war letztes Jahr eines der schnellsten Autos auf der Geraden! Für uns war es keine Seltenheit von einem Cup-Fahrzeug überholt zu werden.“

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