MRS GT-Racing fuhr im Jahr 2018 erstmals mit dem BMW M6 GT3 im ADAC GT Masters – Karsten Molitor fasst die Saison zusammen.

Den BMW M6 GT3 von MRS GT-Racing steuerten in der 2018er Saison im ADAC GT Masters der Österreicher Christopher Zöchling und BMW-Werksfahrer Jens Klingmann. Das beste Ergebnis erzielte das Duo im 1. Rennen in Most, wo man den 5. Platz belegte. Am Ende stand aber nur der 27. Platz in der Gesamtwertung für das Duo zu Buche.

„Sportlich kann ich natürlich nicht rundum zufrieden sein. Da hätte ich mir mehr erhofft. Leider mussten wir einige Male mit technischen Problemen kämpfen. Zum Glück konnten wir auf den Support von BMW vertrauen. Trotzdem ist das Auto nicht auf allen Strecken gleich stark einzuschätzen. Da gibt es bessere Allrounder im Feld“, so Teamchef Karsten Molitor. „Das Hauptproblem war, dass bei uns oft schon im Freien Training etwas kaputtgegangen ist. Das hatten wir nicht auf dem Zettel. Wenn man zwei Sitzungen verpasst, ist das schlecht. Dadurch waren wir im Qualifying nicht hundertprozentig zur Stelle und sind teilweise weit nach hinten gerutscht.“

„Der fünfte Platz in Most war das Highlight. Wir lagen lange sogar auf Platz zwei, waren permanent vorne dran. Für uns kam das sehr überraschend, weil wir den Kurs gar nicht kannten und nicht getestet hatten“, so Molitor zum Rennwochenende im tschechischen Most. Ganz anders lief es beim Heimspiel von Christopher Zöchling auf dem Red Bull Ring, wie Molitor zusammenfasst: „Den Tiefpunkt erlebten wir auf dem Red Bull Ring, eigentlich unsere Paradestrecke. Dort hatten wir uns viel mehr erhofft. Und dann stoppte uns eine defekte Klimaanlage. Das ist mir vorher noch nie passiert. Die Klimaanlage kühlt auch das Getriebesteuergerät und irgendwann konnten wir dann nicht mehr schalten.“

Zufrieden ist der Teamchef mit der diesjährigen Fahrerpaarung Zöchling/Klingmann: „Ich behaupte, Jens Klingmann und Christopher Zöchling sind das homogenste Fahrerpaar im kompletten Feld. Sowohl von der Größe als auch vom Charakter passen sie hervorragend zusammen. Die Rennen gehen sie mit der nötigen Ernsthaftigkeit an, außerhalb haben sie einen guten Sinn für Humor. Wir wissen, was wir an Christopher haben. Er ist explosiv schnell. Manchmal kommt es bei ihm aber auf die Tagesform an. Jens ist ein sehr präziser Rennfahrer. Er fährt auf einem konstant hohen Niveau.“ Dazu lobt er den Einfluss vom Werksfahrer Klingmann in das Team: „Das war sehr wichtig. Er hat mit seinem technischen Verstand das Fahrzeug weiterentwickelt. Das erleichtert uns natürlich enorm die Arbeit und erspart viele Testkilometer. Unser Set-up war meines Erachtens besser als bei den anderen BMW. Leider konnten wir diesen Vorteil noch nicht in Ergebnisse ummünzen.“

Schlussendlich wirft Karsten Molitor, der Teamchef von MRS GT-Racing, einen kleinen Ausblick auf die kommende Saison: „Wir wollen natürlich grundsätzlich so weitermachen. Das ist unser Wunsch. Mit einem Auto werden wir uns mindestens einschreiben. Viel mehr kann ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Ich hoffe auf die gleiche Fahrerpaarung. Aber auch wir müssen unsere Hausaufgaben machen und mehr den Fokus auf die Sponsorenakquise legen. In dem Bereich hinken wir hinterher. Sportlich wäre es vermessen, von der Meisterschaft zu sprechen. Grundsätzlich wollen wir erst einmal Rennen gewinnen. Im ADAC GT Masters geht es aber so eng zu. Beeindruckend. Oft liegen 30 Autos in einem Zeitabstand von nicht mal einer Sekunde zusammen.“

 

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